Tauchen ist ein einzigartiger Wassersport, der in unbekannte Welten führt. Doch dieses Unterwassererlebnis findet man nicht nur im Ausland.
Auch in Deutschland gibt es viele tolle Tauchgebiete und Tauchspots, die nur darauf warten erkundet zu werden. Vor allem in den Gewässern unseres wunderschönen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen, gibt es eine Menge zu entdecken. Doch wo sind die besten und beliebtesten Stellen?
Der eine sagt dies und der andere erzählt das. Es ist also nicht ganz so einfach herauszufinden, selbst wenn man im Internet sucht. Wir haben uns daher intensiv mit dem Thema „Tauchen in NRW“ auseinandergesetzt, um Ihnen ein wenig Arbeit abzunehmen. Nachfolgend stellen wir die 5 schönsten Tauchgebiete in NRW vor. Viel Spaß beim Durchlesen!
Inhaltsverzeichnis
#1 Krämersee in Mohnheim
Zwischen Düsseldorf und Köln liegt der idyllische Ort Mohnheim, welcher einen tollen kleinen See zu bieten hat. Hier findet sich auch die bekannte Tauchbasis von Jürgen (sie heißt tatsächlich so), direkt am Krämersee.
Zu sehen gibt es hier unter Wasser neben Stören, auch noch große Hechte, dicke Karpfen in ganzen Schwärmen, Muscheln, Barsche, Aale, Schnecken und sogar Schildkröten. Was die Sichtweite unter Wasser angeht, so schwankt es hier zwischen Nullsicht und bis zu zehn Meter.
Das Gute an dem See ist, dass hier regelmäßig getaucht wird. Dementsprechend wurde der See bereits gründlich auf Herz und Nieren erkundet und die Stammgäste können einem die besten Stellen sicherlich zeigen.
Unter Wasser sind sogar viele markant gesetzte Punkte, an denen man sich hervorragend orientieren kann. Dies kommt vor allem Anfängern sehr gelegen, die sich ans Tauchen in Seen mit geringer Sichtweite erst gewöhnen möchten.
#2 Besucherbergwerk Kleinenbremen im Kreis Porta Westfalica
Es ist kalt, es ist dunkel, es ist anstrengend und es ist geil! So ungefähr beschreiben viele Taucher ihr Erlebnis im Besucherbergwerk Kleinenbremen im Kreis Porta Westfalica.
Wer nach diesem speziellen Höhlengefühl dürstet, wird hier zu 100 % bedient. Die seitlich abfallenden Abbaufelder bieten dem Taucher nämlich genau das und das Wasser ist absolut klar, sodass man wirklich alles deutlich sehen kann.
Während des Tauchgangs durch das ehemalige Bergwerk stößt man auch auf Kammern, die nicht komplett mit Wasser geflutet sind.
Diese Räume haben jedoch eine Luftfeuchtigkeit von über 90 %, was man auch merkt, wenn man die Tauchermaske kurz ablegt. Das Highlight ist der sogenannte „Dark Room“, welcher mit einer Leine durchzogen ist, an der man sich orientieren kann.
#3 Unterwasserpark in Ibbenbüren
Wer in NRW wohnt (oder in der Nähe) und in die Welt des Tauchsports sprichwörtlich eintauchen will, muss den Unterwasserpark in Ibbenbüren besuchen. Es handelt sich hierbei um eine überdachte Tauchbasis mit allen Notwendigkeiten, die das Taucherherz begehrt.
Hier gibt es Duschen, Umkleidekabinen, Schließfächer, Einstiege über eine Treppe und sogar Karren, mit denen man seine Tauchausrüstung bis zum Wasser befördern kann. Die Sichtweite unter Wasser ist mit 3 Metern zwar nicht unbedingt ideal, jedoch muss das kein Nachteil sein.
Auf diese Weise können Anfänger ihre Unterwasser-Instinkte aufleben lassen und die Angst vor dem Unbekannten in Neugierde verwandeln. Nur selten kann man in einer Tiefe von maximal 7 Metern Wracks, Höhlen und Großfischen so nah sein, wie es uns der Unterwasserpark in Ibbenbüren ermöglicht.
