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Die Bauform, das Gewicht, der Typ, der Hersteller, etc. spielen alle in die Auswahl hinein.

Zusätzlich kommen Fragen hinzu, wie zum Beispiel, ob aufblasbare oder fest Kajaks besser sind, oder die beliebte Frage, ob Solo- oder Tandem-Kajaks besser sind.

Bei allen diesen kleinen, aber feinen Entscheidungen sind insbesondere Anfänger überfordert.

Tatsächlich gibt es noch eine wichtige Sache bei der Suche nach einem Kajak. Die Kajaks lassen sich auch auf eine andere Art und Weise in zwei Kategorien unterteilen. Einerseits gibt es die sogenannten Sit-in Kajaks und andererseits Sit-on-Top Kajaks.

Aber was ist besser, Sit-in Kajaks oder Sit-on-Top Kajaks?

Jetzt kommt die Antwort, die wir alle so sehr hassen: Das kommt darauf an…

Die Antwort ist tatsächlich nicht ganz einfach. Die Entscheidung für oder gegen Sit-on Kajaks beziehungsweise für oder gegen Sit-on-Top Kajaks ist ohne Frage auch eine Frage der persönlichen Vorlieben.

Für einige Situationen ist ein Typ jedoch besser geeignet als der andere. Steigen wir am besten zuerst mit den wesentlichen Unterschieden dieser beiden Typen von Kajaks ein, um die einzelnen Vor- und Nachteile herauszuarbeiten.

Sit-in Kajaks vs. Sit-on-Top Kajaks: Die wesentlichen Unterschiede

Die beiden verschiedenen Typen von Kajaks sind größtenteils ähnlich aufgebaut. Bei beiden Arten handelt es sich um ganz normale Kajaks.

Seien es die verschiedenen Bauformen, die unterschiedlichen Kajaktypen (Inflatables und feste Kajaks), die verwendeten Materialien oder die Anzahl an Sitzen – Sit-in und Sit-on-Top Kajaks sind grundsätzlich das Gleiche.

Der wesentliche Unterschied zwischen den beiden Arten ist, dass Sit-on-Top Kajaks ein offenes Deck haben, während Sit-in Kajaks die “typischen” Kajaks sind. Bei Sit-in Kajaks setzt man sich in das Boot und schiebt die Beine in einen Freiraum unterhalb einer Abdeckung.

Einsatzgebiet

Das Einsatzgebiet ist der entscheidende Faktor, der bestimmt, ob für diesen Fall Sit-on-Top oder Sit-in Kajaks besser geeignet sind. Kajaks sind für unterschiedlichste Einsatzbedingungen geeignet.

Vom ruhigen Kanal über den weitläufigen See bis hin zu Wildwasserfahrten – beim Kajakfahren ist man kaum eingeschränkt.

Warmes vs. kaltes Wasser

Im Allgemeinen kann man festhalten, dass Sit-in Modelle mit einem abgeschlossenen Deck die bessere Wahl im Winter, bei kaltem Wasser oder schlechtem Wetter sind.

Der Grund dafür ist, dass man bei Sit-in Kajaks in einer Art Schale sitzt. Auf diese Weise bleiben die Beine warm. Eine Decke oder einen einfachen Spritzschutz solltest du allerdings auch mitnehmen.

Im Gegensatz dazu sind Sit-on-Top Kajaks bei warmem Wetter besser geeignet. Bei sommerlichem Wetter ist die offene Konstruktionsweise besser geeignet, weil sich die Wärme bei diesen Modellen nicht anstauen kann.

Bei Sit-on-Top Kajaks ist es schwierig, beim Fahren nicht nass zu werden.

Mit jeder Welle oder jedem starken Windstoß wird stets ein kleines bisschen Wasser in das Innere des Meeres Kajaks gespült. Der beste Schutz dagegen ist, sich einfach Badesachen anzuziehen und damit zu leben.

Kajakangeln

Wer gerne mit dem Kajak zum Angeln aufs Wasser fahren möchte, sollte lieber zu Sit-on-Top Modellen greifen. Die Bauweise mit dem offenen Deck bietet die nötige Bewegungsfreiheit, die es beispielsweise für das Auswerfen der Angel braucht.

Auf einem Sit-on-Top Kajak kannst du außerdem aufstehen. Für Angler ist das besonders praktisch, weil aus dem Stand das Auswerfen des Köders einfacher fällt und auch Fische besser entdeckt werden können.

Der Nachteil von Sit-on-Top Kajaks ist, dass diese Modelle nicht viel Stauraum bieten. Daher empfiehlt es sich einen eigenen wasserdichten Behälter (wie zum Beispiel in Drybag) mitzunehmen. In diesem Drybag finden Proviant, ein Teil der Angelausrüstung, Geld, wichtige Papiere sowie Auto- und Hausschlüssel Platz.

