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Egal, welchen Typ Pool man hat, selbst wenn der Poolboden nicht besonders glatt wirkt: Fast jeder rutscht irgendwann mal aus. Zahlreiche Leute bauen sich einen Pool, um den heißen Sommer so angenehm wie möglich zu machen.

Das kühle Nass sorgt dafür, dass unsere Körpertemperatur automatisch gesenkt wird und unser Organismus nicht mehr so viel Arbeit hat.

Dies wiederum macht uns glücklich und wir haben somit weitaus mehr Energie, die man in sinnvolle (oder auch weniger sinnvolle) Betätigungen stecken kann. Wildes Spielen sorgt manchmal dafür, dass man im Pool ausrutscht.

Häufig stoßen sich dabei Kinder den Kopf oder aber man rutscht selbst als Erwachsener aus, wie etwa beim Einsteigen ins Becken.

Damit das nicht passiert, muss man dafür sorgen, dass die Poolpflege regelmäßig erfolgt. Immerhin findet die Natur fast immer einen Weg ins Wasser und dann helfen selbst stärkste Chemikalien nicht wirklich weiter.

Man muss hin und wieder auch selbst Hand anlegen und zum Beispiel ins Becken gefallenes Geäst entfernen.

Ursachen für glitschige und schmierige Poolwand oder Poolboden

Den Grund warum man im Pool häufiger (vor allem im Hochsommer) ausrutscht, sind vor allem Pool Algen und/oder Sonnencreme im Wasser.

Doch wie kommen Algen überhaupt da rein? Diese Frage ist einfach zu beantworten: Wenn man beispielsweise im Meer oder aber in einem Fluss gebadet hat, haften anschließend häufig mikroskopisch kleine Partikel dieser äußerst bemerkenswerten Gewächse an unserer Badebekleidung.

Hat man nun versäumt seine Badesachen zu waschen oder aber man hat sie bei zu niedriger Temperatur gereinigt, so sollte man damit keinesfalls den Pool betreten. Die Wahrscheinlichkeit, dass man auf diese Weise eine Bio-Oase gründet, ist dann nämlich durchaus gegeben.

Selbst wenn der Hund im Wasser war, ist eine Infektion des nassen Elements im Prinzip möglich. Die Ursache für einen Algenbefall ist jedoch auch auf andere Faktoren zurückzuführen. Ebenso spielt es eine Rolle, ob die Algen schwarz, gelb oder klassisch grün sind.

Sind glitschige Wände im Pool gesundheitsschädlich?

Algen sind essbar und sind beispielsweise in einigen Teilen Südostasiens nicht vom Speiseplan wegzudenken. Demnach kann man in fast allen Fällen ziemlich sicher sein, dass Algen und ihr Glibber nicht gesundheitsgefährdend sind.

Wie immer steckt der Teufel jedoch im Detail: Mit den Algen kommen auch andere Wesen mit ins Wasser. Dabei können es Insekten sein, Bakterien, Viren und andere Kleinstlebewesen.

Da der Mensch sehr egoistisch ist und alles für sich alleine beanspruchen möchte, hat man in einem Pool eher ungern Badegäste dieser Art.

Da Algen auch das Wasser trüben, kann dies nicht nur optisch bemängelt werden, sondern auch in puncto Sicherheit. Man hat zum Beispiel Kinder oder Haustiere nicht mehr richtig im Blick und die Gefahr des Ertrinkens nimmt somit zu.

6 Regeln gegen schmierige Wände im Pool

Optimalerweise vernachlässigt man keine einzige Poolregel in Bezug auf das Aufbereiten des Wassers und natürlich auch hinsichtlich der kompletten Poolwartung. Hat man immer alles möglichst professionell behandelt, ist in vielen Fällen gar keine Grundreinigung mehr notwendig.

Wer sich also ein klein wenig Zeit für das regelmäßige Checken des pH-Wertes, der Sandfilteranlage und Beschaffenheit des Wasser nimmt, kann mit diesem präventiven Maßnahmen eine Menge erreichen. Da man irgendwann eine Routine entwickelt, nehmen die Prozesse auch zunehmend weniger Zeit in Anspruch.

Regel 1: Poolchemie im Auge behalten

Der Chlorwert muss regelmäßig überprüft werden und auch der pH-Wert muss konstant stimmen. Dabei muss man zwar nicht pingelig sein, jedoch fortlaufend aufmerksam.

Eine gelegentliche Behandlung mit einem ordentlichen Algizid, schafft ebenso eine bessere Laune. Algizide sind übrigens vor allem zur Vorbeugung erschaffen worden und nicht, wenn es schon zu spät ist.

Regel 2: Den Pool regelmäßig reinigen

Neben den chemischen Helfern müssen auch noch andere ran. Schließlich ist nur mithilfe des guten alten Keschers, Filteranlagen und optional eines Poolroboters, kann man glasklares als auch keimfreies Wasser erwarten.

Regel 3: Filterpumpe regelmäßig laufen lassen

Sandfilteranlage anschließen und laufen lassen? Viele Besitzer von großen Pools lassen ihre Sandfilteranlage täglich laufen. Dabei läuft diese in den meisten Fällen 8 bis 12 Stunden lang.

Regel 4: Regelmäßig Stoßchlorung durchführen

Alle 2 Wochen sollte man eine sogenannte Stoßchlorung durchführen. Wie auch bei der Stoßlüftung zu Hause wird auch hier auf einen Schlag die Qualität der Atmosphäre erneuert.

