„Einen Pool zu pflegen ist einfach, wenn man weiß, dass eine bestimmte Chemikalie unverzichtbar ist.“
Die Rede ist von Chlor: Eine Chemikalie, die in Schwimmbädern und Pools schon seit ewig eingesetzt wird.
Als stolzer Besitzer eines Pools wird man jedoch schnell feststellen, dass Chlor nicht gleich Chlor ist.
Spätestens beim ersten Kaufversuch des wichtigen Pflegezubehörs stößt man auf die diversen Formen des Chlors und fragt sich schnell, was es denn damit auf sich hat.
Stabilisiertes Chlor, nicht stabilisiertes Chlor, freies Chlor, gebundenes Chlor und Gesamtchlor sorgen dann für viele Fragezeichen im Kopf.
- Was bedeuten diese Chlorarten eigentlich genau?
- Wofür stehen diese ganzen Begriffe überhaupt?
- Welches Chlor eignet sich für den Pool am besten?
- Sollte man lieber auf stabilisiertes Chlor zurückgreifen oder auf nicht stabilisiertes Chlor, um für eine gute Wasserqualität im Swimmingpool zu sorgen?
Fragen über Fragen, die am Anfang wirklich verwirrend scheinen. Doch es gibt natürlich einfache Antworten, warum Chlor nicht gleich Chlor ist und eigentlich auch jeder Poolbesitzer das auch weiß.
Freies Chlor/gebundenes Chlor/Gesamtchlor/stabilisiertes sowie nicht stabilisiertes Chlor – Was bedeuten diese Begriffe überhaupt?
- Freies Chlor ist der HOCl-Anteil des Poolwassers, also der Anteil an Hypochloriger Säure, und fungiert als Desinfektionsmittel und Reiniger im Poolwasser
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- Gebundenes Chlor bezeichnet den Chloranteil im Poolwasser, der sich an Bakterien und andere Fremdstoffe gebunden hat und somit verbraucht ist
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- Gesamtchlor oder totales Chlor, meint die gesamte Menge des gebundenen und freien Chlors im Poolwasser
- Dem stabilisierten Chlor ist die Chemikalie Cyanursäure beigefügt, um eine Zersetzung des Chlors aufgrund von UV-Strahlung vorzubeugen und dem Wasser länger das Chlor bereitzustellen
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- Nicht stabilisiertes Chlor hat keine Cyanursäure beigesetzt und wird daher aufgrund der UV-Strahlung zersetzt, wodurch der Chlorgehalt im Wasser schnell sinkt
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Mehr über die Grundlagen in Sachen Chlor gibt es in diesem Video:
Inhaltsverzeichnis
- 1 Was unterscheidet freies Chlor von gebundenem Chlor und Gesamtchlor?
- 2 Warum ist die Menge des freien Chlors wichtig?
- 3 Freies Chlor messen: 3 Möglichkeiten
- 4 Konzentration des freien Chlors steuern
- 5 Zu wenig freies Chlor im Pool – Was tun?
- 6 Zu viel freies Chlor im Pool – Was tun?
- 7 Tipps zur Poolpflege und zu freiem Chlor
- 8 Fazit
Was unterscheidet freies Chlor von gebundenem Chlor und Gesamtchlor?
In einem Swimmingpool spielt der Gehalt des Chlors für die Wasserqualität eine wichtige Rolle. Stimmt der Chloranteil generell nicht, so leidet die Qualität des Poolwassers darunter, was für den Menschen Folgen haben kann.
Dabei kommt es jedoch nicht darauf an, wie groß der Anteil an Gesamtchlor ist. Denn das Gesamtchlor, also der totale Chloranteil, bezeichnet nur die Gesamtheit des feien und gebundenen Chlors im Wasser des Pools
Ein hoher Wert an totalem Chlor sagt also nichts darüber aus, ob genügend Chlor zur Säuberung und Desinfektion im Pool vorhanden ist. Die Poolpflege ist sehr wichtig und sollte nicht vernachlässigt werden.
Aber genau darauf kommt es beim Chlor in einem Pool natürlich an, dass eine desinfizierende und reinigende Wirkung erzielt wird. Was bedeutet daher die Beziehung zwischen freiem Chlor, gebundenem Chlor und Gesamtchlor in der „Poolbesitzersprache“?
