Wir geben dir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung und zeigen dir alles, was du darüber wissen solltest.
Lesetipp: Bollerwagen Test
Bollerwagen werden auch Leiter- oder Handwagen genannt. Kinder nutzen den Bollerwagen gerne als Spielzeug und verstauen Puppen, Spielzeuge und Kuscheltiere darin.
Auch als Dekoelement ist der Bollerwagen sehr beliebt. Besonders schön wirkt dieser im Garten bepflanzt mit Blumen.
Natürlich ist der Bollerwagen ein unverzichtbarer Begleiter bei jedem Vatertagsausflug. Je nachdem wofür du den Wagen verwendest, unterscheidet sich natürlich auch die Bauweise.
Wer den Wagen ausschließlich zur Deko nutzt, benötigt kein aufwendiges Gestell.
Eine einfache Konstruktion ist völlig ausreichend. Achte in jedem Fall darauf, den Wagen mit einem guten Lack zu versehen. Nur so ist er im Außenbereich ausreichend vor Witterung geschützt.
Wer den Bollerwagen für Transportzwecke nutzt, muss diesen stabiler bauen. Achte auf gute Materialien, welche einiges an Gewicht aushalten können. Natürlich spielt auch das Gewicht des Wagens eine Rolle, du musst diesen schließlich noch ziehen können.
Ein hilfreicher Tipp: Vielleicht hast du noch ein Fahrgestell von einem anderen Gestell. In diesem Fall musst du lediglich die Transportfläche bauen. Hierfür eignet sich beispielsweise ein Kinderwagen, Roller oder ein Skateboard.
Deinen Vorstellungen sind keine Grenzen gesetzt. Wer es ganz extravagant mag, kann den Wagen auch mit einem elektrischen Motor versehen.
Lesetipp: Bollerwagen umbauen
Inhaltsverzeichnis
Welches Material/Werkzeug wird benötigt?
Um einen Bollerwagen selber zu bauen, benötigt es einiges an Material. Folgende Materialien werden benötigt:
- Akkuschrauber
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- Bohrmaschine
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- Holzbohrer
- Säge
- Schleifpapier
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- Pinsel zum Bemalen
- Bodenplatten aus Birkensperrholz
- 2x Seitenplatte aus Birkensperrholz
- 2x Stirnplatte aus Birkensperrholz
- Leisten, zwei auf zwei Zentimeter stark
- Latten, 3,5 auf 3,5 Zentimeter stark
- Besenstiel
- starkes Seil
- vier Räder
- U-Schellen
- Hülsen
- Lack aus Acryl
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- 2x Achse
- Spaxschrauben
Unsere Materialempfehlungen
Die Materialien sollten stabil und leicht zugleich sein. Vergiss nicht, dass du den Bollerwagen ziehen musst. MDF-Platten eignen sich ideal. Auch Metallrohre sind leicht. Verwende in keinem Fall Vollmaterial. Das ist deutlich zu schwer und teuer.
Die Räder können aus Luft oder Kunststoff gefertigt sein. Je nachdem, wo du den Bollerwagen nutzt, sind Gummi- oder Kunststoffräder besser geeignet. Prinzipiell sind Räder aus Luft besser geeignet, da diese leichter über Hindernisse gezogen werden können.
Prinzipiell besteht der Bollerwagen immer aus großen Einzelteilen. Das Holz- und Fahrgestell müssen separat zusammengebaut werden. Sind die beiden Teile fertiggestellt, werden sie im Anschluss miteinander fixiert. Du sollst erst das Fahrgestell fertigstellen, dann ist das Ganze wesentlich einfacher.
Was kostet es, wenn man einen Bollerwagen selbst bauen möchte?
Ein selbst gebauter Bollerwagen ist nicht per se günstiger als ein Bollerwagen aus dem Handel oder Baumarkt. Ein gekaufter Bollerwagen ist meist aus Metall oder Holz gefertigt: Holz Bollerwagen oder stabile Metall Bollerwagen.
Der Eigenbau hat einen wesentlichen Vorteil: Es steckt viel Herzblut dahinter. Deine Kinder spüren, dass du dir viel Mühe gegeben hast, und schätzen den Wagen wert. Außerdem hat ein selbst gebauter Wagen meist eine deutlich längere Haltbarkeit.
