Ein „Trocki“ hat ein wasserdichtes, winddichtes und atmungsaktives Material.
Das bedeutet aber nicht, dass ein Trockenanzug alleine ausreicht, um dich vor Kälte und dem Wasser zu schützen, da er keine eigenen thermischen oder isolierenden Eigenschaften besitzt.
Wie lange ein Trockenanzug hält, erfährst du hier.
Wenn du das Wasser von deiner Haut fernhalten und vor Feuchtigkeit schützen willst, hält dich ein Trockenanzug wärmer als wenn du keinen benutzt. Der Schlüssel, um dich warmzuhalten und dich vor extremen Winden zu schützen, ist, dass du dich richtig darunter schichtest.
Ganz nach dem Zwiebelprinzip. In diesem Artikel erfährst du, wie du dich am besten kleiden solltest und welche Schichten für einen optimalen Schutz benötigst.
Inhaltsverzeichnis
Was ist bei der Wahl der Kleidung zu beachten?
Es gibt vier wichtige Faktoren, über die du dir bewusst sein solltest, wenn du dich für das richtige Wetter kleiden möchtest:
- Temperatur: Die Temperatur einzuschätzen ist gar nicht zu schwierig wie man denkt. Um das Wetter zu überprüfen, reicht meist ein Blick nach oben. Zusätzlich kannst du Wetter-Apps benutzen, die dich über den Verlauf des Wetters über den Tag verteilt informieren. Halte auch nach Bedingungen und Temperaturschwankungen aus.
Wind und Regen können dazu führen, dass es dir kälter erscheint als es eigentlich ist. Unterscheide auch zwischen Luft- und Wassertemperatur. Das Wasser braucht länger, um sich zu erwärmen als die Luft. Bedenke dies, wenn du deinen Ausflug zum Wasser planst. - Aktivität / Sport: Wie aktiv wirst du auf dem Wasser sein? Wenn du segeln, Kitesurfen oder Kajak fährst, bewegst du dich mehr als wenn du eine entspannte SUP-Tour mit Freunden machst. Wenn du dich viel bewegst, erhöht sich auch deine Körpertemperatur und dir nicht so schnell kalt wird.
- Zeitdauer: Wie viel Zeit wirst du auf dem Wasser verbringen? Je länger du auf dem Wasser bleibst, desto eher bist du erschöpft und anfälliger für Müdigkeit und Kälte.
- Kälteempfindlichkeit: Bist du eine Frostbeule oder gehst du auch mit kurzen Hosen im Winter vor die Tür? Du musst für dich selbst entscheiden, ob du jemand bist, der schnell fröstelt oder dem Kälte nicht so viel ausmacht. Bedenke aber bitte immer daran, dass es auf dem Wasser generell kälter ist als auf dem Land.
Nach Berücksichtigung dieser 4 Faktoren kannst du dich nun optimal für den Ausflug zum Wasser ankleiden. Beginnen wir mit der ersten Kleidungs-Schicht:
Die Grundschicht
Die Grundschicht, auch Basisschicht genannt, ist die erste Kleidungs-Schicht, die direkt auf deiner Haut sitzt. Sie dient dazu, die Körperwärme zu speichern und Feuchtigkeit von der Haut abzuleiten, die sonst abkühlen würde.
Zu empfehlen sind hier möglichst enganliegende und bequeme Sachen, da sich das Material sonst unter den anderen Schichten falten würde und zu Reibungen der Haut führt.
Die mittlere Schicht
Die mittlere Schicht ist die dickste aller drei Schichten. Hier ist eher flauschige Kleidung zu empfehlen, um zusätzliche Isolierung und Wärme zu gewährleisten. Eine normale und leichte Fleece Jacke eignet sich besonders gut.