Das gebundene Chlor markiert den Anteil des totalen Chlors im Poolwasser, der angibt, wie viel Chlor schon an Fremdkörpern wie beispielsweise Bakterien gebunden ist. Hat sich das Chlor einmal an Organismen gebunden, so ist es nicht mehr verfügbar und quasi verbraucht.
Eine desinfizierende und reinigende Wirkung erzielt dieses Chlor also kaum noch.
In einem Swimmingpool sollte der Anteil an gebundenem Chlor daher den Wert von 0,2 ppm (parts per million) nicht überschreiten. Einen Schwimming Pool reinigen geht in ganz einfachen Schritten.
Übrigens ist es auch dieses nicht-freie Chlor, das man beispielsweise im Schwimmbad riechen kann und das auch dafür verantwortlich ist, wenn es zu Hautirritationen, zu Problemen mit den Atemwegen oder zu brennenden Augen kommt. Freies Chlor kann das nämlich nicht auslösen.
Das zeigt, dass der Anteil an gebundenem Chlor quasi der Übeltäter im Poolwasser ist. Es empfiehlt sich daher, den Anteil stets gering zu halten, um keine gesundheitsschädliche Wirkung durch das die gebundenen Anteile des Chlors zu riskieren.
Dementsprechend ist immer der Anteil an freiem Chlor im Wasser des Swimmingpools sehr wichtig. Dieses Chlor zeigt den Teil am Gesamtchlor an, der sich noch an Fremdkörper wie Organismen binden kann.
Das heißt also, dass dieses Chlor noch verfügbar ist und seine desinfizierende und reinigende Aufgabe im Swimmingpool erfüllen kann. Die optimale Konzentration des freien Chlors in einem Pool sollte dabei immer zwischen einem und vier ppm betragen.
Freies Chlor bezeichnet somit den wichtigen Chlorfaktor, den Poolbesitzer immer gut im Auge behalten sollten. Der Wert darf nicht zu hoch sein, sollte aber auch niemals zu niedrig sein. Kurz gesagt bedeutet das also, dass sich das Gesamtchlor in einem Swimmingpool aus dem freien Chlor und gebundenen Chlor zusammensetzt.
Um den Teil des gebundenen Chlors zu berechnen, kann eine einfache Formel genutzt werden:
Totales Chlor minus Anteil an freiem Chlor ergibt gleich den gebundenen Anteil von Chlor.
Doch wie findet man denn heraus, wie hoch der Gesamtchlorwert ist und wie viel der Anteil des freien Chlors beträgt? Warum genau ist denn der Anteil des freien Chlors jetzt so wichtig für einen Pool?
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Warum ist die Menge des freien Chlors wichtig?
Freies Chlor ist der Chlorbestandteil im Poolwasser, der desinfizierend auf das Wasser einwirkt. Das freie Chlor besitzt die Eigenschaft, sich an Fremdstoffe wie Mikroorganismen im Pool binden zu können.
So können zum Beispiel Bakterien im Swimmingpool unschädlich gemacht werden. Das sorgt dann für eine gute Wasserqualität und dazu, dass aus dem Badespaß kein Albtraum wird.
Schließlich ist es der freie Chloranteil, der somit verhindert, dass sich beispielsweise Ekzeme oder ähnliche Ausschläge an der Haut bilden können, nur weil die Wasserqualität im Swimmingpool überhaupt nicht gut ist.
Eine Gesamtkonzentration von einem bis vier ppm an freiem Chlor sollte daher in einem Pool immer herrschen. Nur so lässt sich die desinfizierende Wirkung erzielen und die Qualität des Wassers aufrechterhalten.
Gleichzeitig bringt das freie Chlor so natürlich auch noch eine reinigende Eigenschaft mit. Zwar kann das freie Chlor keinen Dreck, wie beispielsweise Laub, beseitigen. Doch Mikroorganismen werden durch das Chlor beseitigt. Damit wird das Poolwasser von den Mikroorganismen gut gereinigt.
Es gibt schließlich nicht nur Bakterien, die gesundheitsschädliche Wirkungen beim Menschen auslösen können. Auch Einzeller oder andere Organismen wie Algen können gefährlich werden. Das freie Chlor beseitigt diese Mikroorganismen.
Im Wasser eines Pools möchte schließlich niemand solche Organismen in einer gefährlichen Anzahl enthalten haben. Auch ein Algenwachstum im Pool möchte man nicht sehen. Das trübt nicht nur das Wasser, sondern sorgt zudem noch für ein unschönes Aussehen der Poolwände.
