Wer schon einmal nach einer Badehose oder einem Badeanzug gesucht hat, ist eventuell auch auf den Begriff Boardshorts gestoßen. Man sieht sie vor allem vermehrt in Surfer Filmen.
Der Begriff trägt die Antwort eigentlich bereits im Namen: Wer zum Beispiel surft oder SUP (Stand-Up-Paddling, auch Stehpaddeln genannt) betreibt, tut dies mit einem SUP Board (Brett).
Demnach sind Boardshorts dazu entwickelt worden, um Board-Sportarten bestmöglich ausführen zu können und unter anderem die Haut im Kniebereich vor Salzwasser zu schützen.
Aus diesem Grund sind Boardshorts recht lang und bedecken somit die Oberschenkel über den Kniebereich hinaus. Da diese Form der Badebekleidung speziell fürs Tragen rund ums Wasser entwickelt worden ist, trocknen Boardshorts (vor allem in der Sonne) sehr schnell.
Inhaltsverzeichnis
Woraus bestehen Boardshorts?
Boardshorts bestehen traditionellerweise aus einem ziehfesten (stretch) Polyester-Elasthan-Gemisch oder Nylon und sind optimalerweise mit einer wasserabweisenden (hydrophoben) Beschichtung versehen worden.
Da diese Beschichtung meist sehr empfindlich ist, sollten derartige Modelle nur per Hand gewaschen werden. In einer Waschmaschine könnte die Schicht nämlich schnell abreiben und die Boardshorts somit unbrauchbar machen.
Nicht jede Boardshorts ist jedoch mit einer wasserabweisenden Schicht versehen worden. Bestehen die Shorts nur aus Polyester, fehlt eine hydrophobe Beschichtung.
Trägt man etwas unter der Boardshorts?
Boardshorts werden als Überhose getragen, beispielsweise über einem einteiligen Badeanzug, einer Badehose sowie einer Bikinihose oder einer Damen-Badehose.
Größenspezifische Schnitte sind bei einigen Angeboten erhältlich, meist mit kurzen Schrittnähten für freie Beine und langen Schrittnähten zum Schutz vor Hautiritattionen.
Was auch immer die eigenen Vorlieben verlangen: Boardshorts runden das Badeoutfit ab und bieten der Haut zusätzlichen Schutz vor dem Wasser.
Sind Boardshorts dasselbe wie Badeshorts?
Jein. Im Grunde können einige Badeshorts auch als Boardshorts bezeichnet werden und umgekehrt. Dennoch gibt es feine Unterschiede: Frauen sollten zum Beispiel aus verschiedenen Gründen Boardshorts nicht ohne zusätzliche Badebekleidung tragen.
Ein Grund ist zum Beispiel, dass Boardshorts meist keinen integrierten Slip aufweisen (da sie als Überhose getragen werden), sodass man in bestimmten Positionen alles sehen könnte.
Boardshorts können wie auch Badeshorts Taschen aufweisen und sehen sich meist zum Verwechseln ähnlich. Badeshorts gelten also als eigenständige Badehose. Sie sehen Boardshorts eventuell ähnlicher, als ein herkömmlicher Bikini-Slip, haben jedoch mehr mit dem Slip gemein, als mit der Boardshorts.
Ähnlich wie eine traditionelle Laufshorts haben Badeshorts einen integrierten Slip. Bei Badeshorts ist das Tragen von Badehosen nicht erforderlich, da die Abdeckung unter der Innennaht direkt integriert ist.
Boardshorts sind zudem ein wenig breiter geschnitten, damit man sie leichter über die eigentliche Badebekleidung ziehen kann. Das soll nicht heißen, dass nicht viele Menschen Boardshorts trotzdem ohne zusätzliche Badebekleidung tragen.
Wofür werden Boardshorts verwendet?
Boardshorts zählen zu den besten Sommer- und Warmwetterkleidern, die man sich vor allem in heißen Klimazonen, am Strand oder auf Balkonien wünschen könnte.
Da viele Boardshorts aus speziellen 4-Wege-Stretch sowie schnell trocknenden UPF 50-Stoffen bestehen, sind sie die ideale Wahl im und rund ums Wasser. Wasserski-, Kajak-, Schlauchbootfahren, Paddleboarding, Rettungsschwimmen und Bier-Trinken, gehören zu einer Reihe von Nicht-Surf-Endanwendungen für Boardshorts aller Art.
Darf man in Boardshorts schwimmen?
Zum Paddleboarden, um durch den Dschungel zu wandern, im See zu tauchen oder vom Sprungbrett ins Wasser zu hüpfen: Während Boardshorts klassischerweise als Surfshorts angesehen werden, ist Surfen kaum das Einzige, was in Boardshorts getan werden kann.
Wenn man im, auf oder am Wasser unterwegs ist, ist die Kombination von Boardshorts und einer Bade- oder Bikinihose eine großartige, schnell trocknende Wahl. Da die meisten Boardshorts mit einem Tunnelzug (Band- oder Kordel) versehen sind, können sie von wirklich jedem getragen werden (ganz egal, ob dick oder dünn).
