Der Aufwand für den Transport des schweren Kajaks schreckt sicher viele Paddler ab. Eine spontane Kajaktour überlegt man sich lieber zweimal.
An diese Stelle kommen Faltboote ins Spiel. Die faltbaren Kajaks oder Kanadier vereinen das Beste aus zwei Welten. Zum einen sind Faltkajaks ebenso so komfortabel im Transport wie aufblasbare Kajaks. Zum anderen bieten Faltboote ähnlich gute Fahreigenschaften und sind so lange haltbar wie feste Kajaks.
Aufblasbare Kajaks sind definitiv in der Mehrzahl, aber auch der Dschungel erhältlicher Faltboote ist nicht sehr übersichtlich. Wir haben uns für dich durch zahlreiche Forendiskussionen und Youtube-Videos gewühlt, um mit dieser Liste der besten Faltboote aufzukommen.
Inhaltsverzeichnis
Die besten Faltboote
- Aluminiumschienen an Bug und Heck für verbesserte...
- Komplett vormontiert, einfach ausbreiten, aufblasen und...
- Stabile, verstellbare und gepolsterte Sitze für...
- 3 verschiedene Sitzpositionen für Solo- oder...
Ratgeber: Ein Faltboot wählen
Bei der Wahl eines Faltkajaks solltest du auf Haltbarkeit, Stauraum und das Gewicht achten. Wer ein Faltboot kaufen möchte, muss zusätzlich einige Aspekte beachten. In diesem Ratgeber widmen wir uns allen diesen Details, die bei der Suche nach einem Faltboot wichtig sind.
Faltkajaks müssen regelmäßig auf- und abgebaut werden. Dieser Prozess sollte daher möglichst schnell und unkompliziert vonstattengehen. Einige Faltkajaks mögen gut und günstig sein, aber wenn der Zusammenbau der Einzelteile einen Doktorgrad erfordert, sind diese Kajaks trotzdem keine gute Wahl. Ein Faltkajak soll den Transport erleichtern und dabei Zeit einsparen.
Beim Kajak Kaufen spielt vor allem das Material eine Rolle. Aus welchem Material ein Kajak konstruiert ist, beeinflusst direkt die Fahreigenschaften, Robustheit und die Langlebigkeit des Faltboots. Der Prozess des Zusammen- und Auseinanderfaltens verlangt dem Material einiges ab. Stelle sicher, dass dein favorisiertes Faltkajak oft zusammen und auseinander gefaltet werden kann.
Breite
Die Breite des Kajaks ist für jeden Paddler wichtig. Dabei sollte die Breite auf ein dein Können angestimmt sein. Während Einsteiger Kajaks mit mindestens 75 cm wählen sollten, sind schmalere Boote lediglich für Fortgeschrittene empfehlenswert. Breitere Kajaks liegen stabiler im Wasser, was Anfängern zugutekommt.
Die Gefahr, mit einem breiten Kajak zu kentern, ist wesentlich geringer. Auf diese Weise können sich Anfänger voll und ganz auf das Trainieren der Paddeltechnik konzentrieren.
Wer bereits Erfahrung mit dem Kajakfahren gesammelt hat, könnte zu Kajaks mit einer Breit von 60 bis 65 cm greifen. Der Vorteil dieser schmaleren Boote ist, dass sie zum einen höhere Geschwindigkeiten erreichen können und gleichzeitig wendig sind.
Diese Faltkajaks bieten allerdings weniger Kippstabilität und bleiben daher fortgeschrittenen Kajakfahrern vorbehalten.
Langlebigkeit
Wer von dieser Anschaffung lange etwas haben möchte, sollte auf die Langlebigkeit der eingesetzten Materialien achten. Einträge in Foren und Kundenrezensionen können hilfreich sein, da dies die einzigen Orte sind, an denen man authentische Langzeiterfahrungen findet.