Längere Touren

Für alle Trips, die mehr in Richtung Abenteuer gehen, als dass es sich um einfache Ausflüge handelt, sollten Kajakfahrer auf Sit-in Kajaks zurückgreifen. Gerade bei mehrtägigen Touren erfordert es einfach das Mehr an Stauraum, den Sit-in Kajaks bieten.

Sit-in Kajaks sind typischerweise auf fortgeschrittene Kajakfahrer abgestimmt, während viele der Sit-on-Top Kajaks sich an Anfänger richten.

Aus diesem Grund sind Sit-in Kajaks meistens länglicher und schnittiger gebaut, sodass sie weniger Widerstand im Wasser haben.

Dieser Typ von Kajak ist besser für den Geradeauslauf ausgelegt und entsprechend besser für Touren geeignet, bei denen viel Strecke zurückgelegt werden muss.

Der niedrigere Schwerpunkt bei Sit-in Kajaks sorgt dafür, dass trotz der schmalen Bauweise, Sit-in Kajaks stabil im Wasser liegen.

Wildwasserfahrten

Erfahrene Kajakfahrer mag es zum Wildwasser ziehen. Für die rasanten Fahrten durch weiß schäumendes Wasser sind Sit-in Kajaks die bessere Wahl. Für Anfänger, die gerade erst mit dem Wildwasser-Kajak beginnen wollen, sind Sit-in Kajaks ein guter Start.

Zu einem späteren Zeitpunkt kann dann auf Wildwasser-Kajaks umgestiegen werden. Diese Art von Kajaks bieten ein größeres Cockpit und sind stabiler gebaut als Allround- und Touring-Kajaks.

Einen Trick, den man bei Sit-in Kajaks anwenden kann, ist, mit den Knien auf die Unterseite des Kajaks zu drücken. Das verbessert zum einen die Manövrierbarkeit und sorgt zum anderen für einen noch niedrigeren Schwerpunkt, der sich gleich in einer besseren Stabilität ausdrückt.

Preis

Im Durchschnitt kosten Sit-in mehr als Sit-on-Top Kajaks. Der Grund dafür ist, dass bei Sit-in Kajaks oftmals bessere Materialien zum Einsatz kommen. Auch die Bauform von Sit-in Kajaks ist oftmals sportlicher und kostet entsprechend mehr in der Produktion.

Wer auf den Geldbeutel achtet, sollte wohl lieber zu Sit-on-Top Kajaks greifen. Für die alltägliche Nutzung sind diese Kajaks die richtige Wahl. Wer es sportlich angehen möchte und mehrtägige Trips oder Wildwasserfahrten plant, sollte wohl zu Sit-in Kajaks greifen.

Die höhere Zahl auf dem Preisschild sollte dich nicht gleich abschrecken. Es gibt stets eine Reihe von günstigen Angeboten, die preislich im Bereich der Sit-on-Top Kajaks liegen.

Fazit

Abschließend kann man festhalten, dass sowohl Sit-in Kajaks als auch Sit-on-Top Kajaks für die alltägliche Nutzung geeignet sind. Bei beiden handelt es sich um ganz normale Kajaks, die für eine Reihe von Gewässern geeignet sind.

Das Mehr an Stauraum der Sit-in Kajaks kann für bestimmte Verwendungen des Kajaks ein großer Vorteil sein. Ein Sit-in Kajaks bietet genügend Platz, um deine Camping-Ausrüstung zu verstauten.

Auf diese Weise steht auch mehrtägigen Touren nichts mehr im Weg.

Wer hingegen Kajak als reine Freizeitaktivität betreiben möchte und nicht allzu sehr in die Richtung Fitness oder Wildwasser gehen möchte, greift besser zu Sit-on-Top Kajaks.

Ganz nebenbei sparst du mit einem Sit-on-Top Kajak noch bisschen Geld und die breitere Bauweise sorgt für mehr Stabilität. Anfängern kommt dies sicher entgegen.

Ein klassisches „richtig“ oder „falsch“ gibt es nicht. Mit unserer Einteilung kannst du allerdings einfach einschätzen, welcher Typ von Kajak für dich besser geeignet ist.

Quellen

[1] http://www.raftingverband.at/tl_files/Dokumente/Oesterreichischer-Rafting-Lehrplan_Einzelseiten.pdf

[2] https://www.menshealth.de/artikel/mit-dem-kajak-oder-kanu-durch-europa.16720.html

[3] https://seekajak-wandersport.de/Notfall/Kaelteschock/

[4] https://www.paddel-paul.de/angebote/tourenvorschlaege/

Die Redaktion von Wellenliebe.de besteht aus echten Wassersport-Fans. Von Kajakfahrern, über Segler und Taucher bis Stand Up Paddler sind (fast) alle Wassersportarten vertreten. Unsere Inhalte wurden schon millionenfach gelesen und in vielen Zeitungen aufgegriffen.

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