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Im Stand-Up-Paddling nennt man die Unterwasserstütze „Finnen“. Sie sieht aus wie eine Haifischflosse und ist am SUP-Board befestigt.

Man nennt die Haiflosse, welche bedrohlich die Anwesenheit eines Hais schon fast symbolisiert, tatsächlich eine „Finne“.

Eben um diese Finnen am SUP Board und nicht unsere nördlichen Nachbarn, die den ganzen Tag nur Skyr mit Schnee essen, geht es in diesem Artikel.

Aber Spaß beiseite: Sollte man sich jemals seriös mit der Recherche eines guten SUP Boards auseinandergesetzt haben, ist man mit hoher Wahrscheinlichkeit auf diesen Begriff gestoßen.

Der SUP Markt ist jedoch schon heute übersättigt und man hat somit die Qual der Wahl.

Welches SUP Board ist besser? Welche SUP Finne kaufen? Worauf soll man achten? Eine Menge Fragen stellen sich einem, welche in diesem Artikel alle beantwortet werden.

Eine Kleinigkeit vorab: Touring und Racing-Boards werden meist mit einer Einzelfinne ausgestattet, während man bei einem Allround-Board mit der Entscheidung konfrontiert wird, ob man nun 1 oder lieber doch 3 Finnen wählt.

SUP Boards mit 1 Finne und 3 Finnen

Gibt es einen Unterschied, ob das Stand Up Paddle, das man wählt, mit einer oder drei SUP Finnen ausgestattet ist? Um diese Frage richtig beantworten zu können, muss man sich zunächst anschauen, wie die Finne (aus physikalischer Sicht) im Wasser denn eigentlich funktioniert. Die Finne bildet logischerweise einen Wasserwiderstand, sodass drei Finnen für mehr Wasserwiderstand sorgen.

Geschwindigkeit

Ein SUP Board mit 1 Finne ist empfehlenswert, wenn man möglichst schnell durchs Wasser gleiten möchte. Da mehr Finnen mehr Wasserwiderstand bedeuten, sollte dieser Punkt ganz klar sein.

Geradeauslauf

Auch hier dominiert das SUP Board mit 1 Finne, welches gerade und geschmeidig auf der Spur bleibt. Man kann also mehr paddeln auf einer Seite, ehe man sich der anderen zuwendet, da das Board sich langsamer dreht.

Wendigkeit

Geht es ums Wenden, so sollte man sich für ein SUP Board mit 3 Finnen entscheiden. Da die Fläche die den größeren Wasserwiderstand erzeugt nun dreimal so groß ist, wie bei Boards mit Einzelfinne, sind SUP Boards mit 3 Finnen weitaus drehfreudiger. Man hat sozusagen mehr Grip im Wasser.

Balance

Was die Kippstabilität aussieht, so sind auch hier die SUP Boards mit 3 Finnen das führende Team. Vor allem Anfänger profitieren von der stabileren Lage auf dem Wasser. Das Board mit 3 Finnen kippt weniger leicht: Man sitzt somit im festeren Sattel.

SUP mit 1 oder 3 Finnen kaufen: Was ist mit SUP Einsteigern?

Diese Fragen sind nicht so einfach zu beantworten. Beim Menschen hat man es mit keinem logischen Wesen zutun. Jeder möchte etwas haben, was einem am besten gefällt. Letztendlich liegt die Entscheidung also immer beim Käufer selbst.

Wer sich nicht entscheiden möchte, kann auch ein SUP Board mit abnehmbaren Finnen wählen. Somit kann man für jeden individuellen Einsatz die gewünschte Anzahl an Finnen ans Board klemmen.

SUP mit abnehmbaren Finnen

SUP Boards mit abnehmbaren Finnen besitzen eine große Mittelfinne und zwei Seitenfinnen. Um solch ein Board leichter finden zu können, nutzt man am besten die Suchwörter „2+1 Finnen Setup“.

1 Finne (Mittelfinne)

Wenn man eine längere Tour geplant hat und möglichst geradlinig durchs Wasser gleiten möchte, nutzt man am besten nur 1 Finne. Diese Option garantiert auch die schnellstmögliche Bewegung durchs Wasser.

2 Finnen (Seitenfinnen)

Bei diesem Setup lässt man die Mittelfinne weg und klemmt nur die beiden kleineren Seitenfinnen ans Board. Dies ist vor allem in flacheren Gewässern vorteilhaft, denn das Board setzt somit weniger auf.

3 Finnen (2+1 Setup)

Ist man in einem engen Fluss mit etwas stärkerer Strömung unterwegs, so sollte man das 2+1 Setup wählen und alle 3 Finnen gleichzeitig nutzen. Dies ermöglicht es uns den bestmöglichen Grip im Wasser zu haben, bei gleichzeitig hoher Wendigkeit.

Über SUP Boards mit 1 Finne

Bei Racing-, Cruising- und Touring-Boards ist 1 Finne meist der Standard. Der Geradeauslauf und das Maximum an Geschwindigkeit sind hierbei zu bevorzugen. Derartige SUP Boards sind übrigens auch ein wenig schmaler gebaut worden, sodass sie stromlinienförmiger sind.

Entscheidet man sich für ein Allround SUP Board, so kann man sich auch für eines mit 1 Finne entscheiden. Auch in diesem Fall geht es dem Paddler vor allem darum, dass das Gleitvermögen möglichst spurtreu bleibt. Die Abmessungen eines Allrounders betragen (als Richtwert) 320 x 80 x 15 cm, wobei viele Modelle ein wenig von diesem Wert abweichen.

Über SUP Boards mit 3 Finnen

Wer sich für ein Allround Board entscheidet, wählt meist ein Modell mit 3 Finnen. Dieses Setup ist bei SUP Allround Paddlern am beliebtesten.

Heutzutage wählen die meisten Einsteiger (aber auch Profis) immer häufiger die 2+1 Variante. Dabei müssen die Seitenfinnen nicht immer kleiner sein, als die Mittelfinne. Bei einem sogenannten „Thruster-Setup“, sind die Seitenfinnen genauso groß, wie die Mittelfinne.

Mit einem solch speziellen Setup kann man flache, tiefe, schnell und langsamer fließende Gewässer beherrschen und sein Board stets auf die Gegebenheiten einstellen. Mit 3 Finnen kann man zudem besser wenden und das Board somit besser steuern.

Wenn es denn etwas schneller gehen soll, klemmt man nur die Mittelfinne dran und hat somit kein Geschwindigkeits- oder Spurtreuen-Handicap mehr.

Fazit

Die Qual der Wahl ist in diesem Fall nicht so groß (im Gegensatz zur riesigen Auswahl an SUP Boards). Weiss man zu 100% was man will, ist es absolut kein Problem und man wählt entweder ein SUP Board mit 1 Finne für die Geschwindigkeit oder aber ein SUP Board mit 3 Finnen für den Grip im Wasser.

Ist man noch blutiger Anfänger und weiß eigentlich gar nicht, was einem mehr liegt, so entscheidet man sich einfach für ein 2+1 Setup und probiert alle Varianten aus.

Max ist begeisterter Stand Up Paddler und betreibt den SUP Blog stand-up-paddling.org. Er hat bereits Dutzende SUP Boards getestet und noch mehr Blogbeiträge über Stand Up Paddling geschrieben. Bei Wellenliebe verantwortet er den Themenbereich SUP.