Von dem Begriff hast du auch bereits gehört, aber so recht weißt du nicht, was damit gemeint ist?
Wer sich schon immer gefragt hat „Was ist ein Trockenschnorchel?“, ist hier genau richtig.
In Kürze erklären wir dir, was die im Englischen dry snorkel genannten Schnorchel ausmachen, wo die Vor- und Nachteile liegen und welche Art von Schnorchel für dich die beste ist.
Jeder, der sich bereits mit Schnorchelausrüstung beschäftigt hat, wird wissen, dass es eine Menge Arten von Schnorchel gibt. Auf den ersten Blick ist das für dich sicher erstaunlich.
Einen Schnorchel stellt man sich eigentlich als simples Teil aus Plastik vor, das an der Maske befestigt wird.
Tatsächlich ist der Bau moderner Schnorchel deutlich aufwändiger. Zum einem muss beachtet werden, dass die Schnorchel nicht zu lang sind, weil ansonsten gefährliche Pendelatmung auftreten kann.
Zum anderen sind viele neuartige Schnorcheln mit speziellen Ventilen ausgestattet verhindern, die etwa das Eindringen von Wasser in den Schnorchel verhindern oder das Entfernen von Salzwasser aus dem Schnorchel ermöglichen.
Nun stellt sich doch die Frage: Was ist ein Trockenschnorchel?
Inhaltsverzeichnis
Wie funktionieren Trockenschnorchel?
Ein Dry Snorkel oder ein Trockenschnorchel zeichnet ein sogenanntes Kugelventil aus. Das Ventil befindet sich am oberen Ende des Schnorchels und lässt kein (oder ein wenig) Meereswasser in den Schnorchel.
Statt zu fragen, wie Trockenschnorchel funktionieren, könnte man also auch die Frage stellen: Wie funktionieren Schnorchel mit Kugelventil?
Die Besonderheit bei Trockenschnorcheln ist, dass hier nicht nur von Spritzwasser die Rede ist. Mit einem Trockenschnorchel kann selbst getaucht werden, ohne dass gleich beim ersten Atemzug der Mund mit Salzwasser gefüllt wird.
Aus diesem Grund werden Trockenschnorcheln nicht nur zum Schnorcheln sondern auch zum Tauchen eingesetzt.
Für Schnorchler sind Trockenschnorchel besonders praktisch, wenn sie auch in Gebieten mit unruhigen Gewässern unterwegs sind. Bei einem herkömmlichen Schnorchel reicht bereits eine kleine Welle aus und spült direkt Wasser in den Schnorchel.
Trockenschnorchel verfügen zudem häufig über ein Ausblasventil. Das Ventil ermöglicht, in die Röhre des Schnorchels eingedrungenes Wasser, herauszuspülen.
Gerät trotz des Kugelventils Wasser in den Schnorchel führt dies nicht sofort zu Atemproblemen, sondern kann durch einfaches Ausatmen einfach aus dem Mundstück gedrückt werden.
Vor- und Nachteile von Trockenschnorcheln
Im Folgenden vergleichen wir Trockenschnorcheln mit herkömmlichen Schnorcheln und gehen insbesondere auf die jeweiligen Vor- und Nachteile der einzelnen Schnorcheltypen ein.
Die Vorteile
Trockenschnorchel klingen nach einer fantastischen Sache? Das sind die Vorteile:
- Kein Wasser: Der größte Vorteil von Trockenschnorcheln ist, dass du nicht bei der ersten Welle oder bei einer ungünstigen Bewegung deines Kopfs den Mund voll mit Salzwasser hast. Bei allen anderen Schnorcheltypen passiert jedoch genau das.
- Spart Energie und Nerven: Mit einem Trockenschnorchel musst du seltener Auftauchen, um das Wasser aus dem Rohr zu spülen. Im Optimalfall steckt dein Kopf die gesamte Zeit unter Wasser und du kannst dich störungsfrei den fantastischen Unterwasserwelten widmen.
Die Nachteile
Leider sind auch Trockenschnorchel nicht perfekt. In der Praxis fallen folgende Nachteile auf:
- Schwerer: Im Vergleich zu gleichwertigen klassischen Schnorcheln sind Trockenschnorchel etwas größer und schwerer. Das zusätzliche Ventil und die etwas komplexere Bauweise sind der Grund für das Mehr an Gewicht.
- Fehler mit dem Ventil: Einige Leute berichten davon, dass manchmal sich das Ventil beim Auftauchen nicht öffnet oder sich schließt, obwohl der Schnorchel gar nicht unter Wasser ist. Das Resultat sind Atemschwierigkeiten. Gefährlich ist das nicht. Es muss lediglich der Kopf aus dem Wasser gehoben werden, aber störend ist es definitiv.