Gerne wird der Wagen auch an die Kinder und Enkelkinder weitergegeben. Ein Bollerwagen erzählt in diesem Fall Geschichte. Meist ist der Eigenbau aber günstiger als das Fertigprodukt.
Allgemein können wir dir ein paar Orientierungswerte geben, sodass du die Kosten besser einschätzen kannst. Einfache Räder aus Gummi kosten circa 15 Euro pro Stück. Das Birkensperrholz mit einer Stärke von 5 Millimetern circa 3,80 Euro, bei einer Größe von 60 auf 40 Zentimeter.
Eine 3 Millimeter starke Platte, welche 60 auf 30 Zentimeter groß ist, verursacht circa Kosten in Höhe von 2,70 Euro. Spaxschrauben sind meist im Set von 100 Stück erhältlich und kosten etwa 4 Euro.
Wir finden diese Spaxschrauben top:
Wenn du luftbereifte Räder verwenden möchtest, sind diese im Set für circa 20 Euro erhältlich. Eine Luftbereifung sorgt für eine wesentlich bessere Federung. Deine Kinder haben also deutlich mehr Komfort.
Du musst allerdings daran denken, die Räder vor der Nutzung aufzupumpen.
Bei Nutzung kommt es zu einem Druckverlust. Auch für den Vatertag-Ausflug sind luftbereifte Räder geeigneter. Die Getränke können so nicht zerbrechen.
Einen Bollerwagen selbst bauen: Schritt für Schritt
Vor jedem Bau ist ein Bauplan hilfreich. Achte darauf, keinen Standardbauplan aus dem Internet zu verwenden. Der Plan sollte auf deine eigenen Vorstellungen angepasst werden. Nutzt zu den Wagen nur zum Biertransport oder für deine Kinder?
Konzipiere den Wagen nicht zu klein, sonst geht der praktische Vorteil verloren. Tipp: Wer den Bollerwagen nur zum Transport für Gegenstände oder Holz nutzt, kann auch eine Obstkiste verwenden. An diese können problemlos Räder festgeschraubt werden.
Schritt 1: Holz vorbereiten
Zunächst musst du die Holzteile zusägen. Du kannst sie dir aber auch im Baumarkt zuschneiden lassen. Meist gibt es die passenden Größen auch schon im Internet zu kaufen. In jedem Fall solltest du die Kanten noch mal mit Schleifpapier bearbeiten. Die Stirnplatte und die Heckplatten müssen abgeschrägt werden.
Die Latten, welche unter dem Bollerwagen quer liegen, müssen entsprechend zugesägt werden. Außerdem müssen diese an den Seiten überstehen, ansonsten können die Seitenstreben nicht verschraubt werden. Auch die aufrechten Seitenstreben müssen bearbeitet werden.
Säge sie einfach im 30 Grad Winkel ab. Ansonsten halten die Seitenplatten nicht vernünftig.
Du hast noch nie mit Holz gearbeitet oder bist einfach noch sehr unsicher? Dann säge die Stirn- und Heckplatte erst zu, wenn du die senkrechten Streben angebracht hast.
Schritt 2: Platten mit Löchern versehen
Die Löcher müssen nur vorgebohrt werden. Dazu brauchst du einen Holzbohrer. Es muss keine Bohrmaschine für Profis sein. Allerdings darf er nicht breiter als drei Millimeter sein.
Arbeite ganz vorsichtig, da die Platten sehr dünn sind. Auch die Seitenstreben können vorgebohrt werden.
Wir raten zu diesem Holzbohrer:
Versuche das Loch möglichst mittig anzubringen. Zuletzt benötigen die Querstreben Löcher, ansonsten können die langen Schrauben nicht halten.
Schritt 3: Querlatten und Streben montieren
Die Länge der Schrauben richtet sich natürlich nach der Plattenstärke. Die Seitenstreben müssen mit langen, dünnen Spaxschrauben versehen werden. Die Querlatten werden unter dem Boden befestigt. Nun die seitlichen Streben auf die Querlatten setzen und miteinander verschrauben.
