Eine Unannehmlichkeit, die Schwimmer erleben können, ist der Moment, wenn die Schwimmbrille beschlägt.
Das führt zu einer unfreiwilligen Pause, um die Sicht wieder klar zu bekommen. Schlimmer ist das Ganze noch, wenn es einem Wettkämpfer während eines Wettbewerbs passiert.
Sowas kann einen schnell die angestrebte Platzierung kosten. Glücklicherweise gibt es Möglichkeiten, wie man mit diesem Problem umgehen kann.
Inhaltsverzeichnis
Warum beschlägt eine Schwimmbrille?
Schwimmbrillen beschlagen oftmals wegen dem Temperaturunterschied zwischen der Umgebung und dem Wasser. Es geht hierbei um die warme Luft, die zwischen Schwimmbrille und den Augen eingeschlossen wird.
Taucht der Schwimmer dann unter, so sinkt die Temperatur schnell ab. Deshalb bilden sich innerhalb der Schwimmbrille die kleinen Wassertropfen, die dafür sorgen, dass der Durchblick nicht mehr vorhanden ist.
Bei Schwimmbrillen, die mithilfe von Silikon hergestellt wurden, kann es durchaus passieren, dass ein kleiner Silikonfilm in den Brillengläsern zurückbleibt. Dieser beschlägt bei erstmaligem Untertauchen dann.
Was kann dagegen unternommen werden?
Für beschlagene Schwimmbrillen gibt es ein paar gute Lösungsmöglichkeiten, wie das Problem zuverlässig aus der Welt geschaffen werden kann. In diesem Abschnitt gehen wir auf diese Möglichkeiten etwas näher ein.
#1: Silikonfilm beseitigen
Die häufigste Ursache für die beschlagenen Schwimmbrillen ist wohl der Silikonfilm, der nach der Produktion in der Brille zurückbleibt.
Deshalb ist es ratsam, diesen als Erstes zu entfernen. Um dies zu bewerkstelligen ist eine Zahnpasta notwendig, die nicht gelartig ist.
Diese muss auf die Innenseite der Brillengläser aufgetragen werden. Dann kommt etwas lauwarmes Wasser darauf und man vermischt das Ganze dann miteinander.
Das Gemisch entfernt die Silikonrückstände dann zuverlässig aus den Brillengläsern. Jetzt noch einmal mit lauwarmem Wasser abspülen, abtrocknen – und fertig.
#2: Silikonfilm beseitigen – Plastikgläser
Durch die Kristalle, die sich in der Zahncreme befinden, kann es dazu kommen, dass die Brillengläser verkratzen.
Aus diesem Grund muss bei der Reinigung von Schwimmbrillen mit Kunststoffgläsern anders vorgegangen werden.
Spülmittel ist hier das Hilfsmittel Nummer 01. Es wird ebenfalls auf die Innenseite der Brillengläser aufgetragen und anschließend mit lauwarmem Wasser wieder ausgespült.
#3: Brille oder Gesicht abkühlen
Eine Hauptursache für das Beschlagen der Brille ist der Temperaturunterschied zwischen dem Wasser und der Umgebung. Um diesem Sachverhalt entgegenzuwirken, kühlt man entweder die Schwimmbrille oder das Gesicht ab, bevor die Schwimmbrille aufgesetzt wird.
Nachdem dies geschehen ist, muss der Schwimmer noch ein wenig Speichel auf der Innenseite der Brillengläser verreiben.
Dieser lässt die Wassertropfen im weiteren Verlauf von der Glasinnenseite abperlen. Durch die Kombination aus Abkühlung und dem aufgetragenen Speichel sollte die Sicht bei der nächsten Bahn nun wieder klar sein.
#4: Babyshampoo und Spülmittel als Alternative
Wer nicht gern seinen Speichel im Inneren der Schwimmbrille verreibt, kann auch ruhigen Gewissens zu Babyshampoo oder Spülmittel greifen.
Diese beiden Optionen sorgen ebenfalls dafür, dass die Brille nicht mehr beschlagen sollte. Nachdem die Innenseite der Gläser gründlich eingerieben wurde, muss die Schwimmbrille noch gründlich ausgespült werden.
So wird verhindert, dass Spülmittel- oder Shampoo-Rückstände in die Augen des Schwimmers gelangen. Nach dem Spülvorgang bleibt noch ein dünner Film auf den Gläsern zurück. Dieser lässt das Wasser ebenfalls abperlen.
