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Die Farbpalette verschiedener Extremsportarten wird immer bunter: Aus dem Skateboard ist das Longboard entstanden und auch auf und im Wasser gibt es heutzutage viele verschiedene Sport-Innovationen.

Während man damals noch belächelt wurde, wenn man im Sport aus der Reihe tanzte, ist es heutzutage schon fast Pflicht, verrückte Sportarten eher als interessant anzuschauen und in einigen Fällen sogar selbst zumindest auszuprobieren.

Es schämt sich niemand mehr anders zu sein – ganz im Gegenteil: Der Trend geht eher in die Richtung, dass sich vermehrt Interessierte finden, wenn es eine neue, interessante Sportart gibt.

Immerhin starten hierbei alle bei 0 und man könnte sich als einer der ersten in der Menschheitsgeschichte etablieren und mit ein wenig Übung schon bald eventuell sogar „Profi“ nennen. Auch das Windskaten (oder auch Kitesurfing genannt) ist noch nicht so alt.

Zwar versuchten einige Kalifornier bereits im den 70er Jahren mithilfe eines Skateboards samt Segel an Land zu surfen, jedoch gab es damals keine Longboards oder gar Mountainboards und ihre Windskateboards a la DIY waren die ersten Modelle (die folglich nicht sehr effizient funktionierten).

Ebenso waren noch nicht viele von dieser Idee begeistert und wie bereits erwähnt, sind die Menschen von damals eher konservativer veranlagt – vor allem was neue Extremsportarten angeht.

Was ist Windskating überhaupt und was braucht man dazu?

Windskating ist sozusagen eine andere (trockenere) Form des Kitesurfens (oder Windsurfens). Um mithilfe des Windes im Wasser zu surfen, befestigen viele ein Segel an ihrem Surfbrett (oder Kiteboard) und können somit übers Wasser gleiten. Dasselbe ist im Prinzip auch auf dem Land möglich.

Alles was man dazu braucht, ist ein Mountainboard, Longboard oder Skateboard und ein Windsurfsegel. Kombiniert man also das Board mit dem Segel, kann man auch an Land mithilfe der Rollen (für den Bodenkontakt) und des Windes (für die Bewegung) auch an Land sozusagen „surfen“.

Windskating – Noch immer ein DIY Projekt

Wer Windskaten, bzw. an Land Kitesurfen will, hat heutzutage leichtes Spiel. Zwar kann man derzeit leider nur in sehr wenigen Geschäften fertig montierte Windskateboards finden, jedoch gibt es viele verschiedene gut sortierte Baumärkte in Deutschland (meist um die Ecke) und auch Anleitungen, wie man auch selbst und ohne viel Mühe solch ein Gefährt bauen kann.

Windskateboard: Welche Boards sind geeignet?

Am besten geeignet sind in der Regel Mountainboards, denn sie haben extrem große Räder und wurden speziell dafür gebaut, um mit ihnen auf Offroad-Gelände zu skaten.

Wer eher auf einer glatten und asphaltierten Fläche windskaten möchte, der sollte sich für ein Longboard entscheiden. Sie sind ebenso sehr bequem und dank ihrer Länge geradezu perfekt dazu geeignet, um am vorderen Ende einen Mastfuß zu installieren.

Wer es lieber einfach mag, der kann auch ein (möglichst breites und langes) Skateboard auswählen. Skateboards sind wegen ihrer Größe vor allem für Kinder gut geeignet, die das windskating ausprobieren möchten.

Anleitung: Windskating Board selbst bauen

Um auch an Land surfen zu können, braucht man folgende Zutaten:

  • Board (Mountainboard, Longboard oder Skateboard)
  • Möglichst leichtes Windsurfsegel (die Dimensionen im Verhältnis zum gewählten Board sollten stimmen)
  • Mastfuß (Liegt dem Windsurfsegel bei)
  • Metallplatte samt Schrauben (Gibt es in jedem Baumarkt oder im Internet)
  • Werkzeug (Akku-Bohrer)
  • Jemanden, der alles korrekt zusammenbauen kann (Papa macht das schon)
  • Wind

Um ein Windskateboard zu bauen, erfordert es ein wenig handwerkliches Geschick. Macht man alles richtig, ist es in der Regel kinderleicht.