Wenn du keine Seitenstreben aus Holz nutzen möchtest, kannst du auch auf kurze Rohrstücke zurückgreifen. Diese werden über Splinten und Querstreben gesichert. Hier kannst du die Seitenteile anlehnen. Eine Alternative:
Seitenteile mit kleinen Rohrschellen in U-Form verschrauben.
Schritt 4: Rad- und Achsenmontage
Du kannst die Achse ganz einfach mit Rohrschellen in U-Form montieren. So läuft der Wagen gleichmäßig und schlägt nicht aus. Die Sicherheit der Kinder steht dabei natürlich an erster Stelle. Die U-Schellen müssen an den Querlatten montiert werden.
Gewindestangen inklusive Abstandshalter, Hülsen und Scheiben werden nun unter den Wagen geschoben. Unter der U-Schelle sollte sich eine Hülse befinden, so kannst du verhindern, dass die Achse am Holz scheuert. Auf die Achse kommen dann die Räder mit passenden Hülsen.
Diese werden über Scheiben und Muttern gesichert. Wer mit dem Bollerwagen lange Strecken hinter sich legen möchte, sollte Achslager und Achswellen nutzen. Wer den Wagen allerdings nur gelegentlich nutzt, kann auf diese Investition getrost verzichten.
Schritt 5: Griff bauen
Natürlich brauchst du auch einen passenden Griff. Eine kleine, dünne Latte oder ein Besenstiel sind dafür ideal geeignet. Am oberen Ende kannst du problemlos das mittlere Teil eines Holzbügels montieren. Wenn du längere Strecken zurücklegst, dann ist das besonders angenehm für deine Hände.
An der Bodenplatte kannst du kleine Teile der Latte anschrauben. Montiere diese in einem Abstand, sodass sie in etwa der Griffbreite entsprechen. Du kannst die Stange dann mit einer Gewindestange sichern. Damit das Holz nicht beschädigt wird, benötigt es auch hier spezielle Scheiben.
Setze außen Hutmuttern auf und fette die Stange gut ein. Wer keine sperrige Stange am Wagen möchte, kann auch ein dickes Seil als Halterung verwenden. So kann der Wagen wesentlich einfacher verstaut werden. Wer nur wenig Stauraum zur Verfügung hat, kann getrost auf das Seil zurückgreifen.
Schritt 6: Endspurt: Ran an die Seitenteile
Jetzt kannst du von innen, hinten und vorne schmale Leisten, senkrecht an den Seitenteilen montieren. Achte darauf, dass der Abstand breiter ist, als die Stärke der Stirn- und Heckplatte. Stirn- und Heckplatte werden später eingeschoben. Nun die Seitenteile an die Streben anschrauben.
Wer ungern schraubt, kann die Leisten auch mit Leim auftragen. Sie dienen lediglich dem Halt der Endplatten. Wer den Kindern eine Sitzbank bauen möchte, benötigt hierfür zusätzliche Querleisten an jeder Seitenwand. Die Bank muss aber in jedem Fall festgeschraubt werden, sonst ist keine ausreichende Sicherheit geboten. Lege über die Leisten ein Sitzbrett, das du bedarfsweise auch abnehmen kannst.
Schritt 7: Ran an den Pinsel
Du musst den Bollerwagen natürlich nicht unbedingt lackieren. Allerdings bleibt die Qualität des Holzes so wesentlich länger erhalten. Gerade wer den Wagen im Außenbereich nutzt, muss auch mit schlechtem Wetter rechnen. Der Lack dient zudem als Spritzschutz.
Du möchtest auf die Holzmaserung nicht verzichten? Dann verwende doch einfach einen Klarlack auf Acrylbasis. Kinder freuen sich meist über einen farbenfrohen und leuchtenden Wagen.
Eine Alternative:
Es gibt unzählige Bauanleitungen, deshalb möchten wir dir noch eine alternative Anleitung mitgeben.