- Zusätzlicher Auftrieb: Die Luft, die sich im Trockenschnorchel ansammelt, ist Unterwasser wie eine Anker. Für Taucher ist das Vorankommen schwieriger, weil die Luft in der Röhre ständig den Körper nach oben zieht. Bei Semi-Trockenschnorcheln ist das jedoch nicht der Fall.
- Spritzschutz kann verdrecken: Der Schutz an der Oberseite des Schnorchels, der das Eindringen von Spritzwasser verhindert, neigt zum Verdrecken. Schmutz und Sand können sich Festsetzen und die Luftzufuhr zusätzlich zu den ohnehin kleinen Öffnungen des Spritzschutzes weiter einschränken.
Kundemeinungen: Lohnen sich Trockenschnorchel?
Beim Lesen der Kundenrezensionen fiel mir auf, dass es im Wesentlichen zwei Arten von Erfahrungsberichten gibt. Die Mehrheit der Kunden zeigte sich vollkommen überzeugt und schätzten die Trockenschnorchel sehr.
Mehrfach konnte man allerdings auch lesen, dass die Käufer zwar mit dem Produkt so weit zufrieden sind, aber den Schnorchel trotzdem nicht oft nutzen.
Probleme mit den Schnorcheln (und auch mit Schnorchelmasken) treten vergleichsweise selten auf. Online findet man zwar Dutzende negative Rezensionen, aber diese verschwinden schnell unter den Tausenden positiven Rezensionen. Die Sache bei Onlinebewertungen ist auch, dass die meisten zufriedenen Kunden nie eine positive Bewertung hinterlassen.
Unzufriedene Kunden tun ihre Erfahrungen viel häufiger kund. Ein gutes Produkt gerät wird so schnell in ein falsches Licht gerückt.
Trockenschnorchel vs Semi-Trockenschnorchel
Es ist schon spannend, wie viele verschiedene Arten von Schnorcheln gibt. Preislich liegen Schnorchel im Bereich von 10 bis 100 €. An sich sind Schnorchel keine allzu komplexen Gegenstände.
Ein einfaches, gebogenes Plastikrohr mit einem Mundstück reicht vermeintlich aus. Immer neue Entwicklungen haben zu deutlichen Aufwertungen geführt. Die heutigen Modelle unterscheiden sich daher erheblich von den ersten simplen Schnorchel.
Für Schnorchel Einsteiger ist häufig die Unterscheidung zwischen Semi-Trockenschnorcheln und Trockenschnorcheln nicht immer eindeutig.
Auf den ersten (und den zweiten Blick) ähneln sich die Schnorchel sehr. Das kleine Wort „semi“, das sich in so manchen Produktbeschreibungen von Schnorcheln versteckt, hat allerdings eine entscheidende Bedeutung.
Semi-Trockenschnorchel verfügen über ein Ventil an der Oberseite des Schnorchels, das Spritzwasser am Eindringen in das Rohr hindert. Zudem sind sie mit einem Ausblasventil ausgestattet. Mit dem einseitigen Ventil kann Wasser aus dem Inneren des Schnorchels geblasen werden.
Im Gegensatz dazu, verfügen Trockenschnorchel über einen richtigen Mechanismus mit einem Schwimmerventil, das den Eingang des Schnorchels verschließt, sollte dieser Unterwasser liegen. Schwappt etwa eine Welle über den Schnorchel gerät kein Wasser in die Röhre.
Das System alleine ist keine Hilfe über Wasser. Spritzwasser könnte theoretisch in einen Trockenschnorchel eindringen. Aus diesem Grund sind Trockenschnorchel zusätzlich mit einem Spritzschutz ausgestattet, der eben genau das verhindert.
Fazit
Schnorcheln ist nicht umsonst einer der beliebtesten Wassersportarten. Atemberaubende Wasserlandschaften und die einzigartige Tierwelten warten darauf, erkundet zu werden. Für einen Wassersport ist der Einstieg in Schnorcheln zudem sehr einfach.
Mit soliden Schwimmkenntnissen, der richtigen Schnorchel Ausrüstung, einer Lektüre der Sicherheitshinweise und einer kurzen Instruktion bist auch du schnell einsatzbereit für dein erstes kleines Schnorchelabenteuer.
Die Recherche nach der richtigen Ausrüstung ist nicht immer ganz einfach. Dinge wie die verschiedenen Schnorcheltypen erschweren die Suche. Mit einem Trockenschnorchel bist du allerdings gut bedient.
Eine Alternative können Schnorchelmasken sein, da diese meistens ebenfalls mit einem Trockenschnorchel ausgestattet sind.
Kinder, Anfänger sowie Fortgeschrittene sollten sich am besten für einen hochwertigen (normalen) Trockenschnorchel entscheiden.
Ausgestattet mit diesen Schnorcheln kann munter erkundet und getaucht werden und zwar ganz ohne eindringendes Meereswasser.