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Das Füllen eines Schwimmbeckens ist wie das Servieren von Essen. Man ist neugierig auf das, was kommt. Sobald das Wasser im Pool ist, möchten die meisten Leute nicht mehr raus.

Demnach ist das Befüllen eines Swimmingpools immer eine große Sache. Wer es noch nie gemacht hat, wird sich eventuell nicht ganz sicher sein, was denn zum Beispiel alles ins Wasser muss?

Plötzlich kommen einem die Begriffe pH-Wert und Chlor in den Kopf und man möchte immerhin alles richtig machen. Ansonsten läuft man Gefahr, wie übrigens auch jeder Laie von Natur aus weiß, dass das Wasser schnell grün und ekelhaft wird.

Vor allem wenn man ein größeres Becken beherbergt, will man das Wasser bestmöglich aufbereiten. Die vielen Tonnen an Wasser kosten immerhin Geld und es wäre ärgerlich und nicht gerade umweltfreundlich, wenn man das kostbare H2O ständig wegkippen und durch frisches ersetzen müsste.

Möchte man selbst erfahren, wie das Ganze mit dem Pool Wasseraufüllen richtig abläuft, sollte man sich die folgenden Zeilen aufmerksam durchlesen.

Was braucht man alles, um einen Pool zu befüllen?

Damit man alles richtig macht, besorgt man sich am besten vor der Erstbefüllung des Pools einige Dinge. Mithilfe der nachfolgend aufgeführten Substanzen und Gegenstände, lässt sich das Wasser im Pool haltbarer machen und die Poolpflege wird insgesamt erleichtert.

  • Poolwasser Tester: Um das Poolwasser zu testen, besorgt man sich am besten entweder ein digitales Messgerät oder aber einige Teststreifen. Getestet wird hauptsächlich der pH- sowie der Chlorwert. Diese beiden Werte müssen regelmäßig überprüft werden.
  • Poolkescher: Mit einem Poolkescher kann man den groben Schmutz aus dem Wasser angeln. Das ist nicht nur gut für die Optik, sondern auch essenziell, im Zusammenhang mit dem Poolfilter. Dieser filtert nämlich nur das kleine Zeug aus dem Wasser und würde sofort verstopfen, wenn etwa eine leere Bierdose oder aber Laub sowie Geäst eingesaugt werden.
  • Filteranlange: Wie im vorigen Punkt bereits angesprochen, sorgt ein Kartuschen- oder Sandfilter dafür, dass das Wasser von kleineren Partikeln befreit wird. Welchen Filter man nun verwenden sollte, hängt von verschiedenen Faktoren (wie etwa die Wassermenge) ab. Wer einen besonders großen Pool hat, der muss sich auch noch um eine vernünftige Sandfilteranlange kümmern.
  • Poolchemie: Wer ein Aquarium hat, der kennt das Problem sehr gut. Algen bilden sich relativ schnell und machen das ganze Wasser trüb. Damit das nicht im Pool passiert, muss man ein Algizid benutzen.
    Die Wasserpflege ist sehr wichtig, denn nur so kann man für einen konstant akzeptablen pH-Wert sorgen. Ebenso sollte man sich neben dem Chlor auch ein Flockungsmittel kaufen, welches keine Schmutzpartikel bindet und es dadurch einfacher wird, diese aus dem Wasser zu befördern.
  • Schutzbrille: Wenn man mit chemischen Mitteln hantiert, sollte man neben Handschuhen, auch immer eine Schutzbrille tragen. Oftmals vergisst man, dass man zum Beispiel ein hoch konzentriertes Chloramin angefasst hat und reibt sich anschließend, ohne groß darüber nachzudenken die Augen.
    Sofort merkt man, dass man das lieber nicht hätte tun sollen, denn die Reizung tritt unverzüglich ein. In solch einem Fall sollte man sich die Augen sofort mit klarem Wasser auswaschen.
  • Chemikalienschutzhandschuhe: Wie im Punkt zuvor bereits angedeutet, sollte man auch immer Schutzhandschuhe tragen, wenn man mit Chemikalien zu tun hat.
    Selbst wenn man eine Flasche mit hochkonzentriertem Chlor von außen anfasst, kann man mit dem Zeug in Berührung kommen. Dies hat man eventuell schon selbst festgestellt, denn Chemikalien dringen in einigen Fällen sogar durch Plastik hindurch oder aber, es befinden sich eingetrocknete Verschüttungsreste auf der Außenfläche.
  • Abdeckplane: Eine Poolplane ist bei einigen Pools sogar im Lieferumfang enthalten. Ist dies nicht der Fall, so sollte man sich entweder eine basteln oder aber man kauft sich eine passende Abdeckplane für den Pool.
    Vor allem dann, wenn der Pool nicht benutzt wird, kommt sie sehr gelegen. Man stülpt die Plane über den Pool und sorgt dafür, dass keine Fremdkörper ins Wasser gelangen können.
  • Poolsauger: An diesem Punkt merkt man schnell, dass es sich bei diesem Artikel um einen modernen handelt. Poolsauger gab es damals nämlich noch nicht. Diese kleinen Roboter sind sehr praktische kleine Helfer, die einem bei der Poolpflege eine Menge Arbeit abnehmen.
    Poolroboter gibt es als manuelle oder aber als automatische Ausgabe. Der Unterschied liegt darin, dass ein automatischer Poolsauger programmierbar ist und weitestgehend alles selbstständig erledigt, während man ein manuelles Gerät selbst einstellen muss.

Pool Erstbefüllung: Schritt-für-Schritt Anleitung

Hat man sich die oben genannten Gegenstände und Substanzen besorgt, kann es auch schon losgehen. Nachdem man den Pool mit Wasser befüllt hat, sollte man sich die nächsten Tipps zu Herzen nehmen.

