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Den Augen der meisten Menschen geben Winter und Sport keine gute Kombination ab. Und was ist dann erst bei Wassersport? Wer möchte schon im eiskalten Wasser baden gehen?

Wenn du dich diese Fragen auch fragst, gehörst du wohl der Mehrheit der Paddler an. Allerdings gibt es einige Hartgesottene, die sich selbst bei winterlichen Temperaturen auch noch ins Wasser tauchen.

Stand Up Paddling im kalten Wasser ist etwas ganz anderes als normales SUP. SUP im kalten Wasser ist eine ganz eigene Erfahrung. Die malerischen Winterlandschaften mal bei Seite genommen, ist ein Trip in der Kühle unglaublich belohnend.

Das Ende einer Tour ist ein viel größeres Erfolgserlebnis als eine Runde auf dem See bei angenehmen 25 Grad mit Sonnenschein in Badehose.

Eine tolle Idee ist es, diese einzigartigen Erlebnisse mit einer GoPro oder einer Smartphone-Kamera festzuhalten. Die Bilder der Schneelandschaften, die du von Wasserseite aus schießen kannst, sehen nicht nur tolle aus, sondern haben auch einen hohen persönlichen Wert, da du weißt, für jedes Bild richtig etwas geleistet zu haben.

So belohnend das Paddeln im kalten Wasser sein kann, so wichtig ist es auch, einen großen Wert auf die eigene Sicherheit zu legen. Es ist kein Geheimnis, dass SUP im Winter gefährlicher ist als im Sommer.

Im Winter kommen weniger Passanten vorbei und weniger Wassersportler sind mit dir auf dem Wasser, entsprechend werden Gefahrensituationen schlechter erkannt. Das kalte Gewässer an sich ist auch eine Herausforderung, die unter bestimmten Umständen richtig gefährlich werden kann.

Der Schlüssel, um aus einer gefährlichen Situation wieder herauszukommen, ist zum einen cool zu bleiben und zum anderen zu wissen, wie richtig vorzugehen ist. Das Wissen alleine kann den Unterschied ausmachen, ob aus einem kleinen Malheur eine ernste Gefahrensituation wird oder nicht.

Warum SUP im kalten Wasser?

Hartgesottene Wasserratten werden sich am kalten Wasser weniger stören. Wir Normalos fragen uns allerdings schon, warum man überhaupt Stand Up Paddeln im kalten Wasser machen sollte. Tatsächlich gibt es eine Reihe von Gründen, die ich für SUP im kalten Wasser sprechen. Hier ein kleiner Auszug:

Einen Massenansturm auf die deutschen Gewässer gibt es in den Wintermonaten nicht. Wer ausgerechnet bei den tiefstmöglichen Temperaturen ins Wasser geht, hat das Gewässern dann wahrscheinlich für sich ganz alleine.

Im Sommer kann es ganz schön anstrengend werden, wenn auf beliebten Seen Schwimmer, Stand Up Paddler, Kajakfahrer und motorisierte Schiffe unterwegs sind. Im Winter bleibst du hingegen meistens ungestört.

Eine Reihe von erfahrenen Stand Up Paddlern, die auch den Winter nicht scheuen, tun dies vor allem, weil sie die Natur schätzen. Eine Ruhe, wie man sie im Winter auf dem Wasser hat, wird man zu den anderen Jahreszeiten niemals vorfinden.

Nicht nur das Wasser ist ruhig, sondern auch das Ufergelände. Die verschneiten Winterlandschaften lassen sich am besten vom Wasser aus bestaunen. Geräusche von nahen Wohngegenden oder den Stränden sind ebenfalls minimal zum sehr ganze Zeit. Ein ganz besonderes Highlight ist auch SUP Yoga im Winter. (Hierfür aber bitte die richtige Kleidung anziehen.)

3 Tipps für SUP im kalten Wasser

Regel #1: Die richtige Kleidung ist ein Muss

Die Kleidung ist das A und O, wenn es im Winter raus aus Wasser gehen soll. Das gilt für alle Wassersportarten und entsprechend auch für Stand Up Paddling.

Neben dem Paddel, dem Leash, dem SUP Brett und eventuell einem Drybag für etwaiges Gepäck, ist die richtige Kleidung entscheidend.

Die winterlichen Temperaturen sind ohne Zweifel eine Herausforderung für deine Ausrüstung. Für kalte Luft- und Wassertemperaturen raten wir zum Einkladen nach dem Zwiebelprinzip.

Das heißt, dass du nicht eine dicke Hose und eine dicke Jacke trägst, sondern mehrere Schichten, die sich in ihrer Wärmeleistung verstärken, weil die eingeschlossene Luft zwischen den einzelnen Ebenen sich durch deine Körperwärme stark erhitzt.

Unserer Meinung nach sind folgende Kleidungsstücke für Kaltwasser SUP gut geeignet:

  • Trockenanzug
  • Neoprenanzug
  • Sweatshirts
  • Dicke Mütze
  • Wasserdichte Handschuhe
  • Neoprenhandschuhe
  • Wasserdichte Schuhe
  • Neoprenschuhe
  • Skimaske
  • Handwärmer

Das Wunderschöne am Zwiebelprinzip ist, dass du nach Bedarf weitere Schichten hinzufügen oder weglassen kannst. Auf diese Weise kannst du dich flexibel an die Witterungsbedingungen anpassen.

