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Von dort können die fantastischen Unterwasserwelten erkundet und die einzigartige Tierwelt entdeckt werden. Tauchen macht vielleicht 10% des Wassersports aus, aber gehört damit auch dazu.

Wer etwas Interessantes in wenigen Metern Wassertiefe entdeckt, will sicher mal genauer hinschauen. Das bedeutet, dass getaucht werden muss. Aber wie tief kann man mit einer Schnorchelmaske tauchen?

Mit einer Schnorchelmaske kann maximal bis auf eine Tiefe von 1 bis 2 Meter getaucht werden. Die Gründe dafür sind, dass die Maske aufgrund der eingeschlossenen Luft bereits auf geringen Wassertiefen kräftig gegen das Gesicht drückt. Träger einer Schnorchelmaske können zudem keinen Druckausgleich (etwa durch das Zuhalten der Nase bei gleichzeitigem Ausatmen) durchführen.

Eine wichtige Unterscheidung ist allerdings, ob in diesem Fall eine Vollmaske gemeint ist, die das ganze Gesicht bedeckt, oder von einem Set gesprochen wird, das aus Taucherbrille und Schnorchel besteht.

Mit einem Schnorchel, das mit einem Mundstück daherkommt, kann wesentlich tiefer getaucht werden. Die Masken drücken deutlich weniger stark auf das Gesicht und ein Druckausgleich kann auch durchgeführt werden.

Wie tief eine Person mit einem Schnorchel tauchen kann, hängt im Wesentlichen von der Fähigkeit, die Luft anzuhalten und der Fitness der Person ab. Aber was unterscheidet das Tauchen mit Schnorchel vom Tauchen mit einer Schnorchelmaske?

Der wesentliche Unterschied ist die Atmung. Mit einer Schnorchelmaske atmet man anders als mit einem Schnorchel. Im Folgenden gehen wir daher genauer auf diesen und weitere Unterschiede ein und erläutern die jeweiligen Vor- und Nachteile von Schnorchelmasken beziehungsweise klassischen Schnorcheln.

Atmen mit einem klassischen Schnorchel

Bei einem klassischen Schnorchel beißen Schnorchlern auf ein Mundstück, das aus einem Kunststoff wie beispielsweise Silikon gefertigt ist. Die Taucherbrille blockiert zudem die Nase, sodass kein Wasser eindringen kann. Allerdings bedeutet dies auch, dass mit einem klassischen Schnorchel nicht durch die Nase geatmet werden kann.

Eine Reihe von Leuten tut sich damit schwer. Nicht durch die Nase atmen zu können, ist zudem für Kinder ungewohnt. Wer trotzdem durch die Nase atmet, pustet die feuchte Atemluft direkt in das Innere der Brille, was schnell zum Beschlagen der Maske führt.

Die Konstruktion ist auf das Mundstück angewiesen, durch das ein- und ausgeatmet wird. Unsere Erfahrung zeigt, dass dies jedoch Einsteiger verunsichert und besonders problematisch für Leute ist, die an Klaustrophobie leiden. Zudem ermüdet die Kiefermuskulatur nach einer Zeit und erzwingt ein Auftauchen.

Die klassische Technik ist weit vom Optimum entfernt. Das Problem haben auch die Hersteller entdeckt und haben die Schnorchelmasken entwickelt, die das gesamte Gesicht bedecken.

Atmen mit einer Schnorchelmaske

Schnorchelmasken werden auch als Vollmasken bezeichnet. Sie vereinen Schnorchel und Taucherbrille in einem Gegenstand und erlauben natürliches Atmen durch Nase und Mund.

Schnorchelmasken kommen ohne ein Mundstück aus, sodass in ihnen wie Überwasser geatmet werden kann. Die Versorgung mit Luft ist jedoch etwas eingeschränkt. Für Leute mit Atemschwierigkeiten sind die Masken daher nicht geeignet.

Die Masken bieten deutlich mehr Raum und sitzen in der Regel komfortabel. Für Einsteiger, Kinder und Leute mit Klaustrophobie sind Schnorchelmasken daher besser geeignet.

Ohne eine Röhre kommen auch Schnorchelmasken nicht aus. Die Röhre sitzt an der oberen Seite der Maske und versorgt den Träger der Maske mit Frischluft.

Die häufig auftretende Probleme einfacher Schnorchel gibt es bei Schnorchelmasken nicht. An Stelle eines Mundstücks, das dir beim Schnorcheln im Mund steckt und schnell zur Ermüdung der Kiefermuskeln führt, kannst du mit einer Schnorchelmaske grinsend ein Selfie aufnehmen.

Zudem ist das Beschlagen der Schnorchelmaske wesentlich seltener und kann eine Actioncam an der Maske angebracht werden.

Kommt beim Tauchen Wasser in den Schnorchel?

Früher war eine gewisse Menge von Wasser, die in den Schnorchel geriet und damit ohne Umwege in den Mund strömte, ganz normal.

