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Jedes Jahr entdecken mehr und mehr Sportler Kanu- und Kajakfahren oder Stand Up Paddling für sich.

Einige Interessierte mögen zwar Kanufahren als ihr neues Hobby wählen.

Wenn man allerdings auf die Zahlen sieht, entscheiden sich viele Sportler für eine der beiden letzteren Wassersportarten.

Für alle diese Neueinsteiger führt dies letztendlich zu der einen Frage: SUP oder Kajakfahren?

Die Unterschiede zwischen SUP und Kajaks sind keineswegs nur oberflächlich oder eine Frage persönlicher Vorlieben. Tatsächlich gibt es Ähnlichkeiten, aber auch viele Unterschiede, auf die wir in diesem Artikel eingehen werden.

So weißt du am Ende des Beitrags, ob Kajakfahren oder SUP für dich das Richtige ist.

Stabilität

Kajaks bieten einen niedrigeren Schwerpunkt. Paddler sitzen in den Booten und entsprechend näher ist das Gewicht dem Wasser. Ein hoher Grad an Stabilität ist die Folge.

In rauen Gewässern gibt es auch bei Kajaks die Chance, dass das Boot kentert. Bei Touren über Seen oder Kanäle ist ein ungeplanter Wassergang allerdings unwahrscheinlicher als beim Stand Up Paddling.

SUP Boards werden im Stehen gefahren. Weil dein Schwerpunkt weiter vom Wasser entfernt ist, bieten Stand Up Paddling Boards weniger Stabilität als Kajaks. Insbesondere bei Wellen oder unruhigem Wasser fällt man schnell ins Wasser. Weiterhin sind die meisten Boards weniger breit gebaut und bieten daher weniger Kippstabilität.

Lediglich spezielle Yoga SUP Boards bieten dank einer enormen Breite genügend Platz und viel Kippstabilität, sodass Yogis sogar ihre Übungen auf diesen Board ausführen können.

Fazit: In Sachen Stabilität liegen Kajaks vorne. Breit gebaute Yoga SUP Boards oder spezielle SUP Boards fürs Angeln sind allerdings eine Ausnahme.

Transport

Kajaks sind häufig länger und breiter gebaut als Stand Up Paddling Boards. Zudem kommen schwerere Materialien beim Bau von festen Kajaks zum Einsatz.

Das alles macht das Tragen der Kajaks anstrengender. Selbst für den Transport vom Auto zum Wasser wirst du einen Kajak Trolley benötigen. Der Transport von aufblasbaren Kajaks ist jedoch wesentlich einfacher.

SUP Boards gibt es in einer ganzen Bandbreite von Größen. Für fast jede denkbare Länge, Breite und Dicke findet sich mittlerweile ein Board. Die Bretter sind zudem recht leicht gebaut. Die meisten Modelle können entspannt unter einem Arm getragen werden.

Einige Stand Up Paddler verwenden ebenfalls SUP Trolley, aber wirklich nötig ist das in den meisten Fällen nicht. Auch das Hieven eines SUP Boards auf den passenden Dachgepäckträger ist aufgrund des niedrigen Gewichts der Boards nicht allzu schwer.

Fazit: Vergleicht man feste Kajaks mit festen SUP Boards, überzeugen die SUP Boards. In Sachen aufblasbare Kajaks und aufblasbare SUPs gibt es keinen Gewinner.

Beide Arten von Inflatables sind ähnlich schwer und sehr komfortabel im Transport. Die luftleeren Hüllen passen jeweils in einen einzelnen Rucksack, der bequem im Kofferraum verstaut werden kann.

Lagerung

Kajaks sind recht sperrig. Die Lagerung kann zum Problem werden, wenn du nicht gerade über viel Platz verfügst. Einige clevere Optionen erlauben eine platzsparende Lagerung.

Mit verschiedenen Gurtsystemen kann etwa das Kajak an einer Wand oder an der Decke befestigt werden.

SUP Boards nehmen in der Lagerung weniger Platz ein. Mit Wandhalterungen können die Bretter an einer Wand oder an der Decke fixiert werden. Alternativ kann ein SUP auch einfach an eine Wand gelehnt werden.

Achte lediglich darauf, etwas unter das Brett zu legen, damit der Boden nicht zerkratzt.

Fazit: Die Lagerung von aufblasbaren Kajaks als auch von aufblasbaren Stand Up Paddling ist unkompliziert. Die luftleeren Hüllen können einfach aufgerollt und etwa in einem Rucksack verstaut werden.