Was trägt man unter Boardshorts?
Badeshorts können auch solo gut funktionieren, aber Boardshorts brauchen definitiv einen Kumpel. Im Gegensatz zu Badeshorts, verzichten wir bei Boardshorts also nicht auf das Tragen eines Bikinis oder einer Badehose, ganz egal wie lang die Schrittlänge ist!
Vor allem viele Frauen sind auf der Suche nach einem geeigneten Schutz vor kaltem Meereswasser und sind sich oftmals nicht sicher, wie es sich mit dem Drüberziehen der Boardshorts gestaltet.
Die meisten werden jedoch feststellen, dass es recht einfach ist, eine Boardshorts über einteilige Badeanzüge, Bikinihosen oder Lieblings-Badehosen zu ziehen.
Für wen sind Boardshorts geeignet?
Es ist ganz egal, ob man Boardshorts für die Verbesserung der Performance beim Wassersport – oder aber als Aufwertung des Badeoutfits trägt, es gibt heutzutage eine Riesenauswahl.
Unzählige Boardshorts tummeln sich auf dem Markt, sodass für jeden etwas dabei sein sollte. Der Versuch, alle Formen, Farben und Funktionen im Alleingang zu durchzukämmen, kann überwältigend und durchaus verwirrend sein.
Vom erfahrenen Surfer, bis hin zum Seepferdchen-Schwimmer – die Bademode ist mit der normalen Alltagskleidung gleichzusetzen.
Je nach Einsatzzweck der Boardies, sind einige Features, wie etwa die Verschlussart, der Stretchfaktor oder die Schnelltrocknung des Materials – wichtiger als die anderen. Nachfolgend gehen wir auf einige Schlüsselbegriffe ein, um Ihnen dabei zu helfen, die richtigen Boardshorts auswählen zu können.
Boardshorts für Surfer
Ob Profi- oder Anfänger-Surfer: Die Wahl der richtigen Boardshorts ist für den Perfektionisten genauso wichtig, wie die Auswahl des Boards selbst.
Wenn man regelmäßig im Kontakt mit Salzwasser ist, kommt es zu einem weitaus heftigeren Abrieb des Materials der Badebekleidung, als wenn man immer nur am Strand Sandtürme baut.
Aus diesem Grund spielt es vor allem für Surfer eine große Rolle, welche Badebekleidung sie tragen. Der Wind und auch das Salzwasser können nämlich dem Badehöschen ganz schön zusetzen und vor allem auch die Farben des Stoffes ganz schnell blass und hässlich machen.
Die strapazierfähigen Stoffe von Boardshorts hingegen schützen die Badebekleidung auch bei intensivem Kontakt mit Salzwasser.
Viele Surfer nutzen Boardwachs, um beim Wellenreiten nicht vom Board ins Wasser zu plumpsen. Boardwachs wird also auf das Surfbrett aufgetragen, um den Grip nicht zu verlieren.
Längere, locker sitzende Boardshorts sind vor allem bei Surfern, die mit solchem Zeug hantieren die beste Wahl, da sie verhindern, dass das Boardwachs die Haut und Haare an den Beinen reizt, während du in den Pausen auf dem Board liegst.
Wenn du ein begeisterter bist, solltest du nach Shorts mit 4-Wege-Stretch suchen. Diese Materialeigenschaft ist ideal zum Surfen, da sich das Gewebe sowohl quer- als auch in der Länge ausdehnt und somit eine optimale Leistung auf den Wellen ermöglicht.
Kurz gesagt: Man kann sich damit besser hocken und ist allgemein uneingeschränkter in seinen Bewegungen.
Außerdem sollten Surfer auch darauf achten, dass die Boardshorts mit Klettverschluss und/oder einer Schnürung gewählt wird, denn dies ist der beste Weg, um sicherzustellen, dass die Shorts sich nicht verselbstständigen.
Boardshorts für Schwimmer
Wenn man kein Wettkampf-Schwimmer ist, sind Boardshorts normalerweise der richtige Kleidungsstil, wenn man am Strand oder Pool unterwegs ist. Aufgrund der lockeren Passform, des sicheren Sitzes und der weichen Stoffe, schwimmen die meisten Männer heutzutage lieber in diesen Shorts, als in einer traditionellen Badehose.
Auch von der Optik her, macht es für die meisten Männer mehr Sinn eine Boardshorts über die enge Badehose zu ziehen oder solo zu tragen, denn man sieht somit nicht das ganze Paket.
Doch ganz im Ernst: Die verwendeten schnell trocknenden und strapazierfähigen Stoffe von Boardshorts, machen den Übergang vom Schwimmen zum Sonnen weitaus einfacher und bequemer und man hält sich auch als Frau in Boardshorts viel bedeckter.
Viele Boardshorts bestehen aus Stretchmaterial, jedoch ist dies kein Muss, wenn man lediglich einen lässigen Strandtag planen will.