Was du benötigst:
- Drei Holzplatten in der Größe 40 x 90 x 2,5 Zentimeter
- Zwei Holzplatte in der Größe 40 x 35 x 2,5 Zentimeter
- 2 Kanthölzer in der Größe 40 x 4 x 4 Zentimeter
- 1 Kantholz als Deichsel in der Größe 120 x 4 x 4 Zentimeter
- 1 Kantholz für den Griff
- vier Räder
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- Klappscharnier
- 4 Hutmuttern plus Unterlegscheiben
- Rohrschellen (vier Stück)
- Holzleim plus Schrauben
Schritt 1: Die Box
Die Transportbox setzt sich aus zwei großen und zwei kleinen Holzplatten zusammen. Die großen Platten dienen jeweils als Außenseiten, die beiden kleinen Platten sind die schmalen Außenseiten. Die Stoßkanten musst du jeweils mit Holzleim verkleiden.
Anschließend die Platten aneinanderpressen. Wenn du die Box noch stabiler bauen möchtest, kannst du diese zusätzlich mit Schrauben versehen. Nun wird die letzte große Platte mit Holzleim auf die Box gesetzt. Diese Platte dient als Boden des Wagens.
Schritt 2: Achse und Räder
Nun geht es an die Montage der Räder. Hierfür einfach die 40 Zentimeter langen Kanthölzer in der Mitte mit einer Nut versehen. Dort sitzt später die Achse. Für die Nut benötigst du eine Fräse. Wenn du dieses Werkzeug nicht hast, ist das auch kein Problem. Du kannst in diesem Fall die Hölzer auf der Unterseite des Bodens anbringen.
Auf die Kanthölzer kannst du die Achsen montieren. Die Größe richtet sich dabei nach der Größe der Räder. Nun die beiden Metallstäbe auf den Kanthölzern befestigen. Hierfür verwendest du die Rohrschellen. Ziehe die Schrauben nicht zu fest, sonst können sie sich nicht mehr drehen.
Anschließend die Räder befestigen. Hierfür die Unterlegscheiben auf den Stab schieben, anschließend das Rad darauflegen und mit einer weiteren Unterlegscheibe bedecken. Gedeckelt wird das Ganze mit einer Hutmutter. Die Schraube kannst du ruhig festziehen. Die anderen Räder werden auf die gleiche Weise montiert.
Schritt 3: Auf geht’s in Richtung Fertigstellung
Jetzt geht es an das Klappscharnier. Dieses wird fest auf die Bodenplatte geschraubt. Achte darauf, dass das Scharnier mittig sitzt. Nun an dem Scharnier das Kantholz festschrauben, es dient als Deichsel. An der Deichsel wird jetzt noch ein Griff montiert.
Wenn dir der Wagen jetzt zu langweilig ist, kannst du ihn noch bemalen. Die Innenfläche kann mit einer Folie ausgekleidet werden. Das hat den Vorteil, dass du ihn problemlos auswaschen kannst, wenn er mal nass ist.
Fazit
Ein selbst gebauter Bollerwagen ist eine tolle Sache. Egal ob als Dekoelement oder für einen schönen Ausflug mit den Kindern. Je nachdem, wofür du den Wagen verwendest, unterscheiden sich natürlich auch die verwendeten Materialien.
Die Räder sollten dem Untergrund angepasst ausgewählt werden. Achte auf leichtes Material, damit du den Bollerwagen leichter ziehen kannst. Du kannst selbst entscheiden, ob du den Wagen Leimen oder verschrauben möchtest.
Sitzflächen sollten für mehr Stabilität aber in jedem Fall verschraubt werden. Ein schöner Lack macht deinen Bollerwagen mit Sicherheit zum absoluten Hingucker. Ein selbst gebauter Wagen ist individuell und in den meisten Fällen günstiger als ein Wagen aus dem Baumarkt. Außerdem überzeugt ein selbst gebauter Wagen durch eine wesentlich längere Haltbarkeit.
In nur sieben Schritten hast du deinen ganzen persönlichen Wagen. Die meisten Materialien können problemlos im Baumarkt beschafft werden. Du kannst dir die Bretter auch schon vor Ort zuschneiden lassen.
Wenn du den Bollerwagen lediglich als Dekoration nutzt, kannst du beispielsweise auch alte Getränke- oder Obstkisten als Box verwenden. Die Achse kann problemlos daran festgeschraubt werden.