In der Tschechischen Republik gibt es viele Badeseen, an denen man ein erfrischendes Bad nehmen kann.
Da die Auswahl groß ist und deine Zeit nur knapp, unterstützen wir dich nachfolgend mit ein paar Empfehlungen.
Natürlich ist die Liste bei Weitem nicht vollständig und nur als Orientierungshilfe gedacht. Aber der Anfang ist hiermit gemacht. Viel Spaß!
Inhaltsverzeichnis
#1 Stausee Lipno
Der Stausee Lipno liegt im Südwesten der Tschechischen Republik an der Grenze zu Österreich und entstand 1959, nachdem in den Jahren zuvor eine Staumauer samt Kraftwerk im Moldautal errichtet worden war.
Mit einer Gesamtfläche von etwa 4650 Hektar ist er flächenmäßig der größte See der Republik. Seine Länge beträgt 42 Kilometer, seine maximale Breite 5 Kilometer.
Nach unten in die Tiefe geht es durchschnittlich 6,5 Meter, an der tiefsten Stelle sind es sogar satte 21 Meter.
Da das Gewässer direkt an der Grenze liegt, war es viele Jahre lang Sperrgebiet. Erst nach der Wende 1989 wurde das Gebiet touristisch erschlossen.
Die Sperrung erwies sich zumindest aus Naturschutzgründen als Glücksfall, sind Flora und Fauna hier doch überdurchschnittlich gut erhalten geblieben.
Überhaupt ist die Landschaft für Naturfreunde die halbe Miete: So ist der See umgeben von großen Fichtenwäldern und zahlreichen Sümpfen.
Viele verschiedene Tiere finden hier ein Zuhause, darunter auch mehrere Schmetterlingsarten.
Anreise
Der See ist heute ein bedeutender Wirtschaftsfaktor der Region und ein beliebtes Reiseziel von Einheimischen und Urlaubern aus den Nachbarländern.
Kein Wunder, denn der Ort punktet vor allem durch seine vielfältigen Beschäftigungsmöglichkeiten.
So lässt kann man hier hervorragend wandern, Rad fahren (es gibt einen Radweg rund um den See), campen, rudern, baden, schwimmen, segeln oder surfen.
Auch finden auf dem See regelmäßig internationale Kajak- und Segelwettbewerbe statt.
Fast schon eine kleine Berühmtheit ist die unbewohnte, gut 2 Kilometer vom Ufer entfernte Insel Tajvan. Das 150 × 200 Meter große Eiland ist ebenfalls bewaldet und wird viel von Anglern und Geocachern genutzt.
Eine der Attraktionen hier sind die Kaninchen, welche auf der Insel ausgesetzt wurden und nun die Gäste regelmäßig entzücken dürfen.
Im See selbst gibt es viele verschiedene Fischarten, deren Vielfalt ständig aufgestockt wird. Viele der Touristen kommen deswegen sogar ausschließlich zum Angeln hierher.
Du siehst: Der Stausee Lipno ist ganz und gar auf den Tourismus zugeschnitten. Sollten dir die vielen anderen Gäste nichts ausmachen, dann bist du hier genau richtig.
#2 Mácha-See
Wie die meisten Badeseen in Tschechien ist auch der Mácha-See ein von Menschenhand angelegtes Gewässer.
In diesem Falle reichen die Ursprünge richtig weit in die Vergangenheit zurück, nämlich bis ins Jahr 1272 (das wird zumindest vermutet, so genau weiß man das nämlich eigentlich gar nicht).
Das Wasser wird hier von einer Mauer gestaut, die gut 130 Meter lang und 10 Meter hoch ist. Einst besaß der See eine Fläche von 350 Hektar, später wurde er dann auf 284 Hektar verkleinert.
Macht aber nichts, er bleibt trotzdem der größte Stausee in der Region Nordböhmen.
Der Mácha-See befindet sich bei Doksy kurz hinter der deutsch-tschechischen Grenze. Wenig verwunderlich, dass deswegen auch viele Deutsche hier zu Gast sind.
Hier kann man nicht nur baden, sondern auch Boot fahren oder einfach nur faul am Strand liegen.
Falls du etwas länger bleiben möchtest, gibt es genügend Camping-Plätze, kleine Holzhütten oder – wenn es gleich das volle Programm sein darf – auch ein paar schicke Hotels.
Anreise
Im See liegen übrigens auch noch zwei Inseln. Auf einer davon befinden sich die Überreste der Festung Myßlin.
Der Ausflug lohnt sich somit auch für Leute, die an der geschichtlichen Vergangenheit interessiert sind.