Der normale Strandurlauber kann sich auch für Volley Boardshorts entscheiden, die lediglich einen elastischen Bund, anstelle eines Klettverschlusses haben.
Ein nettes Feature ist bei den meisten Sonnenanbetern immer willkommen: Einige Boardies haben nämlich Kletttaschen, die genug Platz für einen Auto- oder Hausschlüssel bieten.
Boardshorts für den Alltag
Einige Menschen tragen Boardshorts einfach nur so und müssen nicht einmal an den Pool oder den Strand. Eventuell regnet es im Sommer sehr viel und dabei ist es dennoch sehr warm? Selbst bei solchen Gegebenheiten eignen sich Boardshorts bestens.
Man stelle sich folgendes Fallbeispiel vor: Nach einem langen Morgen am Strand oder dem Schwimmen am Ufer ist es Zeit für ein Mittagessen mit den Freunden. Anstatt zusätzliche Kleidung mitschleppen zu müssen, sind Hybrid Boardshorts hierbei die perfekte Lösung.
Der glatte Stoff einer Boardshorts lässt anhaftendem Sand keine Chance, denn diesen kann man selbst unterwegs ins Restaurant easy abklopfen. Zudem paaren diese Art Shorts die Funktionalität einer Boardshorts mit dem Style einer normalen Walkshorts.
Dabei spielt es absolut keine Rolle, ob die gewählte Boardshorts vom Anbieter als „Amphibian, Submersible, Hydroslambozo, Amphibious, Surf N Turf oder Land to Sea Shorts“ genannt werden: Sie alle können problemlos als normale Shorts auch an Land getragen werden.
Diese trendigen Badehosen mögen wie normale Shorts aussehen, aber ihre wasserabweisenden Stoffe tragen dazu bei, dass sie schneller trocknen und zudem sehr bequem sind – auch wenn man sich nicht gerade im Wasser befinden.
Boardshorts verfügen außerdem über sicher verschließbare Hosenschlitze und Taschen, sodass man hier sogar das Handy in einem Drybag mitnehmen könnte.
Boardshorts für Lifeguards
Wenn man zum Beispiel als Bademeister die Aufgabe hat, die Sicherheit von Schwimmern zu gewährleisten, ist es wichtig sicherzustellen, dass man die richtige Ausrüstung hat, um dies bequem und professionell zu tun.
Die meisten Boardshorts für Rettungsschwimmer sind in Rot gehalten, damit sie leicht zu erkennen sind und Rot auch mithilfe oder Gefahr in Verbindung gebracht wird.
Die Farben und Muster hochqualitativer Boardshorts sehen nicht nur gut aus, sondern machen den Lifeguard auch für andere Schwimmer erkennbar.
Neben den kräftigen Farben, haben viele Boardshorts für Rettungsschwimmer eine integrierte Tasche, damit alles was man bei solch einer wichtigen Arbeit braucht, auch unterwegs leicht zugänglich ist.
Zu guter Letzt tragen Boardshorts für Bademeister auch immer ein auffällig großes Logo, damit diejenigen, die tatsächlich Hilfe brauchen, einen Lifeguard schneller identifizieren können.
Boardshorts als Modeaccessoire
Boardshorts sind nicht nur zum Surfen oder fürs Stehpaddeln da. Viele Männer (und Frauen!) kaufen Boardies vor allem wegen ihrer auffallend und lang anhaltend leuchtenden Farben, der bequemen Stoffe und des Surf-inspirierten Designs.
Vor allem helle Typen neigen stark dazu, dem Surfer-Look gerecht zu werden und es ist schon fast ein Muss, hier zu Boardshorts zu greifen. Mit unterschiedlichen Längen, Mustern und Styles sind Boardshorts mittlerweile überall zu sehen, vom Strand, über die Mall, bis zum Park.
Einige greifen zu den Boardies im Retro-Stil mit Wellenkanten und kürzeren Längen, um den klassischen 70-er Jahre Strandstyle zu mimen. Der Sommer ist die perfekte Jahreszeit für Boardshorts.
Fazit
Eine Boardshorts macht einen nicht automatisch zu einem guten Surfer, jedoch kann sie einen zumindest wie einen aussehen lassen. Im Zweifel sind sie auch ein tolles Geschenk für Strandurlauber.
Aber Spaß beiseite: Boardshorts sind mittlerweile nicht nur am Wasser zu sehen, denn selbst im Schwimmbad, an der Strandpromenade oder sogar in der Disko begegnen wir ihnen. Boardshorts sind einfach nur Kult und das schon seit vielen Jahren.
Wer mal schnell ins Wasser hüpfen möchte und anschließend schnell trocknen, um dann ins Restaurant zu gehen, der sollte unbedingt zu einer Boardshorts greifen.
Trägt man dazu auch noch ein lockeres Shirt und Badelatschen, ist man für solche Späße bestens gerüstet und braucht keine Strandtasche mitzuschleppen.