Aus einem Mountainboard ein Windskateboard machen

Man nehme sein Mountainboard und befestige den Mastfuß am vorderen Ende. Dies ist am einfachsten zu bewerkstelligen, indem man vorher eine Metallplatte anbringt.

Man sollte darauf achten, dass die Schrauben die man wählt nicht zu lang sind und auf der anderen Seite des Mountainboards nicht zu weit herausragen oder gar zu nah an den Rollen sind.

Hat man keine anderen Schrauben zur Hand, so kann man die Enden mit einer Zange oder einer Flex (Winkelschleifer) abtrennen.

Wenn man noch geschickter vorgehen will, nimmt man einfach die bereits vorhandenen Achsenschrauben des Mountainboards und befestigt die Achse samt der Metallplatte am Brett.

Auf diese Weise muss man keine weiteren Löcher ins Holz bohren und das Brett sieht dadurch nicht nur besser aus, sondern kann sowohl als Mountainboard, als auch als Windskateboard genutzt werden (nachdem man die Metallplatte wieder abgeschraubt hat). Somit hat man nichts verloren und nur etwas gewonnen.

Wichtig ist vor allem, dass die Metallplatte ein wenig über das Ende des Boards hinausragt, sodass man einfach nur noch ein Loch ins Metall bohren muss, um den Mastfuß des Segels mithilfe einer Mutter und einer Schraube daran zu befestigen.

Aus einem Skateboard (oder Longboard) ein Windskateboard machen

Wenn man das Prozedere mit einem gewöhnlichen Skateboard oder Longboard absolvieren will, muss man ein klein wenig anders vorgehen. Hier ist es besser, wenn man nicht die vorhandenen Löcher zum befestigen des Mastes nimmt, sondern ein neues in der Nose des Skateboards bohrt.

Ebenso sind Skateboards und Longboards aufgrund der fehlenden Fußbefestigungen (die es bei Mountainboards gibt) nicht dazu geeignet, eine Metallplatte zu installieren.

Diese würde beim windskating nur stören und man hätte keinen ordentlichen Grip (Standfestigkeit auf dem Board). Hat man das Loch im vorderen Teil des Boards gebohrt (hinter der Achse – also näher zum Ende hin), sollte man zur Sicherheit noch ein Stück Plastik zwischen der Mutter und der Schraube, die den Mastfuß festhält befestigen.

Am idealsten geeignet ist der Plastikschutz, den die alten Skateboards damals alle serienmäßig untendrunter hatten. Man kann selbstverständlich auch improvisieren und ein anderes Stück Plastik auswählen. Dieses soll dazu dienen, damit das gebohrte Loch nicht zu schnell ausfranst und unser Segel sich irgendwann plötzlich verselbstständigt.

Zugegeben: Den Wind braucht man fürs Zusammenschrauben zwar nicht, aber wenn das Teil fertig ist, dann ist er unverzichtbar. Um den perfekten Standort fürs Windskating zu finden, sollte man einfach nach Windmühlen oder Windrädern googeln.

Dort sollte der Wind definitiv vorhanden sein und wohnt man in der Nähe des Meeres, sollte man es auch mal dort versuchen.

Fazit

Vor allem in der kalten Jahreszeit ist dieser Extremsport für viele Windsurfer eine willkommene Gelegenheit, auch an Land zu surfen. Immerhin ist das Windsurfen eine reine Sommersportart und es ergibt wenig Sinn, sich bei niedrigen Temperaturen im Wasser aufzuhalten.

Dank des Windskatings, kann man also auch im Winter wunderbar an Land surfen und da der November in Deutschland der bekanntlich windigste Monat ist, trifft sich das einfach nur perfekt.

Die Redaktion von Wellenliebe.de besteht aus echten Wassersport-Fans. Von Kajakfahrern, über Segler und Taucher bis Stand Up Paddler sind (fast) alle Wassersportarten vertreten. Unsere Inhalte wurden schon millionenfach gelesen und in vielen Zeitungen aufgegriffen.

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