Der Gehalt von freiem Chlor ist für einen sauberen Pool also ein elementarer Maßstab. So sollte immer ein guter Wert von freiem Chlor im Swimmingpool vorherrschen.
Freies Chlor messen: 3 Möglichkeiten
Freies Chlor im Wasser des Swimmingpools zu bestimmen, ist kaum eine Herausforderung. Es gibt dafür sogar unterschiedliche Möglichkeiten, um den Anteil an freiem Chlor im Poolwasser zu bestimmen. So findet jeder Poolbesitzer die passende Vorgehensweise, die den eigenen Ansprüchen und Erwartungen entspricht.
Allerdings sollten kleinere Rechenaufgaben keine Hürde darstellen. Denn um den Anteil an freiem Chlor manuell zu bestimmen, benötigt es auch eine kleine Rechnung.
Möglichkeit #1: Mit Poolwasser Teststreifen freies Chlor messen
Mit Poolwasser Teststreifen kann man gut freies Chlor messen. Die Teststreifen besitzen Farbskalen, anhand derer sich das freie Chlor und das Gesamtchlor gut ablesen lassen. Dazu muss der Teststreifen nur ins Wasser gehalten werden und schon verändert sich der Farbton.
Um allerdings das Verhältnis von freiem Chlor und gebundenem Chlor so zu bestimmen, bedarf es dann noch einer kleinen Rechnung. Einfach den Anteil an freiem Chlor vom Gesamtchlor abziehen und schon erhält man den Anteil des gebundenen Chlors im Wasser.
Eine kleine Rechenaufgabe wartet also auf jeden Poolbesitzer, der mit Teststreifen die Wasserqualität und damit den Chloranteil im Swimmingpool überprüfen möchte.
Möglichkeit #2: Mit einem Pooltester freies Chlor messen
Ein Pooltester funktioniert prinzipiell ähnlich wie der Test mit Teststreifen für die Wasserqualität von Pools. Nur ist der Pooltester ein digitales Gerät, mit dem die Testreifen eingelesen und ausgewertet werden. Auch damit ist es natürlich sehr einfach, den Chlorgehalt zu messen und den freien Chloranteil zu bestimmen.
Diese Testmethode ist sicher und auch sehr zuverlässig und wird beispielsweise auch in Schwimmbädern durchgeführt. In der Anschaffung kostet ein digitaler Pooltester natürlich etwas mehr, als wenn nur manuell einfache Teststreifen genutzt werden.
Möglichkeit #3: Mit Reagenztabletten freies Chlor messen
Eine weitere Möglichkeit, freies Chlor zu messen und damit auch den Gesamtgehalt an Chlor und an gebundenem Chlor zu bestimmen, ist die Methode mit Reagenztabletten. Hierbei muss jedoch eine Wasserprobe entnommen werden. Dort gibt man dann die Reagenztabletten hinein und kann anhand der Verfärbung den Gehalt an freiem Chlor und am Gesamtchlor bestimmen.
Das gebundene Chlor muss auch hier mittels Berechnung herausgefunden werden. Zudem sind Tests mit Reagenztabletten teils fehleranfällig, was natürlich nicht vorteilhaft ist. Die Wassertemperatur, die UV-Strahlung, der Ort der entnommenen Wasserprobe und andere Faktoren können sich ungünstig auf ein zuverlässiges Ergebnis ausschlagen.
Zudem ist der Test mit Reagenztabletten immer etwas aufwendiger. Auch das sollte ein Poolbesitzer natürlich im Hinterkopf behalten, wenn er sich für diese Testmethode zur Bestimmung des Chlorgehalts entscheidet.
Konzentration des freien Chlors steuern
Nur einmal Chlor in den Pool einbringen, kann nicht für eine dauerhaft gute Konzentration an freiem Chlor sorgen. Schließlich bindet sich das freie Chlor an all die Fremdkörper, die bei jedem Baden in den Pool eingebracht werden. Aus freiem Chlor wird so ganz schnell gebundenes Chlor, was dann sogar gesundheitsschädlich werden kann.
Doch es gibt genügend Möglichkeiten, um immer für eine optimale Konzentration von freiem Chlor im Pool zu sorgen. Diese Optionen sollten stets genutzt werden, damit die Wasserqualität gut ist und der Pool den Spaß bringt, den man sich von einem eigenen Pool verspricht.