An Faltbooten kann mehr kaputtgehen als bei klassischen festen Kajaks aus einem Stück. Der Auf- und Abbau des Faltboots ist besonders kritisch. Wenn das Boot Dutzende bis Hunderte Male in die Einzelteile zerlegt und anschließend wieder zusammengebaut wird, kann sich das negativ auf das Material auswirken.
Wer einmal ein Möbelstück von IKEA ab und wieder aufbauen wollte, wird wissen, wovon wir reden.
Beispielsweise sind Kajaks aus oder mit einem Anteil PVC ziemlich stabil. PVC hält das Auseinandernehmen und Zusammensetzen locker aus und ist gleichzeitig robust genug, um auch Kollisionen mit Felsen standhalten zu können.
Gewicht
In Sachen Gewicht liegen Faltboote in der Mitte zwischen aufblasbaren Kajaks und festen Kajaks. Ein Faltkajak kann man zwar wesentlich einfacher zum Wasser transportieren als ein festes Kajak. Trotz des niedrigen Gewichts braucht es für den Transport eines Faltboots häufig einen Kajaktrolly.
Das Gewicht von Faltkajaks unterscheidet sich von Modell zu Modell. Wer alleine unterwegs ist, sollte zu einem leichten Faltkajak greifen, während bei Zwei-Personen Faltbooten das Gewicht eine untergeordnete Rolle spielt.
Auf- und Abbau
Ein unkomplizierter Auf- und Abbau ist extrem wichtig für Faltkajaks. Ein Kajak, das nicht einfach zusammengefaltet werden kann, ist unglaublich nervig. Da kann man fast schon ein festes Kajak kaufen und spart sich die Mühe komplett.
Beim Faltboot Kaufen solltest du auf Kundenrezensionen und Einträge in Foren achten. Käufer des jeweiligen Faltboots können dir am besten sagen, wie lange dieser Prozess dauert. Ein wichtiges Indiz, um die für den Aufbau erforderliche Zeit zu bestimmen, ist die Anzahl an Einzelteilen. Je weniger einzelne Teile zusammengesetzt werden müssen, desto schneller verläuft die Montage.
Lagerung
Die einfache Lagerung ist der größte Vorteil von Faltkajaks. Zusammengefaltet passen viele Faltboote in einen Rucksack, der ohne große Mühen in jedem noch so kleinen Apartment verstaut werden kann. Mit einem Faltkajak ist auch ein Dachgepäckträger fürs Auto überflüssig. Die Tasche mit dem Faltkajak kannst du einfach in den Kofferraum oder auf die Rückbank packen.
Das Packmaß hängt auch von der Größe des Kajaks ab. Kleinere Kajaks lassen sich häufig kleiner zusammenfalten als es bei großen Booten möglich ist. Im zusammengefalteten können mit einem kleinen Faltkajak zusätzlich einige Zentimeter eingespart werden. Ohne einen triftigen Grund solltest du die Wahl des Kajaks allerdings nicht von den paar Zentimetern abhängig machen, die du womöglich einsparen kannst.
FAQ
Was ist ein Faltboot?
Faltboote sind Boote, die aus einem zerlegbaren Gerüst und einer flexiblen Außenhaut bestehen. Die Boothaut ist häufig aus PVC oder Gummi gemacht. Das Bootsgerüst besteht meistens aus Holz oder Aluminium. Mit Faltbooten sind meistens Kanus gemeint. Faltkanadier sind eher selten. Aus diesem Grund wird häufig der Begriff Faltboot mit Faltkajak gleichgesetzt.
Die Vorteile liegen auf der Hand. Wer nicht über die nötigen Kapazitäten für die Lagerung und den Transport verfügt, ist mit einem Faltkajak die richtige Wahl. In einem einfachen Apartment in der Großstadt lässt sich ein normales Kajak kaum unterbringen, da sind Faltboote mit einem Packmaß in Rucksackgröße wesentlich komfortabler.
