Ein Waveboard verbindet Skateboard-, Surfboard- und Snowboard-Elemente. Diese Mischung ermöglicht es Anwendern, im Grunde auf Asphalt zu surfen.
Auf den ersten Blick mag das Handling eines Waveboards gerade für Personen, die noch nie auf einem Board irgendeiner Art standen, sehr herausfordernd erscheinen.
Wenn man ein paar Tipps beachtet, lassen sich die Grundlagen des Waveboardfahrens relativ schnell erlernen – auch ohne vorherige Praxis in artverwandten Boardsportarten.
Inhaltsverzeichnis
Welche Ausrüstung wird benötigt?
Logischerweise benötigen Interessierte zunächst einmal ein Waveboard. Wer also noch kein Waveboard besitzt, sollte sich am besten unseren Waveboard Test oder Kinder Waveboard Test näher anschauen.
Zusätzlich wird selbstredend auch noch eine komplette Schutzausrüstung (Helm, Ellbogen-, Knie-, Handgelenkschoner) empfohlen.
Gerade am Anfang kann es zum ein oder anderen Missgeschick kommen und durch die Protektoren werden Verletzungen zuverlässig vermieden.
Die Schutzausrüstung sollte unbedingt gut sitzen/passen. Der Helm darf nicht wackeln und die Schoner müssen gut an den Gelenken anliegen. Aber trotzdem immer noch so, dass ein gewisses Gefühl von „Freiheit“ unter diesen bestehen bleibt. Die Ausrüstung darf auf keinen Fall eine Behinderung darstellen.
An welchem Ort lernen Anfänger das Waveboard fahren am besten?
Nicht jede Teerfläche ist gleich. Gerade am Anfang sollte auf einen „smoothen“ Untergrund geachtet werden. Über diesen rollt man besser hinweg und die Gefahr durch kleine Schlaglöcher, Kieselsteine, etc. gestoppt zu werden, ist auch um einiges geringer. Eine möglichst ebene und stabile Fläche ist vor allem dann wichtig, wenn man ein spezielles Streetsurfing Waveboard besitzt.
Ein rauer Parkplatz ist beispielsweise ein denkbar schlechter Ort, um das Waveboard fahren zu erlernen.
Ideal wäre eine Fläche mit glattem, „smoothen“ Untergrund, die an eine Wiese angrenzt. So kann das Board in die Wiese gelenkt werden, wenn das Handling des Boards aus dem Ruder läuft.
Dadurch kommt man vom Waveboard am sichersten runter. Ein leichtes Gefälle bringt die Neueinsteiger ein klein wenig ins Rollen, ohne dass großartig beschleunigt werden muss.
Wenn es dann noch einen Auslauf gibt, wo man bequem ausrollen kann, ist der perfekte Ort wahrlich gefunden.
In der Realität wird es sehr wenige Spots geben, die alle genannten Voraussetzungen erfüllen. Deshalb ist man schon gut dabei, wenn man einen glatten Untergrund in Kombination mit einer Grünfläche hat.
Lässt sich kein Grün finden, muss man die Sache viel behutsamer angehen. Notfalls gibt es noch immer die Schutzausrüstung.
Welches Bein steht beim Waveboard fahren vorn?
Das kommt auf den Einzelnen an. Jeder muss seinen „Stance“ auf dem Board für sich selbst herausfinden (ähnlich wie beim Skateboard fahren).
Die Eigenschaft als Links- oder Rechtshänder ist eine gute Orientierungshilfe. Ein kleiner Test kann trotzdem nicht schaden, um auf der sicheren Seite zu sein.
Die Testperson wählt hierfür einen parallelen Stand. Anschließend sollte ein (vertrauenswürdiger) Mitmensch den Fahrer von hinten anschubsen.
Jetzt muss der angehende Waveboarder ein Bein vornehmen, um nicht umzufallen. In den meisten Fällen, handelt es sich bei diesem Bein um das „dominante“ Bein. Kommt beispielsweise auf den Schubser das rechte Bein vor, sollte dieses beim Waveboard dann vorne stehen.
Der Test bietet zwar ein starkes Indiz hinsichtlich der Frage, mit welchem Bein vorn gestanden werden soll, jedoch ist das keine universell gültige Aussage.