Heutzutage sieht man vermehrt Trockenschnorchel, die mit einem Spritzschutz und einem Schwimmerventil am oberen Ende des Schnorchels ausgestattet sind, um das Eindringen von Wasser zu verhindern. Eingedrungenes Wasser wird über ein Ausblasventil herausgespült.

Bei klassischen Schnorcheln handelt es sich nur teilweise um Trockenschnorchel und damit zum Tauchen geeignet. Im Gegensatz dazu, verfügen nahezu alle Schnorchelmasken über eine derartige Technologie.

Warum Schnorchelmasken nicht zum Tauchen geeignet sind

SUBEA (der Hersteller der originalen Easybreath Schnorchelmaske) rät vom Tauchen mit ihrer Schnorchelmaske ab. Im Wesentlichen gäbe es dabei drei Probleme. Zum einen funktioniere das Schwimmerventil nur in der Vertikalen.

Beim Abtauchen senken Schnorchler ihren Kopf jedoch nach vorne ab und drehen ihren Körper. Beim Eintauchen liegt die Röhre des Schnorchels daher waagerecht im Wasser und es besteht die Möglichkeit, dass Wasser eindringt. Schnorchler sollten entsprechend erst kerzengerade absenken und sich dann erst im Wasser um die eigene Achse drehen.

Zum anderen sorgt die in der Maske eingeschlossene Luft für einen starken Druck auf das Gesicht. Unangenehm wird es bereits ab einer Wassertiefe von einem bis zwei Metern.

Weiterhin ist ein (einfacher) Druckausgleich mit der Maske nicht möglich. Im Normalfall würde man sich die Nase zuhalten und kräftig ausatmen, um den Druck auf den Ohren loszuwerden. Träger einer Schnorchelmaske bleibt nur gähnen übrig, um für einen Druckausgleich zu sorgen. Und wer inmitten der fantastischen Unterwasserwelten schon gähnen?

Gefahren beim Tauchen mit einem Schnorchel

Wer mit einem Schnorchel oder einer Schnorchelmaske tauchen möchte, muss sich auch über die Gefahren bewusst sein. Die größte Gefahr ist eine Bewusstlosigkeit, während man noch unter Wasser ist. Das Gewicht des Wassers presst die Luft in der Lunge zusammen.

Wer tiefer als nur wenige Meter taucht, merkt schnell, dass unsere Lungen nicht für das Einsaugen von Luft gemacht sind. An der Oberfläche atmet man ohne große Anstrengungen, aber 10 Meter tief im Wasser fühlt sich das Einatmen wie das Saugen an einer verschlossenen Röhre an. Das Ausatmen geht funktioniert auch weiterhin in gewissen Wassertiefen.

Bei Schnorcheln mit Ausblasventil wird die verbrauchte Atemluft aus dem Schnorchel heraus gepustet. Andernfalls kann sich diese im Schnorchel ansammeln. Die CO₂-Konzentration steigt dann mit jedem Mal Ausatmen an, was dann schnell gefährlich wird. Das Einatmen von CO₂-reicher Luft fühlt sich an, als würde man ersticken.

Eine weitere Gefahrenquelle ist das zu schnelle Auftauchen. Mit steigender Wassertiefe wird die Luft immer weiter in der Lunge des Tauchers zusammengedrückt. Die Luft nimmt weniger Platz ein als an der Wasseroberfläche.

Wer nun aus einer Wassertiefe von 10 Meter zu schnell auftaucht und dabei stets die Luft anhält, macht binnen kürzester Zeit aus beispielsweise fünf Liter Luft in seiner Lunge zehn Liter. Die Lungen halten das nicht aus. Die Lungenbläschen können platzen, was weitere gefährliche Verletzungen nach sich ziehen kann.

Taucher müssen ihre Limits kennen. Das Tauchen ist kein Sport, bei dem es ständig gilt, die eigenen Bestwerte zu überbieten. Statt sich in Gefahr zu begeben, solltest du lieber die Schönheit der Umgebung genießen.

Fazit

Ein Schnorchel verwandelt dich nicht in eine Meerjungfrau. Mit einer Schnorchelmaske können zwar die Unterwasserwelten erkundet werden, aber fürs Tauchen sind die Masken nicht gut geeignet. Selbst die Hersteller der Masken raten davon ab, tiefer als 2 Meter damit zu tauchen. Ein normaler Schnorchel ist zum Tauchen die bessere Wahl, aber wie immer muss die Sicherheit an erster Stelle stehen.


Quellen

[1] https://www.apotheken-umschau.de/Dekompressionskrankheit

Die Redaktion von Wellenliebe.de besteht aus echten Wassersport-Fans. Von Kajakfahrern, über Segler und Taucher bis Stand Up Paddler sind (fast) alle Wassersportarten vertreten. Unsere Inhalte wurden schon millionenfach gelesen und in vielen Zeitungen aufgegriffen.

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