Zunächst muss man die Filteranlage anschließen.

Normalerweise findet sich eine Anleitung, wenn man im Karton der Filteranlange ein wenig genauer nachschaut. Es ist sehr wichtig, dass die Filteranlange korrekt angeschlossen wird, damit die Poolpflege optimal funktionieren kann.

#1 Poolwasser testen

Damit ist nicht gemeint, dass man einen doppelten Salto rückwärts ins Wasser macht und schaut, wie das Poolwasser darauf reagiert. Aber Spaß beiseite: Vielmehr ist hierbei die Wasserpflege entscheidend, die nur dann gewährleistet ist, wenn der pH-Wert stimmt.

Neben diesem Wert, sollte man auch noch den Chlorgehalt und die Wasserhärte messen.

#2 pH-Wert richtig anpassen

Der pH-Wert sollte irgendwo zwischen 7,0 und 7,4 liegen. Wenn der Wert also zum Beispiel 7,2 ist, hat man den perfekten Wert erwischt. Ist der anfangs gemessene Wert also zu niedrig, so kippt man etwas pH-Plus ins Wasser und ist er zu hoch, dann kommt das pH-Minus Mittelchen zum Einsatz.

#3 Nun ist die Schockchlorung dran

Bei der Schockchlorung wird das Poolwasser desinfiziert. Durch eine höhere Gabe an Chlor ins Wasser, werden nicht sichtbare Keime und Bakterien abgetötet und können somit anschließend vom Filtersystem aus dem Wasser gesaugt werden.

Während einer Schockchlorung sollte sich selbstverständlich niemand im Wasser befinden. Ein guter Chlorwert sollte am Ende 2 mg pro Liter Wasser nicht überschreiten.

#4 Flockungsmittel sowie Algizid ins Wasser geben

Dieser Punkt ist zwar optional, jedoch ist es durchaus empfehlenswert, Flockungsmittel und Algizid ins Wasser zu geben. Nur so macht man es Algen von Anfang an schwer, sich ausbreiten zu können. Fügt man dieses Mittelchen nicht bei, riskiert man einen Algenausbruch, der sich im wahrsten Sinne des Wortes gewaschen hat.

Ist man zum Beispiel 2 Wochen im Urlaub und kommt wieder, könnte einen ein komplett grüner Pool erwarten. Flockungsmittel hilft beim Prozess die kleinen Sämlinge und andere Kleinspartikel zu binden, sodass diese von der Filteranlage erfasst werden können.

Häufig gestellte Fragen in Bezug auf die Erstbefüllung des Pools

Wie viel Chlor muss man ins Wasser geben?

Verwendet man lösliches Chlorgranulat, so sollten es (wie weiter oben schon erwähnt) am Ende etwa 2 mg Chlor pro 1 Liter Wasser sein. Anschließend sollte man seinen Dosierschwimmer regelmäßig mit Chlortabletten befüllen, sodass ca. 0,3 bis 1 mg an Chlor pro Liter Wasser angesetzt wird.

Was muss man hinsichtlich der Wasserpflege noch beachten?

Es ist sehr wichtig, dass man grobe Verschmutzungen (wie etwa Laub oder Geäst im Wasser) schnellstmöglich mit dem Kescher rausfischt. Der Grund ist, dass der grobe Schmutz sich langsam aber sicher im Wasser auflöst und die Pumpe unnötig belastet wird.

Eine regelmäßige Messung des Chlor- und pH-Werts ist ebenso das A und O eines optimalen Wassermillieus.

Was macht man, wenn der Pool plötzlich grün ist?

Wenn man nicht gerade Wasser aus einem Sumpf verwendet hat, dann liegt die grüne Farbe ganz klar an einem Algenbefall. Am besten reinigt man hier die Poolwände und tauscht das Wasser komplett aus.

Ist dies nicht möglich, so könnte auch ein Teilwechsel helfen und/oder man führt eine zweite Stoßchlorung durch. Anschließend muss man das Wasser für 2 bis 4 Tage in Ruhe durch die Filteranlage laufen lassen.

Sollte man Aktivsauerstoff verwenden?

Viele Poolbesitzer schwören auf Aktivsauerstoff, welcher eine Alternative zum handelsüblichen Chlor darstellt. Befüllt man seinen Pool zum ersten Mal, ist es dennoch anzuraten, die Schockchlorung nicht durch den Einsatz von Aktivsauerstoff zu ersetzen.

Aktivsauerstoff reagiert nämlich weitaus empfindlicher auf einen falschen pH-Wert oder etwa die Temperatur des Wassers.

Somit kann nicht gewährleistet werden, dass er wirklich alle Keime und Bakterien abtötet. Anschließend kann man ihn jedoch selbstverständlich als Desinfektionsmittel (wie auch Chlor) verwenden.

Fazit

Die Erstbefüllung eines Pools ist ein großer Moment in jedem Garten. Man haucht dem Pool sozusagen Leben ein und um dieses Leben möglichst lang zu gestalten, sollte man von Anfang an alles richtig machen.

Neben den chemischen Hilfsmittelchen, sollte man auch den Einsatz des Keschers nicht vernachlässigen, denn den groben Schmutz können nur wir selbst herausangeln.

Selbst die ausgefeiltesten Poolroboter kriegen keinen großen Ast aus dem Pool, sodass auch noch heutzutage die Muskelkraft unersetzlich bleibt.

Die Redaktion von Wellenliebe.de besteht aus echten Wassersport-Fans. Von Kajakfahrern, über Segler und Taucher bis Stand Up Paddler sind (fast) alle Wassersportarten vertreten. Unsere Inhalte wurden schon millionenfach gelesen und in vielen Zeitungen aufgegriffen.