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Die Entscheidung, was du anziehst, ist daher wichtig für Kajakfahrer. In diesem Ratgeber diskutieren wir verschiedene Ansätze, was die Bekleidung beim Kajakfahren angeht.

Nach der kleinen Lektüre weißt du bestens Bescheid, bei welchem Wetter und welchen Außentemperaturen du was für Kajak Kleidung tragen solltest.

Lass dir deinen Kajaktrip nicht von falscher Ausrüstung ruinieren und setzt stattdessen gleich auf die richtige Kleidung.

Kajak Kleidung – Eine Frage der äußeren Umstände

Das Wetter, der Wind sowie die Luft- und Wassertemperatur haben einen Einfluss darauf, welche Ausrüstung für deine nächste Kajaktour angemessen ist.

Die Wassertemperatur muss immer bedacht werden. Selbst für erfahrene Paddler kann, wenn es einmal unglücklich läuft, ein ungeplanter Wassergang anstehen.

Auf diesen Fall gilt es vorbereitet zu sein. Niemand möchte von der Kälte fröstelt wieder in das Boot klettern und dann plitschnass im Kajak den Heimweg antreten. Bevor du auf eine Tour aufbrichst, steht ein Blick auf die Wetterprognose an.

Am besten sind Apps oder Webseiten geeignet, die dir aktuelle Satellitenbilder bieten. Auf diese Weise kannst du dir einen Eindruck über genau das Gebiet verschaffen, in dem du paddeln wirst.

Mit den Zahlen und der Wettervorhersage im Kopf kannst du bestimmen, wie du dich einkleiden musst.

Richtig gekleidet für unterschiedliche Einsatzgebiete

Der Kajaksport ist sehr vielfältig. Hobbypaddler zieht es vielleicht einmal alle paar Wochenenden auf den benachbarten See und auf eine Wandertour durch kleine Kanäle. Tatsächlich bietet der Wassersport noch viel mehr, als die meisten Kajakfahrer erleben.

Erfahrene Paddler können auf mehrtägige Touren mit Übernachtungen im Zelt gehen, sich ins Wildwasser stürzen, auf einen Angeltrip aufbrechen oder mit den richtigen Kajaks auf Höchstgeschwindigkeiten abzielen.

Beim Kauf eines Kajak ist das Einsatzgebiet wichtig. Anfänger setzen beispielsweise gerne auf Allrounder, da diese Boote für viele verschiedene Zwecke einsetzbar sind.

Für Führten im Wildwasser braucht es andere Ausrüstung als für gemütliche Touren über den Baggersee. Neben dem Kajak muss allerdings auch die Kleidung zum Einsatzgebiet passen.

See, Kanäle und ruhige Flüsse

Wer in stillen Gewässern unterwegs ist, muss kaum etwas zusätzlich beachten. Die Kajakkleidung für stille Seen muss lediglich auf den Wind und die Außentemperatur abgestimmt sein.

Die Gefahr des Kenterns muss jedoch immer beachtet werden. Auch im ruhigen Wasser kann ein missglücktes Manöver schnell im kühlen nass landen.

Wer im Winter mit dem Kajak auf einem nahegelegenen See unterwegs ist, benötigt die entsprechende Kleidung. Zu dieser Jahreszeit wäre zum Kajakfahren ein Neoprenanzug oder ein Trockenanzug angemessen.

Meere

Die Bedingung auf Meeren und großen Seen variiert von Tag zu Tag und Monat zu Monat. Einige Gewässer sind zu jeder Zeit unruhig und für Kajaks unbefahrbar, während andere stets still sind, aber in bestimmten Momenten richtig unangenehm werden können.

Vor einer Kajakfahrt auf einem Meer oder in Küstengewässern ist ein Blick in den Wetterbericht Pflicht. Es ist wichtig, die Wassertemperatur zu kennen, bevor du auf die Tour aufbrichst. Beim Kajakfahren im Meer steht man schnell in der Versuchung, zu viel Kleidung zu tragen.

Die Kleidung auf die Luft- und Wassertemperatur abzustimmen, heißt aber nicht, genug Kleidung zu tragen, um nicht zu frieren. Tatsächlich ist damit gemeint, dass Wassersportler genau so viel Kleidung tragen sollen, dass sie weder frieren noch schwitzen.

Beim Kajakfahren besteht immer die Gefahr, nass zu werden. Niemand bricht mit dem Vorsatz auf, bei der Tour ins Wasser zu fallen. Die Chance ist trotzdem immer da. Bereite dich daher auf die Wassertemperatur vor.

Außerdem ist es immer leichter, einige Schichten der Kleidung (angefangen bei der Kajak Jacke) abzulegen, anstatt aus dem Nichts mehr Shirts hervorzuzaubern, wenn du erst einmal frierend in der Mitte des Sees sitzt.

Wildwasser

Wagemutige, die sich in Stromschnellen und Wildwasser stürzen, müssen sich auf Spritzwasser gefasst machen. Auf Wildwasserfahrten wird jeder Kajakfahrer nass.

