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Dass es rund um Nordhausen und vor allem in der Goldenen Aue fabelhafte Seen und Teiche gibt, hat sich mittlerweile herumgesprochen. In der Tat ist es kein Geheimnis mehr, dass man hier vorzüglich tauchen kann.

Übers Tauchen rund um Nordhausen

Da die Gewässer hier kristallklar sind, kann man unter Wasser recht weit sehen (10 bis 15 Meter!). Das ist vor allem hierzulande ein doch schon rekordverdächtiger Wert.

Die beliebten Kiesteiche im Südharz bieten uns ein ganz besonderes Taucherlebnis, denn die Unterwasserlandschaft ist überraschend abwechslungsreich.

Fauna und Flora

Die Flora und Fauna lacht einen förmlich an, denn hier begegnet man reichem Pflanzenbewuchs und sogar zahlreichen Fischschwärmen. Nebenher stößt man auch auf interessante Wracks, die jedem Tauchgang die nötige Prise Abenteuer einhauchen.

Damit man sich bestmöglich aufs Tauchen konzentrieren kann und sich nicht auch noch mit anderen Dingen herumärgern muss, gibt es vor Ort sogar zwei Tauchbasen.

Die eine findet man via Google Maps unter dem Begriff „Oasis-Tauchsport“ und die andere unter dem Namen „Tauchsportzentrum Nordhausen“.

Ein Ort für Tauchanfänger

Wer sich noch als Laie bezeichnen würde und den Tauchsport gerade erst für sich entdeckt hat, kann hier auch seine ersten Schnuppertauchgänge absolvieren und das sogar im speziell dafür angelegten Indoor-Pool oder aber direkt im Sundhäuser See.

Das hiesige Tauchsportzentrum ist sogar mit 5 Sternen ausgezeichnet worden und kann sich nun stolz als PADI 5 Star Instructor Development Center bezeichnen. Hier kann man also Einsteigerkurse absolvieren oder aber auch an speziellerem Unterricht teilnehmen und sogar eine Tauchlehrerausbildung machen.

Nordhausen ist aber auch etwas für erfahrene Taucher 

Wer sich traut, kann sich auch fürs Wrack-, Tief- oder Nachttauchen eintragen. Es klingt zwar wie ein billiger Werbespruch aus den 90er Jahren, aber es entspricht tatsächlich der Realität: Im Prinzip ist hier nämlich tatsächlich für wirklich jeden etwas dabei.

Was die Einstiegsmöglichkeiten ins Wasser angeht, so gibt es hier sogar mehrere. Der Sundhäuser See ist 31 Meter tief und wenn man sich bis auf den Grund wagt, dann kann man zwischen den Seegraswiesen nicht nur Regenbogenforellen, Zander und Barsche entdecken, sondern auch gigantische Hechte, lange Aale, die wie Seeschlangen durch die Gräser zischen.

Aber auch Rotfedern und sogar Krebse gibt es hier. Die Kutterwracks auf die man hier stößt, sind nicht von selbst untergegangen, sondern wurden speziell für Taucher aufwändig im See versenkt.

Unterwasserstadt Nordhusia

Ebenso findet man hier auch eine ganze Unterwasserstadt mit dem Namen „Nordhusia“, welche vom Tauchsportzentrum Nordhausen gebaut wurde.

Es handelt sich hierbei zwar nicht um Atlantis, aber kommt dem Grundgedanken schon ganz nahe und ist in jedem Falle sehenswert.

Die Temperatur des Wassers ist hier wie auch überall sonst von der Jahreszeit abhängig, wobei man (im Spätsommer) als Richtwert mit 20° C im oberen Bereich des Wassers und mit ca. 11° C im tieferen Abteil des Sundhäuser Sees rechnen kann.

Camping am Sundhäuser See

Wo befindet sich der Campingplatz hier überhaupt?

Direkt am Ufer findet man die Tauchbasis und auch gleich den großflächig angelegten Campingplatz. Das Geniale daran ist, dass man sein Zelt direkt an einem der vielen Einstiege aufstellen darf. Wer mit einem Wohnwagen anrollt, der kann sich ebenso freuen: Hier gibt es viele Stellplätze direkt am See.

Muss man seinen Stellplatz hier reservieren oder kann man einfach vorbeikommen?

Leider kann man hier nichts reservieren, wenn es sich um einzelne Personen oder aber zum Beispiel eine einzelne Familie (bzw. kleine Gruppe) handelt. Am besten man ruft die Tauchbasis vorher an oder schreibt eine Mail, um zu erfahren, ob noch ein Plätzchen frei ist.