Wer im Verlauf seiner Fahrversuche bemerkt, dass es nicht so richtig funktionieren will, kann ruhig einmal das andere Bein nach vorn stellen (vielleicht geht es dann besser).
Wie gestaltet sich der Start beim Waveboarding?
Das vordere Bein (Mitschwenker) ist für die passende Führung des Waveboards verantwortlich. Das hintere Bein (Antriebsfuß), sorgt für den richtigen Antrieb.
Damit die ersten Schritte auf dem Waveboard ein Erfolg werden, sollte das Waveboard so auf den Boden gelegt werden, dass die Oberfläche des Boards zu den Füßen des angehenden Waveboarders zeigt.
Dieser steht parallel zum Waveboard da, sodass „nur“ noch beide Füße einen Schritt nach vorn machen müssten, um auf das Board zu kommen.
Der Mitschwenker tritt im nächsten Schritt auf den vorderen Bereich des Waveboards, genauer gesagt in die Mitte der vorderen Plattform. Dadurch kommt das Board so von der Unterfläche weg, sodass nur noch die Rollen des Boards Kontakt mit dem Boden haben.
Mit dem Bein, welches noch Kontakt zum Boden hat, können Anfänger sich ruhig noch ein wenig in die jeweilige Fahrtrichtung abstoßen. Mit etwas Schwung geht das Ganze gerade im Anfangsstadium noch etwas einfacher. Deshalb ist ein Gelände mit einem kleinen Gefälle ein wirklich hilfreiches „Tool“. Beide Beine sollten mittig auf den jeweiligen Flächen stehen.
Wie lässt sich das Waveboard beschleunigen?
Irgendwann einmal sollte der Aufstieg in flachem Gelände ohne vorheriges Anschieben mit dem hinteren Bein erfolgen. Wer in dieser Situation noch immer mit seinem Waveboard von A nach B kommen möchte, sollte sich mit der grundlegenden Beschleunigung des Boards vertraut machen.
Dazu geht man etwas in die Knie und achtet darauf, dass der Torso gerade bleibt. Als Nächstes folgt eine von der Hüfte eingeleitete Oberkörperrotation, welche beide Schultern abwechselnd nach vorne bringt.
Die charakteristischen, schlangenartigen Bewegungen sorgen dafür, dass sich der erzeugte Schwung auf das Board überträgt.
Je kürzer die Bewegungen sind, desto schneller wird das Waveboard. Bei ausgedehnteren Bewegungen reduziert sich die Fahrtgeschwindigkeit wieder. Das klingt alles sehr kompliziert, jedoch ist es das nicht wirklich. Wer ein klein wenig den Dreh raus hat, wird sofort merken, wie smooth und natürlich diese Bewegung für den menschlichen Körper ist.
Wie funktioniert das Bremsen?
Um zu bremsen, muss die auf dem Waveboard stehende Person zunächst einmal das Board langsamer werden lassen. Wenn die oben beschriebenen Bewegungen nicht mehr ausgeführt werden, sollte das gut funktionieren. Dann springt man einfach ab.
Je schneller das Board hierbei ist, desto schwieriger wird der Sprung. Eine vorausschauende Fahrtweise ist deswegen unverzichtbar.
Notfalls kann man immer noch das Board in eine Wiese lenken – sofern eine in der Nähe ist. Kenntnisse über das richtige Abrollen beim Fallen können in diesem Kontext ebenfalls hilfreich sein.
Fazit
Waveboard fahren ist ein faszinierender Mix aus Skateboarding und Snowboarden bzw. Surfen. Die Steuerung des Waveboards ist einfacher, als man zunächst vermuten würde.
Ein bisschen Geduld sollte man dennoch mitbringen – genauso wie die passende Schutzausrüstung. Helm, Ellbogenschoner und Co. sind gerade am Anfang Pflicht. Einige Verletzungen lassen sich somit hervorragend vermeiden.
Nichts ist ärgerlicher, als eine Verletzung zu haben, die mit dem bloßen Tragen der richtigen Schutzausrüstung hätte verhindert werden können. Eine vorausschauende Fahrtweise ist Pflicht, da abruptes Bremsen immer mit einem gewissen Risiko in Verbindung gebracht werden kann.