Auf diese Weise nehmen sie kaum Platz weg. Im direkten Vergleich zwischen festen SUP Boards und festen Kajaks sind SUP Boards der klare Gewinner.

Haltbarkeit

Kajaks werden entweder aus Materialmischungen mit Carbon und Glasfaser oder aus Kunststoffen hergestellt. Beide Arten von Kajaks sind sehr robust und halten einer Reihe kräftiger Kollisionen stand, bevor beeinträchtigende Beschädigungen auftreten. Spezielle Wildwasserkajaks sind noch stabiler gebaut.

Diese halten selbst regelmäßigen Zusammenstößen mit Felsen stand. Inflatables sind hingegen oft aus PVC gefertigt. In Sachen Robustheit kommen diese allerdings nicht an feste Kajaks heran.

SUP Boards sind entweder aus Epoxy gefertigt oder es handelt sich um aufblasbare Boards aus PVC. Epoxy SUP Boards sind aus mit Glasfaser verstärktem Epoxidharz gefertigt und sehr robust.

Wie auch bei Kajaks werden heutzutage allerdings mehr und mehr aufblasbare Modelle verkauft. Aufblasbare SUP Boards sind weniger robust als die festen SUPs.

Fazit: Kajaks und SUP Boards nehmen sich in Sachen Haltbarkeit nicht viel. Feste Kajaks beziehungsweise feste SUP Boards sind stabiler als die aufblasbaren Varianten, dafür sind diese teurer und nicht so einfach transportierbar.

Statt pauschal zwischen Kajaks und SUP Boards zu unterscheiden, ist die Wahl eines hochqualitativen Modells einer etablierten Marke wichtiger.

Stauraum

Kajaks bieten eine Reihe von Möglichkeiten, Ausrüstung oder anderes Gepäck zu transportieren. Zahlreiche kleine Nischen bieten Platz für ein Erste-Hilfeset, die Campingausrüstung oder einen Dry Bag mit Wechselkleidung. Kajakangler nutzen den freien Raum, um ihre Angelausrüstung und die Beute zu lagern.

SUPs verfügen über keinen eingebauten Stauraum. Bei den meisten Modellen befindet sich jedoch ein Gepäcknetz im vorderen Bereichs des Boards. Unter diesem gespannten Bungeeseil kann etwa ein Drybag festgemacht werden. SUP Angler befestigen oft eine spezielle Kühltruhe an mehreren Ösen auf der Oberseite des Boards.

Die Kühltruhe bietet zum einen Stauraum und zum anderen dient sie als Sitzgelegenheit. Das zusätzliche Gewicht der Kiste beeinflusst allerdings auch die Fahreigenschaften des Stand Up Paddling Boards.

Fazit: In Sachen Stauraum gewinnen definitiv die Kajaks. Sie bieten von Hause aus mehr Platz für zusätzliches Gepäck.

Fazit

Anhand einiger ausgewählter Kriterien haben wir die Unterschiede zwischen Kajaks und Stand Up Paddling Boards herausgearbeitet. Ganz unabhängig von diesen Vor- und Nachteilen, ist natürlich der Spaß das Wichtigste.

Mit Kajaks als auch mit SUP Boards kann man seine Freude haben und tolle Erfahrungen machen. Wer immer noch unentschieden ist, dem hilft diese Faustregel weiter:

Stand Up Paddling Boards sind die bessere Wahl für kürzere Touren im warmen Wasser, während Kajaks auch für den Einsatz im Winter, kalten Wasser und für längere Touren geeignet sind.

Der Grund dafür ist, dass man auf SUP Boards komplett den Elementen ausgesetzt ist. Ein Kajak schützt dich hingegen besser vor dem Wind und kalten Temperaturen.

Sehr gespannt sind wir auch über eure Meinungen zu dieser Frage. Sei es von Kajakfahrern mit jahrelanger Erfahrung oder echten SUP Freaks. Schreibt uns gerne!

Quellen

[1] https://kunststoffplattenonline.de/was-ist-pvc/

[2] https://www.stand-up-paddling.org/sup-boards/yoga/

Die Redaktion von Wellenliebe.de besteht aus echten Wassersport-Fans. Von Kajakfahrern, über Segler und Taucher bis Stand Up Paddler sind (fast) alle Wassersportarten vertreten. Unsere Inhalte wurden schon millionenfach gelesen und in vielen Zeitungen aufgegriffen.

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