Das ist jedoch – wenn überhaupt, dann im allerhöchsten Hochsommer notwendig. Da es sich hier um eine Fläche von knapp 10.000 m² handelt, findet man mit Sicherheit (zu 99%) einen schönen (Stell-)Platz am See. Wenn man nun mit dem ganzen Verein anrückt oder aber einem riesigen Freundeskreis (ab 20 Personen), so ist eine Reservierung eines größeren Areals möglich.

Man soll die Tauchbasis sogar vorab informieren, da nur auf diese Weise sichergestellt werden kann, dass die große Gruppe von Tauchern auch zusammenbleibt und nicht etwa getrennt angesiedelt wird.

Werden Mannschaftszelte geduldet?

Wer mit seiner ganzen Mannschaft anrückt, darf sogar ein Mannschaftszelt aufstellen. Hierfür wird jedoch eine Extra-Gebühr fällig.

Gibt es hier Strom und/oder Sanitäranlangen?

Es gibt eine Menge Stromanschlüsse, sodass man sogar seine Elektronik mitnehmen kann. Das ist sehr praktisch, denn wer seine Tauchnotizen auf seinem Laptop vermerkt (wie es heutzutage fast alle Taucher machen), kann das hier auch problemlos weiterhin machen.

Man sollte aber unbedingt an eine Kabeltrommel denken, denn ohne Verlängerungsschnur geht hier wenig. Was die Sanitäranlagen betrifft, so finden sich auf dem gesamten Gelände (ganztägig) überall offene Klos und Duschen.

Selbst wenn man sein eigenes Chemieklo im Camper benutzt, kann man nun aufatmen: Die Entsorgung des Abfalls ist hier an speziell dafür gekennzeichneten Stellen problemlos möglich/erlaubt.

Im Jahre 2017 wurde hier sogar ein ganzes Sanitärgebäude errichtet, welches die Hygiene der hiesigen Tauchergemeinde aufs höchste Level angehoben hat.

Darf ich meinen Hund mitbringen?

Haustiere sind erlaubt. Damit das auch so bleibt, sollte man die Hinterlassenschaften unserer kleinen Begleiter selbstständig wegräumen.

Ebenso müssen Hunde auf dem gesamten Gelände an der Leine angebunden sein und dürfen nicht frei herumlaufen. Das ist verständlich, denn niemand möchte in seinem Zelt einen angekauten Neoprenanzug vorfinden.

Wie schaut es mit dem Grillen aus? Ist es erlaubt?

Wenn man seinen Gasgrill (oder was auch immer für einen Grill) mitbringt und sich ordentlich benimmt, wird sich mit Sicherheit auch niemand beschweren. Legt man hingegen ein offenes Indianerfeuer, welches kilometerweit zu sehen ist und veranstaltet ein seriöses Besäufnis, dann könnte man eventuell Probleme kriegen.

Hier gilt also: Gesunden Menschenverstand einschalten und niemanden stören – dann ist es absolut kein Problem, wenn man nach einem anstrengenden Tauchgang ein paar leckere Muscheln und Fische auf den Grill schmeißt.

Wohin mit meinem Müll?

Die Familie Flodders würde ihren Müll wohl einfach auf den Rasen werfen oder die Unterwasserwelt damit schmücken. Das wird hier jedoch nicht so gerne gesehen: Für 5 Euro kann man sich einen größeren Müllsack der Stadtwerke mieten und diesen dann auch befüllt direkt vor Ort lassen.

Wer nicht soviel Müll macht, der sollte sich seinen eigenen Mülleimer mitbringen und diesen dann zu Hause entleeren.

Weitere Unterkünfte am Sundhäuser See

In der Nähe des Sees gibt es zwar einige Hotels, jedoch ist vor allem die „Pension am Sundhäuser See“ wärmstens zu empfehlen. Die Pension liegt nämlich tatsächlich direkt am See, sodass man nach einem ordentlichen Frühstück sozusagen direkt eintauchen kann.

Fazit

Das Tauchen in Nordhausen ist besonders zu empfehlen, denn hier trifft man auf viele Gleichgesinnte.

Das ist wohl der größte Vorteil, neben den ganzen anderen. Immerhin kann man sich austauschen, wo es was zu sehen gibt und ebenso kann man auch noch über die Ausrüstung oder andere tolle Tauchgebiete quatschen.

Wer in der Nähe wohnt oder aber selbst wenn man etwas länger fahren muss: Wer gerne taucht, muss nicht zu den Tauchspots rund um Hamburg oder gar zum Tauchen in die Malediven fliegen, sondern sollte sich unbedingt auch Nordhausen und damit den Sundhäuser See anschauen.

Die Redaktion von Wellenliebe.de besteht aus echten Wassersport-Fans. Von Kajakfahrern, über Segler und Taucher bis Stand Up Paddler sind (fast) alle Wassersportarten vertreten. Unsere Inhalte wurden schon millionenfach gelesen und in vielen Zeitungen aufgegriffen.

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