Nimm am besten deine komplette SUP Ausrüstung und eine Vielzahl an verschiedenen Kleidungsstücken mit und passe dich vor Ort an die Situation an.

Bedenke dabei immer, dass bei der Paddelbewegung eine Menge Wärme produziert wird. Selbst mit einer dünnen Jacke an Land kann man noch frieren, nur um dann mit einem T-Shirt und einer SUP Hose Stand Up Paddeln zu gehen.

Wir haben eine Menge Tipps und Tricks für die passende Kleidung gesammelt, mit denen du optimal auf ein derartiges Vorhaben vorbereitet bist. Alle Gegenstände davon muss sich natürlich niemand zuzulegen. Deine Kleidung sollte am besten leicht zu transportieren sein.

Letztlich gilt im Zweifel immer: Lieber zu viel als zu wenig tragen.

Regel #2: Mache deine Hausaufgaben

Kaltwasser SUP ist gefährlich. Es ist wichtig, diese Tatsache nicht aus den Augen zu verlieren. Erledige daher im Vorhinein deine Hausaufgaben. Checke die Wasser- und Lufttemperatur sowie den Wetterbericht für die für den geplanten Trip.

Wasser, das unter 0 Grad kalt ist, sollte gemieden werden. Starker Wind ist ebenfalls ein großes Risiko. Die Kombination aus beidem ist ein ganz klares Zeichen, an diesem Tag oder diesen wird besser nicht baden zu gehen, ansonsten wird es schnell gefährlich.

Die Gefahren von eiskaltem Wasser werden häufig unterschätzt. Wir empfehlen eine kleine Online-Recherche zum Thema Unterkühlung. Anhand der Wassertemperatur kann man sich eine Zeitdauer heraussuchen, die angibt, wie lange es bis es zu einer Unterkühlung dauert.

Die Zahlen im Kopf zu haben, ist unserer Meinung nach eine gute Idee. Gewissermaßen erdet einen der Gedanke. Bei möglichen Gefahrenstellen geht man im Winter vorsichtiger vor als es in einem gut besuchten Wassergebiet mit DLRG bei 25°C und Sonnenschein. Und das ist auch richtig so.

Regel #3: Plane deinen Trip

Einen Trip im kalten Wasser veranstaltet man nicht spontan. Die Planung ist ein essentieller Bestandteil und wichtig, um die Sicherheit zu gewährleisten. Für die Planung ist es wichtig, das Wetter und die Bedingungen des Wassers zu der gewählten Zeit abzulesen.

Die Richtung des Windes spielt dabei ebenso hinein, wie der Sonnenstand. Deine Route sollte zudem nicht allzu weit von Küsten entfernt führen. Im Falle eines Notfalls ist es wichtig, schnell wieder ans Land zu kommen.

Im Winter kann man sich nicht lange im Wasser aufhalten, ehe es zur Unterkühlung kommt. Wir empfehlen daher die Nähe zu Küsten zu halten und große offene Gewässer zu meiden.

Ein Smartphone gehört ebenfalls zur Grundausstattung für einen SUP Trip durchs kalte Wasser. Das Handy sollte möglichst voll aufgeladen sein, da die tiefe Temperatur ganz schön an dem Akku des Geräts nagen.

Das Smartphone schützt du am besten mit einer wasserdichten Handyhülle, diese kannst du in einem Drybag verstauen, der wiederum an einem Gepäcknetz festgeklemmt werden kann.

Die Kommunikation deiner Pläne ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Vorbereitung auf eine Kaltwasser SUP Tour. Sage Freundin und/oder Familie Bescheid, was du vorhast. Teile Ihnen am besten auch deine konkrete Route mit, sodass im allerhöchsten Notfall bekannt ist, wo du dich aufhältst.

Am allerbesten ist es nicht alleine, auf einen SUP Trip im kalten Wasser zu gehen. Suche dir einen oder mehrere Partner, der/die mit dir auf das Abenteuer ins kühle Nass gehen möchte/n.

Zugegebenermaßen wird es kein einfaches Unterfangen, jemand für diese Idee zu begeistern, aber für alle Beteiligte wäre das die sicherste Variante. Und wenn man coole Erinnerungen mit Freunden teilen kann, ist das doch sowieso das beste!

Quellen

[1] https://www.netdoktor.at/krankheit/unterkuehlung-6690439

[2] https://www.stand-up-paddling.org/sup-kleidung/

Die Redaktion von Wellenliebe.de besteht aus echten Wassersport-Fans. Von Kajakfahrern, über Segler und Taucher bis Stand Up Paddler sind (fast) alle Wassersportarten vertreten. Unsere Inhalte wurden schon millionenfach gelesen und in vielen Zeitungen aufgegriffen.

Die Redaktion von Wellenliebe.de besteht aus echten Wassersport-Fans. Von Kajakfahrern, über Segler und Taucher bis Stand Up Paddler sind (fast) alle Wassersportarten vertreten. Unsere Inhalte wurden schon millionenfach gelesen und in vielen Zeitungen aufgegriffen.

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