An den Ufern nisten zudem zahlreiche Wasservögel. Und weil in der Gegend außerdem auch seltene Pflanzenarten vorkommen, sind manche Areale als Schutzgebiet deklariert.
Reich an Fischvorkommen ist die Gegend ebenfalls.
Ein Geheimtipp ist der Ort freilich ebenfalls nicht; an manchen Tagen sind hier bis zu 30 000 Urlauber anwesend.
Wenn du hier hinkommen willst, musst du dir als im Voraus darüber im Klaren sein, dass du nicht der Einzige sein wirst.
#3 Stausee Hostivař
Etwa zwanzig Minuten vom Stadtzentrum Prags entfernt, liegt der größte Badesee der Stadt: der Stausee Hostivař.
Dieser sehr schöne tschechische Badesee ist von einem großen Waldstück umgeben, was schon mal für ein mehr als angenehmes Panorama sorgt.
Das linke Ufer des Sees ist für die Öffentlichkeit zugänglich und lockt Touristen mit zahlreichen Freizeit- und Sportangeboten, wie z. B. ein Beach-Volleyballfeld.
Wenn du dein Sport lieber auf dem Wasser unternimmst, kannst du dich hier auch im Wakeboarding versuchen.
Kinder und junggebliebene Erwachsene freuen sich über eine anwesende Wasserrutsche, die so viel Spaß macht, dass man sie garantiert mehr als einmal benutzt.
Wenn es dich hingegen zurück aufs Wasser zieht, kannst du dir verschiedene Boote mieten (u. a. auch Kajaks).
Anreise
Der flache Sandstrand ist übrigens ideal für Kinder, die hier langsam, aber dabei doch sehr sicher ins Wasser gelangen können.
Natürlich gibt es auch genügend Platz auf der zum See gehörigen Wiese zum ausgiebigen Sonnenbad.
Zu den Annehmlichkeiten vor Ort gehören außerdem öffentliche Toiletten und diverse Verpflegungsmöglichkeiten.
Zudem befindet sich hier auch einer der ältesten FKK-Strände von Prag.
Wer also gern Klamotten sein lassen möchte, kann in einem durch ein Waldstück vom Hauptstrand abgetrennten Bereich ungestört nackt baden.
Auch hier gibt es auch Grünflächen, Duschen und Sportbereiche.
Der Eintritt für alles beträgt übrigens 129 tschechische Kronen, also etwas mehr als 5 Euro. Dafür wird auch viel geboten.
Falls dir das aber trotzdem noch zu viel sein sollte und du einfach nur entspannt Baden gehen willst, dann suche dir lieber einen Abschnitt an einem anderen Teil des Sees.
Hier kannst du Wasser und Wiesen völlig kostenfrei nutzen.
#4 Badesee Džbán
Im Nordwesten von Prag liegt ebenfalls noch ein sehr schöner tschechischer Badesee, der mitten in der Divoká Šárka liegt, einem großen Naherholungsgebiet mit vielen Wander-, Bade- und Klettermöglichkeiten.
Der Badesee Džbán („Džbán“ heißt auf Deutsch übrigens „Krug“) hat kostenintensive Zugänge (hier zahlt man 90 Kronen, was nicht sonderlich viel ist), aber auch Stellen, an denen man sich den Eintritt sparen kann.
Der See liegt inmitten einer bewaldeten Hügellandschaft, was Naturfreunden tüchtig was fürs Auge bietet. Zugegeben:
Die hier ebenfalls vorhandenen Bauten aus der kommunistischen Ära sind nicht unbedingt schön anzusehen, aber immerhin Zeitzeugen und damit von einem gewissen historischen Wert.
Den Weg zum Ufer säumen zahlreiche Kioske, an denen du dich mit Eis und/oder kühlen Getränken versorgen kannst.
Anreise
Zur Umgebung des Sees zählen zudem mehrere große und zumindest zum Teil auch schattige Rasenflächen, auf denen du dich sonnen kannst.
Außerdem gibt es auch hier einen separaten FKK-Bereich. Ebenfalls in der Nähe befinden sich ein Camping-Platz sowie das Restaurant Šárka, das dich im Kampf gegen den Hunger unterstützt.
Der Einstieg ins Wasser gestaltet sich mancherorts ziemlich flach, was vor allem dann von Vorteil ist, wenn die Kinder mitkommen.
Kurzum: Der Badesee Džbán sollte auf jeden Fall auf deiner Liste stehen, wenn du in Tschechien Erfrischung und Entspannung suchst.
Das waren vier Tipps zur Abkühlung in der Tschechischen Republik. Schwimmen ist im Sommer wirklich ein Muss, besonders in diesem heißen Land.
Wir wünschen dir viel Spaß beim Ausprobieren dieser schönen tschechischen Badeseen!