Zunächst einmal muss man natürlich wissen, wie groß der Anteil an freiem Chlor im Poolwasser überhaupt ist. „Freies Chlor messen“ lautet dann also zuerst die Devise. Denn wie bereits erwähnt, kommt es nicht auf den gesamten Chlorgehalt im Wasser an, sondern vor allem auf den Gehalt des freien Chlors.
Ist der Anteil dann bestimmt und im Ergebnis zu niedrig, dann kann die Konzentration mittels einer Stoßchlorung, auch Schockchlorung genannt, erhöht werden. Vorher sollte eine Pool Stoßchlorung berechnet werden. Der Chloranteil vom freien Chlor lässt sich also generell sehr gut steuern, auch mit wenig Aufwand.
Beachten sollte man hierbei jedoch, dass man nicht einfach einen ganzen Schwung Chlor zum Wasser zufügt. Denn dann kann es passieren, dass leicht eine Überdosierung an Chlor entsteht, was ebenfalls nicht gut ist.
Zu wenig freies Chlor im Pool – Was tun?
Das freie Chlor im Poolwasser ist der wichtigste Chlorbestandteil im Wasser. Liegt der Anteil an freiem Chlor nicht zwischen einem und vier ppm, sondern unter diesem Wert, so muss der Chlorgehalt erhöht werden.
Dies ist mit einer Stoßchlorung, also einer Schockchlorung am einfachsten möglich. Allerspätestens, wenn der Pool schon einen Schwimmbadgeruch entwickelt, ist es höchste Zeit, diese Art der Chlorung durchzuführen. Ansonsten kann das Badevergnügen schnell gesundheitliche Auswirkungen mitbringen und somit aus dem Vergnügen ein Albtraum werden.
Stoßchlorungen sind schnell durchgeführt. Dafür muss so viel Chlor in den Pool gebracht werden, dass eine zehnfache Konzentration von freiem Chlor zum gebundenen Chlor erzielt werden. Nur so lässt sich beispielsweise auch der Schwimmbadgeruch beseitigen, und zwar sofort.
Liegt der Anteil von freiem Chlor zum gebundenen Chlor um das Zehnfache höher, so werden die molekularen Verbindungen des gebundenen Chlors auch zerstört.
Es kann jedoch auch empfehlenswert sein, sich langsam an den optimalen Chlorwert heranzutasten. Dafür muss einfach immer eine kleinere Menge Chlor zum Wasser gegeben werden und dann ein Chlortest durchgeführt werden. Auch so wird gut ein optimaler Chlorgehalt erzielt.
Zudem gibt es sogar schon Geräte, die den Chlorgehalt automatisch steuern können. Wer sich nicht mit Tests und dem Chlorauffüllen beschäftigen möchte, der kann sich die Arbeit auch von einem automatisierten System abnehmen lassen.
Tipp: Sollte die Schockchlorung mittel nicht stabilisiertem Chlor erfolgen, so ist es ratsam, die Chlorung nach Sonnenuntergang durchzuführen.
Zu viel freies Chlor im Pool – Was tun?
Ein Messfehler beim Bestimmen des Chlorgehalts oder ein kleiner Rechenfehler und schon hat man zu viel Chlor in den Pool gegeben. Es heißt zwar „viel hilft viel“, doch das trifft nicht auf Poolwasser und Chlor zu. Denn zu viel Chlor im Wasser kann zu einer Chlorvergiftung führen, sogar schneller, als man denkt. Das endet dann nicht selten beim Arzt oder sogar im Krankenhaus.
Ist der Chlorgehalt im Pool also zu hoch geraten, dann muss schnell gehandelt werden. Um den Chlorgehalt im Poolwasser zu senken, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Diese hängen natürlich auch davon ab, wie hoch die Überdosierung an Chlor überhaupt ist.
Eine geringe Überdosierung lässt sich in der Regel weitaus einfacher in den Griff bekommen als eine sehr hohe Überdosierung an Chlor. Aber das liegt in der Natur der Dinge.
Als Erstes sollte man sicherlich dafür sorgen, dass nicht noch mehr Chlor in den Pool gelangen kann. Wird das Chlor immer manuell, also per Hand eingegeben, dann darf man einfach kein Chlor mehr zum Wasser zufügen. Zumindest ist das dann der erste Schritt. Bei einer automatisierten Chlorzugabe muss diese natürlich sofort gestoppt werden.
