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Vor dem Start auf eine Tour gilt es, sich passend auszustatten. Kajakfahrer, die in Wassernähe wohnen, brauchen anderes Zubehör als weit vom nächsten Gewässer entfernt wohnende Leute.

Das richtige Equipment macht den Unterschied aus zwischen einer schlechten und einer großartigen Erfahrung.

Für erfahrene Kajakfahrer ist es ein Leichtes, die Ausrüstung auf den Einsatzzweck, das Gewässer sowie die Wasser- und Lufttemperatur abzustimmen.

Einsteigern fehlen hingegen die entsprechenden Erfahrungen.

Dieser Ratgeber richtet sich explizit an Leute, die bisher noch gar nicht oder kaum mit dem Kajak unterwegs waren.

Genauer gesagt, beantworten wir die Fragen, welches Kajak Zubehör für Anfänger wirklich wichtig ist und wo man sich das Geld sparen kann.

Reden wir nicht länger um den heißen Brei herum. Hier sind 9 Dinge, die wir bei unserem nächsten Kajak-Trip nicht missen wollen.

#1 Kajak

Klar, ohne das Kajak geht gar nichts.

Allerdings ist Kajak nicht gleich Kajak. Tatsächlich gibt es eine Reihe unterschiedlicher Typen, die jeweils auf ganz bestimmte Einsatzgebiete abgestimmt sind.

Mittlerweile gibt es Kajaks zum Angeln, Kajaks für Meere, Sit-in Kajaks, Sit-on-Top Kajaks, Tandem-Kajaks, etc.

Für Einsteiger bieten sich einfache Allround Kajaks am ehesten an. Die etwas breiter gebauten Modellen bieten viel Kippstabilität und sind (wie es der Name sagt) in vielen Situationen einsetzbar.

Mit Entwicklungen in den Produktionsverfahren sehen wir, wie seit Jahren aufblasbare Kajaks immer robuster und stabiler werden. Im aufgeblasenen Zustand sind fast nicht mehr von festen Kajaks unterscheidbar.

Die einst als „bessere Luftmatratzen“ verschmähten Sportgeräte bieten heute steinharte Hüllen, die sogar kleinen Kollisionen standhalten.

Uns verwundert nicht, dass die sogenannten Inflatables einen Großteil aller verkauften Kajaks ausmachen. Für Einsteiger ist ein aufblasbares Kajak meistens genau die richtige Wahl.

Eine andere Frage ist, ob Sit-on-Top Kajaks oder Sit-in-Kajaks besser sind. An dieser Stelle empfehlen wir, zu Sit-on-Top Kajaks zu greifen. Bei diesem Typ von Kajaks sitzt man auf dem Boot, statt wie bei Sit-in Kajaks bis zur Taille im Kajak.

Sit-on-Top Kajaks bieten mehr Bewegungsfreiheit und wenn das Kajak kentern sollte, kommt keine Panik auf, weil man sich nicht erst aus dem Kajak befreien muss.

#2 Paddel

Der offensichtlichste Unterschied zwischen einem Kajak und einem Kanu ist das Paddel. Ein Kajakpaddel verfügt über zwei Paddelblätter, während ein Kanupaddel nur auf einer Seite ein Paddelblatt hat.

Die typische Länge eines Kajakspaddel liegt zwischen 200 cm und 260 cm. Die ideale Paddellänge richtet sich nach der Größe des jeweiligen Paddlers. Große Leute brauchen lange Paddel. Wer kleiner ist, sollte zu einem kürzeren Paddel greifen.

Für Anfänger sind Paddel aus Kunststoff die beste Wahl. Im Vergleich zu teureren Materialien ist Kunststoff recht schwer, aber für den Anfang genug.

#3 Rettungsweste

In Sachen Sicherheit ist die wichtigste Erkenntnis, die jeder Kajakpaddler machen muss, dass eine Rettungsweste Pflicht ist. Es spielt keine Rolle, ob du wöchentlich schwimmen gehst oder das Gold-Abzeichen hast, in einer Notsituation kann eine Kajak Schwimmweste Leben retten.

Kajakfahren ist ein sicherer Sport, jedoch gibt es immer wieder Unfälle. Kollisionen mit Steinen können böse Folgen haben. Eine Rettungsweste hält auch das Gewicht ohnmächtiger Personen über Wasser.

Eine Rettungsweste, die fürs Kajakfahren geeignet ist, muss genügend Bewegungsfreiheit im Arm- und Schulterbereich bieten, um die Paddelbewegung nicht einzuschränken.

Für die verschiedenen Einsatzgebiete gibt es unterschiedliche Kajak Rettungswesten. Westen für Wildwasser-Kajakfahren sind beispielsweise extra gepolstert und mit Protektoren ausgestattet.