Faltboote aus Aluminium sind leichter als Faltkajaks mit einem Holzgerüst. Die Gestelle aus Holz lassen sich aber üblicherweise schneller aufbauen und einfacher reparierbar. Beim Paddeln im offenen Meer oder anderen Salzgewässern solltest du auf Modelle aus Aluminium setzen. Das Salzwasser würde nämlich das Holz angreifen und dieses binnen weniger Touren erheblich beschädigen.
Die Materialien, die in der Herstellung der Außenhaut eingesetzt werden, ähneln den, die für aufblasbare Kajaks verwendet werden. Am häufigsten kommt PVC oder Nylon zum Einsatz. Wer ein Faltkajak kaufen möchte, sollte allerdings auf hochqualitative Materialien achten. Die Qualität der heutzutage angebotenen Kajaks ist zwar wesentlich höher, als dies anfangs der Fall war. Materialien von hoher Qualität haben einen großen Einfluss auf die Robustheit und die Langlebigkeit des Kajaks, manchmal kosten diese Faltboote allerdings etwas mehr.
Wie lagert man ein Faltboot?
Die Lagerung eines Faltboots ist weniger platzraubend und damit weniger kompliziert als die Lagerung eines festen Kajaks. Einige Dinge sind trotzdem beim Lagern eines Faltkajaks zu beachten. Der richtige Lagerort ist dabei das wichtigste.
Beim Kauf eines Faltboots ist häufig eine Tragetasche im Lieferumfang enthalten. Die Tasche kann auch zum Einlagern des Boots genutzt werden. Die Tasche schützt das Kajak vor Sonnenlicht und Staub.
Platziere die Tasche aber nicht einfach in der nächsten Ecke. Der richtige Lagerort für ein Faltkajak muss trocken, auf Zimmertemperatur geheizt beziehungsweise gekühlt sein und das Kajak vor Sonnenlicht schützen. Der Dachboden oder eine Garage sind daher nicht immer die beste Wahl.
Eine andere Frage ist, ob man das Faltkajak lieber aufgebaut in voller Größe oder zusammengefaltet lagern sollte. Tatsächlich wird empfohlen, das Kajak über den Winter in die Einzelteile zerlegt zu lagern. Im Sommer solltest du das Kajak hingegen zusammengebaut bei dir unterbringen. In einigen Fällen ist das nicht so einfach möglich, aber Kajak Wandhalterungen oder Kajak Gurtsysteme erlauben eine platzsparende Lagerung auch von großen Kajaks.
Wofür kann man ein Faltboot verwenden?
Faltboote verbinden zwei Welten: Als halbes aufblasbares Kajak und halbes festes Kajak bieten sie einerseits den Komfort im Transport und in der Lagerung. Andererseits verfügen sie über die gleichen guten Fahreigenschaften und Stabilität eines festen Kajaks. Diese Eigenschaften zeichnen die Faltboote aus. Für Wandertouren jeglicher Länge sind Faltboote die beste Wahl.
Die ersten Faltboote stellte die Firma Klepper bereits Anfang des 19. Jahrhunderts her. Das wohl bekannteste Faltboot – der Klepper Aerius – wurde ebenfalls durch den Pionier der Branche produziert. 1956 nutzte der Arzt Hannes Lindemann sein Aerius II, um damit den Atlantischen Ozean zu überqueren. Heute ist das Boot im Deutschen Museum in München ausgestellt.
In Sachen Längen sind deine Trips also nicht beschränkt. Für rasante Fahrten durchs Wildwasser sind Faltkajaks allerdings weniger gut geeignet.
Fazit
Ein Faltkajak ist eine willkommene Alternative zu festen Kajaks, das einerseits komfortabel im Transport und in der Lagerung ist und gleichzeitig die Stabilität und die guten Fahreigenschaften fester Kajaks bietet.
Quellen
[2] https://www.stand-up-paddling.org/sup-boards-lagern/
[3] https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/publikation/long/2220.pdf