Ist der Chlorgehalt nur gering überdosiert oder auch mäßig, so kann die Zeit der Freund sein. Dann reicht es oft schon aus, die natürliche Zersetzung des Chlors abzuwarten. Wurde im Außenpool nicht stabilisiertes Chlor eingesetzt, so ist es auch sinnvoll, die Sonne zu nutzen. Dann empfiehlt es sich, die Abdeckung des Pools zu entfernen und die Sonne schön darauf scheinen zu lassen. Auch so wird Chlor neutralisiert.
Ist die Überdosierung des Chlors wirklich nur gering, sodass es keine gesundheitlichen Auswirkungen mit sich bringt, dann kann man getrost schwimmen gehen. Schließlich sorgt das auch wieder zur Reduzierung des Chlorgehalts.
Im Zweifel ist es sinnvoll, einen Teil des Poolwassers abzulassen und neues frisches Wasser aufzufüllen. So findet quasi eine Verdünnung des noch zu hohen Chlorgehalts statt und der Chlorgehalt pendelt sich so wieder ein. Allerdings muss dabei natürlich auch durch Tests ermittelt werden, ob und inwieweit der Chlorgehalt wirklich niedriger geworden ist.
Ist die Überdosierung von freiem Chlor zu groß, so ist es ratsam, einen speziellen Chlorneutralisator zu verwenden. Diesen sollte man als Poolbesitzer besser auch immer zu Hause haben, nur so für den Fall der Fälle. Der Neutralisator sollte dann auch genau nach Anleitung zum Einsatz kommen, um am Ende den richtigen Gehalt an freiem Chlor herauszubekommen.
Eine weitere Möglichkeit, wenn auch ein sehr „harter“ Eingriff, ist der Gebrauch von Wasserstoffperoxid. Auch mit dieser Chemikalie lässt sich der Gehalt an freiem Chlor reduzieren. Allerdings ist der Gebrauch für Laien gefährlich und nicht unbedingt ratsam.
Grundsätzlich gilt es natürlich, eine Überdosierung zu vermeiden, damit man erst gar nicht gegensteuern muss. Denn weder zu wenig freies Chlor, noch zu viel freies Chlor im Poolwasser sind gut für die Gesundheit.
Tipps zur Poolpflege und zu freiem Chlor
- mindestens einmal wöchentlich eine Schockchlorung durchführen
- nach Bedarf, beispielsweise nach Poolpartys, ebenfalls eine Chlorung durchführen
- stetig den Chlorgehalt messen, damit es nicht zu unangenehmen Überraschungen kommt
- bei leichten Überdosierungen mit freiem Chlor einfach abwarten
- größere Überdosierungen mit Chlor effektiv bekämpfen und den Pool so lange meiden
- bei Außenpools möglichst stabilisiertes Chlor benutzen
- bei Innenpools reicht auch nicht stabilisiertes Chlor aus
Fazit
Der Gehalt an freiem Chlor ist in einem Pool sehr wichtig. Nur so lassen sich gesundheitsschädliche Auswirkungen vermeiden. Daher ist es für die Poolpflege unerlässlich, auf den Chlorgehalt, insbesondere auf freies Chlor im Pool zu achten. Ganz einfach und mit nur einem kleinen mathematischen Aufwand lässt sich der Anteil an freiem Chlor im Wasser mit Teststreifen bestimmen.
So kann man schnell herausfinden, ob noch alles im grünen Bereich ist. Um den Chlorgehalt, also den Gehalt an freiem Chlor zu erhöhen, kann eine Stoßchlorung sinnvoll sein. Beim eingesetzten Chlor gibt es dann jedoch Unterschiede. Für Pools im Außenbereich eignet sich stabilisiertes Chlor am besten.
Dieses Chlor besitzt durch den Zusatz von Cyanursäure die Eigenschaft, UV-Strahlung standzuhalten. Bei Innenpools kann aber auch problemlos nicht stabilisiertes Chlor genutzt werden, sofern keine oder nur geringe UV-Strahlung auf das Poolwasser trifft.
Schluss mit tonnenweise Chemie und falschem Pool-Zubehör. Plitschnass.de zeigt dir, was du wirklich benötigst und wie du kurz- und langfristig viel Geld bei der Poolpflege einsparst.