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Warum das so ist?

Weil unterschiedlichste Faktoren eine Rolle spielen. Die werden wir in diesem Beitrag unter die Lupe nehmen, um Dir die Entscheidung zumindest etwas leichter zu machen.

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Kajak mit oder ohne Steueranlage: Eine Frage der Ehre?

Beginnen wir mit dem Ehrenkodex. Wie bei eigentlich allen Sportarten gibt es den klarerweise auch bei den Kajakfahrern und -fahrerinnen.

Zum Programm gehört da manchmal die Ablehnung der Steueranlage, sodass man tatsächlich Sätze zu hören bekommt wie: „In unserem Club traut sich niemand ein Steuer an sein Kajak zu machen, da würde man sofort als unsportlich gelten.“

Nun, klar, die ursprüngliche Form ist das Kajak ohne Steueranlage und mit dem Paddel steuern ist Königsklasse. Lernen sollte man das ohnehin auf jeden Fall, es gehört zum Können im Kajaksport dazu.

Dennoch gibt es einiges, was für ein Fußsteuer spricht, und die Dogmen eines Vereins oder jene von erfahreneren Sportkollegen oder -kolleginnen dürfen wirklich nicht der Grund für den Verzicht darauf sein. Vielmehr sollte man an den Anfang seiner Entscheidungsfindung pro oder kontra Steueranlage beim Kajak die Vergegenwärtigung einiger Eckdaten stellen:

Was will ich?

Dieser Punkt schließt direkt an die Ehrenkodexfrage an: Willst du dir oder anderen etwas beweisen oder darf es auch ein wenig Komfort sein? Denn diesen bietet die Steueranlage vor allem: „Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Fahrtrichtung eines Kajaks zu beeinflussen. Die vermutlich einfachste ist der Einbau eines Steuers, das sich mit Pedalen kontrollieren lässt.“ (Quelle: http://www.kayakpaddling.net/de/2-3)

Was kann ich?

Die sportlich vermeintlich edle Haltung, auf Hilfsmittel bei der Bootssteuerung zu verzichten, bringt genau gar nichts, wenn man in eine happige Situation gerät. Deshalb sollte sich jede und jeder bewusst eingestehen, wenn es in schwierigen Wetter- oder Gewässersituationen ohne Steueranlage kräftemäßig oder aus Gründen fehlender Routine einfach manchmal zur Überforderung kommt.

Ist das häufiger der Fall, wäre ein Kajak mit Fußsteuerung unbedingt zu empfehlen. Aber Achtung: Eine Steueranlage muss regelmäßig gewartet werden, wenn man sich auf sie verlassen will.

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„Wie jedes bewegliche Teil unterliegt die Steuerung gewissen Verschleißerscheinungen. Stresspunkte können z.B. die Ösen am Ende des Stahlseils sein, durch Scheuerbewegungen können sie geschwächt werden und letztlich reißen – hier schaffen Kauschen Abhilfe.“ (Quelle: http://www.schleswiger-kanuclub.de/index.php/steuerungskeg.html#.XiNHBiMxnHo)

Wo bin ich mit meinem Kajak unterwegs?

Wie bereits erwähnt, spielen natürlich auch Art des Gewässers und die Eigenheiten oft befahrener Routen eine Rolle bei der Entscheidung für oder gegen eine Steueranlage.

Kräftiger Wind – insbesondere Seitenwind – und starker Wellengang können selbst geübten Paddlern einiges abverlangen. Weiß man demnach, dass man im eigenen Revier oder auf der Lieblingstour öfter mal solchen Bedingungen ausgesetzt sein kann, wäre das als Punkt für die Steueranlage zu werten.

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Welche Eigenschaften hat mein Boot?

„Da auch die ursprünglichen Kajaks der Inuit über keine Steueranlage verfügten, gibt es auch heute natürlich eine große Anzahl an Kajaks, die auf eine Steuerung grundsätzlich verzichten können – die Richtungsstabilität ist durch die Konstruktion des Rumpfes sehr groß und bei Seitenwind werden sie sich leicht luvgierig verhalten.

Das heißt, die Bootsspitze dreht sich etwas in den Wind. Diese Luvgierigkeit ist durch entsprechende Paddeltechnik (Bogenschlag, Heckruder und ankanten) leicht auszugleichen.“ (Quelle: http://www.schleswiger-kanuclub.de/index.php/steuerungskeg.html#.XiNHBiMxnHo)

Allerdings – je schwerer und weniger wendig das Kajak ist, desto mehr wird sich eine Fußsteuerung bewähren. Wer also z.B. mit dem Zweisitzer gerne auch mal allein unterwegs ist, wird eher froh um die Steueranlage sein.

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Entscheide Dich jetzt nicht – probiere lieber selbst aus

Diesen kurzen Überblick über die Parameter, die für bzw. gegen eine Steueranlage beim Kajak sprechen können, verstehen wir vor allem als Basis, von der ausgehend eigene Erfahrungen reflektiert werden können. Entscheide Dich jetzt also nicht – sondern probiere selbst aus.

Denn Dein ganz persönliches Erleben, Dein Feeling beim Kajakfahren, sie sind es, die zweifelsohne oberste Priorität haben!

Die Redaktion von Wellenliebe.de besteht aus echten Wassersport-Fans. Von Kajakfahrern, über Segler und Taucher bis Stand Up Paddler sind (fast) alle Wassersportarten vertreten. Unsere Inhalte wurden schon millionenfach gelesen und in vielen Zeitungen aufgegriffen.

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