Neben dem Spritzwasser, das kaum zu vermeiden ist, gibt es auch eine hohe Chance, ins Wasser zu fallen und eine Eskimorolle durchführen zu müssen.

Auch wer im Wildwasser unterwegs ist, muss die Wassertemperatur beachten. Das weiß schäumende Wasser ist nicht immer kalt. Zu viele Schichten zu tragen, ist bei der körperlichen Anstrengung, die das Manövrieren im Wildwasser erfordert, keine gute Idee.

Die richtige Kajak Kleidung: Was man tragen sollte

Bei Wassertemperaturen unterhalb von 15°C ist das Tragen eines Neoprenanzugs beziehungsweise eines Trockenanzugs empfehlenswert. Unter einem Neoprenanzug wird nur kurze Unterwäsche getragen, während bei einem Trockenanzug die Einkleidung nach dem Zwiebelprinzip funktioniert.

Mehrere Schichten werden übereinander gezogen, um jeweils Luft in den Zwischenräumen einzuschließen. Ähnlich wie bei Neoprenanzügen das eingeschlossene Wasser durch den Körper erwärmt und zum Schutzschild gegen die Kälte wird, funktioniert es bei Trockenanzügen.

Die oberste Schicht – der Trockenanzug selbst – bildet eine wasserdichte Schicht, die keine Feuchtigkeit hereinlässt.

Bei niedrigen Temperaturen kannst du eine Fleece-Jacke unter den Trockenanzug ziehen. Kleidung aus Fleece ist gut geeignet, weil sie effektiv warm hält und schnell trocknet.

Die Füße dürfen beim Einkleiden nach dem Zwiebelprinzip nicht vernachlässigt werden. Neoprensocken oder Neoprenschuhe sind eine gute Wahl. Wer mag, kann auch auf andere synthetische Material setzen.

Einige Kajakfahrer schwören auf Wollsocken, diese sind ohne Zweifel komfortabel und halten warm, nehmen allerdings viel Wasser auf und trocknen nicht schnell ab.

Ist das Wasser wärmer, kannst du auf komfortable Kajak Kleidung zurückgreifen, die idealerweise nicht viel wiegt und dir damit weder zu heiß noch zu kalt ist.

Badesachen im Sommer

Bei gutem Sommerwetter sind Badesachen durchaus eine gute Wahl. Eine Badeshorts oder ein Bikini sind sicherlich komfortabel und schränken auch nicht die Bewegung ein.

Die Sonnenstrahlung ist gerade im Sommer nicht zu unterschätzen. Entweder trägst du dick Sonnencreme auf oder du ziehst dir ein langes Shirt an. Spezielle Active Shirts eigenen sich besonders gut, weil sie sehr leicht sind und schneller trocknen.

Das passende Schuhwerk

Die Schuhe gehören nicht unbedingt zu den ersten Sachen, an die man bei der Kajak Kleidung denkt. Das richtige Schuhwerk ist allerdings sehr wichtig. Barfuß sollte niemand mit dem Kajak unterwegs sein.

Felsen, spitze Steine unter Wasser und Tiere können schnell zu Verletzungen am nackten Fuß führen.

Normale Straßen- und Sportschuhe sind einigermaßen gut geeignet. Wer etwa von einem Steg direkt in das Kajak einsteigt, könnte auch mit Sportschuhen auf Tour gehen.

Der große Nachteil dieser Schuhe ist allerdings, dass wenn sie einmal nass werden, diese Schuhe auch nicht mehr so schnell trocknen.

Am besten geeignet sind Neoprenschuhe oder sogenannte Wasserschuhe. Diese Schuhe trocknen schnell ab, bieten auch auf glitschigem Untergrund Grip und schützen vor Verletzungen.

Sonnenschutz

Im Wassersport spielt jeder Jahreszeit spielt der Sonnenschutz eine wichtige Rolle. Bei kaltem wie warmen Wasser ist Sonnenschutz unabdingbar, um sich nicht einen Sonnenbrand zu holen und sicher der Gefahr von Hautkrebs auszusetzen.

Ein Shirt mit langen Ärmeln ist ein guter Anfang, aber Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor ist ebenfalls Pflicht. Eine Kopfbedeckung ist außerdem praktisch, um einen Sonnenstich zu vermeiden.

Weiterhin raten wir dazu, eine Sonnenbrille zu tragen. Die Sonnenstrahlen werden vom Wasser reflektiert und blenden schnell. Beim Wassersport solltest du auf eine Kajak Sonnenbrille mit Schnur setzen, da diese nicht verloren gehen, wenn ein ungewollter Wassergang ansteht.

Trocken- und Neoprenanzüge im Winter

Kajakfahren im Winter ist ein echtes Erlebnis. Damit aus dem Abenteuer kein gefährlicher Trip wird, ist die richtige Kajak-Kleidung allerdings unabdingbar.

Ein Kentern im eiskalten Gewässer kann für schlecht vorbereitete Paddler schnell zur Gefahr für Leib und Leben werden. Wer bei Eiseskälte mit dem Kajak aufbrechen will, muss entsprechend eingekleidet sein.