#4 Kajakhelm

Ein geeigneter Helm ist unverzichtbar, wenn du Wildwasserfahrten planst. Die Gefahr ist nicht nur, sich an Steinen oder der Umgebung zu verletzten. Das eigene Paddel und das Kajak selbst sind Gefährdungsquellen.

Auf Seen sieht man nicht häufig Kajakpaddler, die einen Helm tragen. Wir raten allerdings dringend zum Tragen eines Kajak Helms. Das gilt insbesondere für Anfänger und Fortgeschrittene, die sich keiner unnötigen Gefahr aussetzen sollten.

Bei der Auswahl des Helms solltest du darauf achten, dass der Helm angenehm sitzt, und, dass der Kajakhelm auch die Stirn und den Hinterkopf vollständig abdeckt.

#5 Neoprenanzug und Dry Suits

Die richtige Kajak Kleidung spielt eine wichtige Rolle. Abhängig vom Wetter bietet sich entweder ein Neoprenanzug oder ein Dry Suit an. Bei kalten Wassertemperaturen solltest du zu einem Neoprenanzug (auch Wet Suit genannt) greifen.

Unter der Haut eines Neoprenanzugs sammelt sich eine dünne Schicht von Wasser an, die erwärmt von der Körperwärme, eine Art warmes Schild kreiert, der den Körper warm hält.

Ein Trockenanzug hält im Gegenzug sämtliches Wasser ab. In der Anschaffung sind Trockenanzüge teurer als Neoprenanzüge.

Bei warmem Wetter reichen bereits Badeshorts, T-Shirt und Rettungsweste aus. Die Sonnencreme solltest du auch nicht vergessen.

#6 Das richtige Schuhwerk

Flip Flops sind nicht die richtigen Schuhe zum Kajakfahren. Angemessene Schuhe kommen mit einer festen Sohle daher und bieten auch bei Nässe guten Grip. Weiterhin sollten die Schuhe schnell trocknen oder halten idealerweise Wasser ganz ab.

Neoprenschuhe oder Wassersport Schuhe erfüllen diese Kriterien. Beide Arten wiegen nicht viel und sind komfortabel. Weiterhin schützt dieses Schuhwerk deine Füße vor scharfkantigen Steinen und trocknet schnell wieder ab.

#7 Dry Bag

Ein Dry Bag kannst du nutzen, um Ausrüstung, trockene Kleidung oder andere essenzielle Dinge (Smartphone, Geldbeutel, wichtige Papiere, Autoschlüssel etc.) vor dem Wasser zu schützen.

Diese Beutel aus Kunststoff sind komplett wasserdicht und lassen sich entweder im Inneren des Kajaks verstauen oder an einer beliebigen Öse auf dem Deck des Kajaks festschnüren.

#8 Abschleppseil

Zur Standardausrüstung eines Kajakfahrers gehört auch ein Abschleppseil. In einer Notsituation machst du das Seil mit einem Karabinerhaken an deinem Kajak fest und wirfst es dann einem anderen Kajakfahrer zu.

Dieser macht das Seil an seinem Boot fest, um dein Kajak abzuschleppen.

Dieses einfache Seil kann wahrlich ein Lebensretter sein. Aus diesem Grund solltest du das Auswerfen des Seils üben.

#9 Spritzschutz

Für erfahrene Kajakfahrer, die sich ins Wildwasser wagen, ist ein Spritzschutz unverzichtbar. Der Spritzschutz verhindert, dass (viel) Wasser in das Cockpit gerät. Zu viel Wasser im Boot ist nicht nur störend, sondern beeinflusst auch die Wendigkeit des Boots negativ.

Fazit

In dieser List haben wir uns primär mit Kajak Zubehör für Anfänger beschäftigt. Tatsächlich gibt es eine ganze Reihe nützlicher Gadgets: von der Smartwatch zum Tracking deiner Fitnesswerte, einem Kompass über ein GPS, Kajaksegeln, Elektromotoren für Kajaks, einen wasserdichten MP3-Player bis hin zu Paddelhaltern und einer Signalpfeife.

Zu viel Zubehör muss es allerdings nicht sein.

Heutzutage werden zudem viele dieser Funktionen von einem Smartphone abgedeckt. In einer wasserdichten Handyhülle verpackt, kannst du dieses einfach mit auf die nächste Tour.

Die ganze Ausrüstung mal bei Seite genommen.

Die Hauptsache ist doch, dass du Spaß hast und dabei sicher bist. In Ergänzung zu den hier vorgestellten Basics ist weiteres Zubehör nur sinnvoll, wenn du es wirklich unbedingt brauchst, oder, wenn es zu deiner Sicherheit beträgt.

Die Redaktion von Wellenliebe.de besteht aus echten Wassersport-Fans. Von Kajakfahrern, über Segler und Taucher bis Stand Up Paddler sind (fast) alle Wassersportarten vertreten. Unsere Inhalte wurden schon millionenfach gelesen und in vielen Zeitungen aufgegriffen.

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