Regel 5: Waschen und Desinfizieren der Poolausrüstung

Wenn man zum Beispiel im Meer gebadet hat, haften anschließend viele Keime an der Badebekleidung. Selbst wenn man diese ganz normal mit der anderen Wäsche in der Waschmaschine wäscht, riecht die Badebekleidung dann trotzdem ein bisschen noch nach Meer.

Und genau hier liegt der Hund begraben, denn dieser Geruch indiziert das Vorhandensein von Mikroorganismen im Material. Aus diesem Grund muss die gesamte Poolausrüstung regelmäßig gewaschen, aber auch desinfiziert werden.

Nur so kann man garantieren, dass keine Keime ins Poolwasser gelangen können. Am besten schafft man sich 2 Badehosen an und nutzt eine davon nur im Pool.

Regel 6: Poolwände und den Boden nach Rissen untersuchen

Im Laufe der Jahre altert so gut wie alles um uns herum. Auch der Poolboden kann dann, je nachdem, um welches Material es sich handelt, sozusagen aufquillen und Risse bilden. In diesen Rissen sammelt sich anschließend allerhand Futter für Bakterien und Algen an.

Ob es sich nun um Sonnencreme, Haare oder verschüttete Getränke und Essensreste handelt, spielt für unsere kleinen Freunde keine Rolle. Alles wird verspeist und daraufhin sprießen auch schon die Algenranken. Man muss Risse also sofort erkennen und den Schaden reparieren.

In 6 Schritten den schmierigen und glitschigen Pool säubern

Schritt 1: Alles waschen und desinfizieren

Da die Algen in den meisten Fällen mithilfe unserer Badebekleidung und/oder Gegenständen in den Pool gelangt sind, müssen wir diese Dinge alle gründlich waschen und desinfizieren.

Schritt 2: Poolchemie optimieren

Dass Algenkeime ins Wasser gelangen können, bedeutet nicht immer, dass sich diese auch ansiedeln und vermehren.

Ist bei der Poolchemie geschlampt worden oder aber aus Versehen ein Ungleichgewicht in der Wasserbeschaffenheit entstanden, so kann dies ein Grund dafür sein, dass die Algen sich sehr schnell vermehren können.

Aus diesem Grund müssen Alkalität, pH-Wert und Chlorgehalt regelmäßig überprüft werden. Um einige Richtwerte zu haben: Der Chlorgehalt sollte 3 ppm betragen (also 3 Anteile im Verhältnis zu 1 Liter Wasser).

Man sollte dennoch in die jeweilige Anleitung schauen, denn dort steht es mit Sicherheit genau. Der Alkalitätswert müsste zwischen 80 und 150 ppm betragen. Der pH-Wert ist ideal, wenn er irgendwo zwischen 7,2 und 7,6 liegt.

Schritt 3: Abbürsten und Absaugen

Mit kleinen und kreisenden Bewegungen kann man nun mithilfe einer Bürste und eines speziellen Poolreinigers über die verdreckten Stellen gehen und Poolwände sowie den Poolboden reinigen.

Nun muss man das Wasser absaugen, wenn es zu trüb geworden ist. Wenn man nämlich nichts sieht, kann man auch nichts reinigen.

Schritt 4: Stoßchlorung durchführen

Ist alles sauber und man hat neues Wasser eingelassen, muss man nun die Stoßchlorung durchführen. Dabei wird das Wasser desinfiziert und unsichtbare Keime verschwinden.

Hatte man eine besonders hartnäckige Algenart im Wasser, hilft es, die vorgegebene Dosierung ein wenig anzuheben.

Um eine fruchtende Stoßchlorung zu veranlassen, sollte man einen Poolschocker verwenden und kein gewöhnliches Chlor.

Schritt 5: Filtern, Bürsten und erneut Schocken

Nun muss man die letzten beiden Schritte nochmal wiederholen, nachdem man die Filteranlage etwa 8 Stunden laufen gelassen hat.

Da vor allem die schwarze Algenart besonders tief im Poolmaterial verankert sein könnte, muss man das Wasser mehrmals wechseln. Ist das Wasser am nächsten Tag der Reinigung plötzlich wieder trüb, müssen wieder die Bürsten ran.

Auch ein Klarmacher kann verwendet werden, wenn sich das Problem nach vielen Wiederholungen des Bürstens und Wasserauffüllens nicht lösen lässt.

Schritt 6: Sandfilteranlage reinigen

Den Filter darf man keinesfalls im Poolwasser einfach ausspülen. Das wäre fatal, denn auf diese Weise gelangen alle gefilterten Keime und Erreger wieder zurück ins Poolwasser.

Stattdessen sollte man sich an die Worte der Bedienungsanleitung klammern und das tun (um den Filter zu reinigen), was der Hersteller vorgesehen hat.

Fazit

Glitschige Pools entstehen, wenn die Alge da ist. Dabei muss man keinesfalls in Panik verfallen, jedoch sollte man dennoch möglichst noch am selbigen Tag aktiv werden. Wartet man zu lange ab, hat die Alge mehr Zeit sich zu vermehren und zu verbreiten.

Mithilfe von Muskelkraft und unserer chemischen Helfer, ist es möglich ein jedes Algenproblem zu lösen. Vorbeugende Maßnahmen sind vor allem, was die Poolpflege betrifft, besonders wichtig. Es verhält sich hier ungefähr wie beim Zähneputzen: Geschieht dies nicht regelmäßig, tut es irgendwann weh!

Die Redaktion von Wellenliebe.de besteht aus echten Wassersport-Fans. Von Kajakfahrern, über Segler und Taucher bis Stand Up Paddler sind (fast) alle Wassersportarten vertreten. Unsere Inhalte wurden schon millionenfach gelesen und in vielen Zeitungen aufgegriffen.