Vor allem die großen Störe kommen einem hier sogar freiwillig richtig nah, denn sie sind bereits an Taucher gewöhnt und daher sogar an Begegnungen mit Menschen interessiert. Ein einfach toller Ort für Anfänger-Taucher.
#4 Hitdorfer See (Tauchen STRANDGUT) in Leverkusen
Auch der Hitdorfer See ist ideal zur Ausbildung von Tauchern geeignet. Wer noch keine eigene Ausrüstung hat, kann sich an der Tauchbasis sogar eine ausleihen. Es gibt einen Parkplatz, Gastronomie (es gibt sogar einen Biergarten) und selbst der Einstieg ins Wasser ist dank flach abfallendem Ufer kinderleicht.
Die Sichtweite unter Wasser ist mit 1 bis 5 Metern zwar nicht rekordwürdig, reicht jedoch vollkommen aus, um etwas zu sehen. Unter Wasser begegnet man hier neben gigantischen Hechten, auch noch Albinokarpfen, Muscheln, Barschen und glitschigen Aalen.
Für einen Deutschen See gibt es hier eine ganze Menge zu entdecken. Der Weg vom Parkplatz bis zum Wasser ist kurz, sodass man nicht viel schleppen muss, ehe es ans Eingemachte geht. Die maximale Tiefe beträgt 17 Meter.
#5 Tauchrevier Gasometer in Duisburg
Im Norden Duisburgs findet man das größte künstlich angelegte Tauchbecken Deutschlands und sogar in ganz Europa! Mit einer Tiefe von 13 Metern und einem Durchmesser von 45 Metern, kann man hier ohne Probleme einen ganzen Tag verbringen, um auch wirklich alles zu sehen.
In den ca. 21 Millionen Litern Regenwasser finden sich neben dem künstlich angelegten Riff, auch noch Wracks und verschiedene Skulpturen, wie etwa Kühe oder aber auch alte Flugzeuge und gigantische Propeller. Um zum Tauchrevier zu gelangen, muss man in einem Bollerwagen ca. 200 Meter weit fahren.
Das Wasser erreicht man dann, wenn man eine Wendeltreppe hinabsteigt. Hinweis: Der Betreiber dieses Tauchgebiets warnt vor Einbrüchen. Lassen Sie daher keine Wertsachen in ihrem Auto, wenn sie herkommen.
Fazit
Das Tauchen in Deutschland (wie z.B. in der Nähe von Hamburg oder im bekannten Kreidesee Hemmor) kann man selbstverständlich nicht mit dem Tauchen auf den Malediven oder dem Roten Meer vergleichen. Hier gibt es keine bunten Korallen oder Fische, die im Dunkeln leuchten. Da man jedoch nicht nur immer auf den Urlaub warten möchte, um seinem Hobby nachzugehen, ist es eine ideale Zwischenlösung.
Einige Taucher bevorzugen sogar deutsche Gewässer, denn hier gibt es Dinge, die es im Ausland eben nicht gibt. Man begegnet heimischen Fischen, wie Stören oder Karpfen und kann auch sozusagen hinter die Kulissen schauen und überflutete alte Bergwerke oder Kohleabbaugebiete durchforsten.
Das, was anderen ein ganzes Leben lang verborgen bleibt, kann man sich als Taucher aus der Nähe anschauen. Das ist echter Luxus, wenn man ein wenig darüber nachdenkt.
In der Tat ist es eine Geschmackssache, ob man als Taucher nun deutsche Gewässer bevorzugt oder eben lieber im Ausland tauchen möchte.
Eine Kombination aus allen Tauchgebieten der Erde wird wohl die meisten Taucher am glücklichsten stimmen. Vor allem die in NRW künstlich angelegten Tauchgebiete, sind ideal dazu geeignet um seine ersten Tauchabenteuer zu bestehen.