Trockenanzüge und Neoprenanzüge sind die beste Wahl. Trockenanzüge halten dich komplett trocken und das selbst, wenn du ins Wasser fällst. In Neoprenanzüge wirst du hingegen nass werden.

Die Anzüge wärmen, indem eine dünne Schicht Wasser durch die feinen Maschen in das Innere des Anzugs gerät. Die Körperwärme sorgt dann dafür, dass das Wasser erwärmt wird und dadurch den Körper von den äußeren Umständen abschirmt.

Für die Wahl zwischen den beiden Arten von Anzügen gibt es eine passende Faustregel: Ist es für dich okay, nass zu werden, solltest du zum Neoprenanzug greifen. Wer vorhat, trocken von der nächsten Tour zurückzukehren, wählt am besten einen Trockenanzug.

Handschuhe

Zum Wassersport gehören Handschuhe einfach dazu. Wer keine Blasen oder abgeriebene Stellen auf den Handinnenflächen haben möchte, sollte sich Handschuhe anziehen.

Im Winter sind die Hände zudem neuralgische Punkte, an denen viele Leute schnell frieren. Bei winterlichen Touren oder Trip im kalten Wasser raten wir zu Neoprenhandschuhe, diese halten deine Finger warm und schützen dich vor Verletzungen.

Bei warmen Wetter sind einfache Wassersport Handschuhe eine gute Wahl. Wer mag, kann zu fingerfreien Modellen greifen.

Wechselkleidung

Auf mehrtägige Kajaktrips gehört eine Tasche mit Wechselkleidung einfach dazu. Statt auf Baumwolle solltest du lieber auf synthetische Stoffe setzen, die schnell trocknen.

Moderne Sportkleidung ist bestens geeignet, da diese wenig wiegt, komfortabel ist und in kurzer Zeit trocknet. Nimm auch einen weiteren verschließbaren und wasserdichten Beutel mit, in dem die dreckige Wäsche verstaut werden kann.

Rettungsweste

Eine Rettungsweste ist für die meisten Kajakfahrer Pflicht. In einer Notsituation sind die Westen echte Lebensretter. Wer will schon etwas beim Kajakfahren riskieren?

Ein Kajak kann jederzeit kentern. Insbesondere bei Touren im Wildwasser oder bei Wellengang ist die Chance hoch. Anfänger sind im Umgang mit dem Sportgerät weniger erfahren und sollten daher immer eine Rettungsweste tragen. Im Winter sind die Westen außerdem praktisch, weil sie zusätzlich wärmen.

Bei der Auswahl einer Rettungsweste spielt die Bewegungsfreiheit eine wichtige Rolle. Eine Weste, die nicht komfortabel sitzt, wirst du nicht oft tragen. Und wenn die eine Rettungsweste nur in der Ecke herumliegt, hilft dir dies auch nicht weiter.

Eine großzügige Aussparung im Arm- und Schulterbereich bei Rettungswesten für Kajakfahrer enorm wichtig. Eine gute Weste fühlt sich angenehm an und ist verstellbar.

Bevor du auf deinen nächsten Trip mit der neuen Rettungsweste aufbrichst, solltest du diese für ein paar Minuten an Land tragen. Führe ruhig ein paar Mal den Paddelschlag an Land aus, um zu sehen, ob die doch an einer Stelle drückt.

Rettungswesten kommen mit diversen verschließbaren Taschen daher. Kleine Gegenstände, wie das Handy (in einer wasserdichten Handyhülle), die Schlüssel oder die Sonnencreme können darin verstaut werden.

Fazit

Und fertig. Jetzt bist du top informiert. Für jedes Wetter und für jedes Einsatzgebiet weißt du jetzt, welche die richtige Kajak-Kleidung ist. Leichtgewichtige Kleidung, die komfortabel ist und dich nicht in der Bewegung einschränken, sind optimal. Die Vorbereitung ist dabei die Ausgangslage für eine sichere Kajaktour.

Quellen

[1] https://deximed.de/home/b/erste-hilfe-notfallmedizin/patienteninformationen/waerme-und-kaelte-schaeden/unterkuehlung-hypothermie-2/

[2] http://www.wassertemperatur.org/

[3] https://www.wetteronline.de/wassertemperatur

[4] https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/erste-hilfe/notfall/unterkuehlung

[5] https://www.kanu.de/_ws/mediabase/Nuke/downloads/Gefahr-Unterkuehlung.pdf

[6] https://www.spektrum.de/wissen/fuenf-fragen-zu-sonnenbrand-hautkrebs-und-sonnenschutz/1491885

Die Redaktion von Wellenliebe.de besteht aus echten Wassersport-Fans. Von Kajakfahrern, über Segler und Taucher bis Stand Up Paddler sind (fast) alle Wassersportarten vertreten. Unsere Inhalte wurden schon millionenfach gelesen und in vielen Zeitungen aufgegriffen.

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