#5: Antibeschlag-Spray
Es gibt spezielle Antibeschlag-Sprays zu kaufen. Diese Mittel müssen nach dem Einsprühen ebenfalls gründlich wieder aus der Brille gespült werden.
Ansonsten kann es zu Reizungen der Augen kommen. Ein Antibeschlag-Spray funktioniert vom Prinzip her genauso wie der Trick mit der Spucke oder dem Spülmittel.
Ein dünner Film lässt das Wasser abperlen und so bleibt die Sicht frei.
#6: Wenn die Brille unterwegs plötzlich beschlägt
Wer gerade im Wasser ist und mitten in der Bahn bemerkt, dass die Brille zu beschlagen beginnt, der kann den Rand der Brille an der Ober- oder Unterseite etwas anheben. Dann muss der Kopf langsam vor und zurückbewegt werden.
Dadurch spült es den „Beschlag“ aus der Brille raus -und die Sicht ist wieder frei. Jetzt noch den oberen Rand der Brille gegen die Stirn drücken und kräftig durch die Nase ausatmen. Im Idealfall läuft so das restliche Wasser aus der Brille ab.
Wenn das alles nichts hilft
In manchen Fällen helfen all die Tipps nichts – und es scheint so, als lasse sich das Problem niemals in den Griff bekommen.
Meist ist die Schwimmbrille undicht oder passt von der Form nicht zum Kopf des Schwimmers. Betroffene suchen am besten mit ihrer Brille den Fachhandel auf.
Dann kann überprüft werden, ob die Schwimmbrille noch dicht ist und wie es bezüglich der Passform aussieht. Bevor der Frust weiter anwächst, sollte der Kauf einer neuen Schwimmbrille in Erwägung gezogen werden.
Antibeschlag-Brille kaufen
Gerade Sportbrillen werden mit einem Antibeschlagrahmen oder einer Schutzschicht auf der Innenseite der Brillengläser ausgestattet.
Wettkampf- oder Sportbrillen im Allgemeinen sind ein guter Anlaufpunkt – auch für Hobbyisten – wenn es um die Anschaffung von Schwimmbrillen geht, die nicht beschlagen.
Bevor ein Produkt gekauft wird, sollte man sich trotzdem informieren, ob die Brille wirklich eine Antibeschlag-Beschichtung aufweist. Nur weil das für die meisten Brillen gilt, heißt das noch lange nicht, dass es für alle Brillen zutrifft.
Die richtige Pflege
Selbst Antibeschlag-Brillen müssen richtig gepflegt werden. Ansonsten drohen Beschädigungen, die den Beschlag-Schutz schnell wieder unwirksam machen.
Deshalb ist es wichtig darauf zu achten, dass die Gläser niemals verkratzt werden und die Dichtungen intakt bleiben. So wird verhindert, dass Wasser in das Innere der Brille läuft.
Eine Transportbox für die Schwimmbrille ist ebenfalls eine hervorragende Schutzvorrichtung. Dadurch ist die Brille im Inneren der Schwimmtasche beispielsweise vor Beschädigungen durch größere Gegenstände geschützt.
Fazit
Beschlagene Schwimmbrillen sind nervig und können gerade für Wassersportler, die an Wettkämpfen teilnehmen, ein echtes Problem werden. Wenn die Brille beschlägt, sollten die Gläser zuerst einmal von der Silikonschicht im Inneren befreit werden.
Diese ist ein Rückstand des Fertigungsprozesses und trägt einen großen Teil dazu bei, dass die Brille beschlägt. Hilft das nicht, kann Speichel, Baby-Shampoo oder Spülmittel auf den Gläsern verteilt werden.
Wenn das dann abgewaschen wird, bleibt eine kleine Schutzschicht auf dem Inneren der Brillengläser zurück, die ein weiteres Beschlagen zuverlässig verhindert.
Eine gute Option wäre ebenfalls noch der Kauf einer Antibeschlag-Brille. Die meisten Sportbrillen sind mit einem solchen Schutz ausgestattet – jedoch nicht alle. Deshalb ist es ratsam immer nochmals zu prüfen, ob eine bestimmte Brille über einen zuverlässigen Beschlag-Schutz verfügt.