Viele Trockenanzüge werden auch mit einem Unteranzug, auch Unterzieher genannt, geliefert. Für zusätzlichen Kälteschutz empfehlen wir:
Wenn du sowohl eine Fleece Jacke als auch den Unterzieher anziehst, kannst du von einer gesamten Fleece-Schicht am Körper profitieren, die nicht nur flauschig ist, sondern dich auch warmhält.
Die äußere Schicht
Die äußere und letzte Schicht stellt deinen Trockenanzug dar. Du kannst ihn dir wie eine Art Muschel vorstellen, die keine Wärme hinzufügt, aber dich vor Wind und Wasser schützt.
Heutzutage ist das Material, aus denen die Trockenanzüge hergestellt werden, atmungsaktiv, sodass Feuchtigkeit aus dem Anzug entweichen kann, anstatt sich von innen abkühlen zu lassen. Es gibt sowohl Trockenanzüge mit oder ohne Füßlinge. Was besser ist, erfährst du hier.
Weitere Kurztipps
Bei der Auswahl der Kleidung für die verschiedenen Schichten solltest du immer darauf achten, dass du dich wohlfühlst und dass deine Bewegung nicht eingeschränkt wird. Auch wenn du wieder eine Zwiebel, mehrere Schichten Kleidung an dir hast, solltest du dich trotzdem noch ausreichen bewegen können.
Die erste Schicht sollte wie eine zweite Haut an sich schmiegen, damit du über die anderen Schichten noch darüber passt. Du solltest anschließend problemlos in den Trockenanzug reinpassen.
Daher ist es auch wichtig, dass du die richtige Trockenanzugs-Größe auswählst. Außerdem ist es wichtig, dass du zur Not immer eine Mütze, Handschuhe und die richtigen Stiefel bei dir hast. Die Wetterbedingungen können sich jederzeit ändern, wenn du auf dem Wasser bist.
Der große Vorteil vom Zwiebelprinzip ist, dass du die Kleidung je nach Bedarf anpassen kannst. Ziehe lieber zu viel an als zu wenig. Du kannst nach Bedarf einzelne Schichten ausziehen.
Andersrum wird es allerdings schwieriger. Es ist also beispielsweise besser, wenn du deine mittlere Schicht ausziehen kannst, weil dir zu warm ist, als zu frösteln, weil du eine Schicht ausgelassen hast.
Fazit
Bevor du überlegst, welche Kleidung du anziehst und wie viele Schichten du brauchst, solltest du die vier Faktoren beachten:
- Temperatur (Wie warm oder kalt ist es und wie ändert sich die Temperatur im Laufe des Tages?)
- Aktivität /Sport (wirst du dich viel auf dem Wasser bewegen oder eher weniger?)
- Zeitdauer (wie lange bleibst du auf dem Wasser? Wie lange bist du den Bedingungen ausgesetzt?)
- Kälteempfindlichkeit (Bist du jemand, dem schnell kalt wird oder macht dir die Kälte nicht so viel aus?)
Wenn du diese Fragen für dich beantwortet hast, kannst du dich nach dem Zwiebelprinzip orientieren. Hierfür gibt es drei Schichten an Kleidung, die dich optimal für alle Bedingungen vor Kälte und Feuchtigkeit schützen:
- Die Grundschicht: enganliegende Kleidung, um deine Haut warmzuhalten und Feuchtigkeit abzuleiten
- Die mittlere Schicht: dickste Schicht, bestehend aus Fleece Jacke und/oder einem Unteranzug (Unterzieher), der meist mit dem Trockenanzug geliefert wird.
- Die äußere Schicht: Trockenanzug
Zusätzlich solltest du immer eine Mütze, Handschuhe und das passende Schuhwerk dabeihaben, da sich die Bedingungen auf dem Wasser immer schnell ändern können.
Ziehe lieber zu viel an als zu wenig. Es ist besser, wenn du beispielsweise die mittlere Schicht ausziehst, weil die zu warm wird anstatt zu frösteln, weil du eine Schicht weggelassen hast.