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Freunde des Stand Up Paddling können innerhalb Deutschlands so einiges entdecken. Zahllose Landschaften warten darauf, mit dem SUP erkundet zu werden. Wer über die notwendigen Grundlagen verfügt, kann sich eine seinem Können entsprechende Route heraussuchen und sofort loslegen.

Anfänger sollten sich im Zweifel überlegen, ob ein kleiner Auffrischungskurs bei allzu großen Unsicherheiten keine sinnvolle Option wäre.

# 1: Bodensee und Hochrhein (Baden-Württemberg)

– Länge: 39 km

– Dauer: ca. 5 h 30 min

– Benötigtes Erfahrungslevel: Erfahren

– In welchem Zeitraum möglich: keine besonderen Einschränkungen bekannt

Los geht’s

Eine Autostunde von Stuttgart entfernt findet sich der Startpunkt zu dieser Tour. Diversen SUP Magazinen und Foren ist zu entnehmen, dass diese Route eine der begehrtesten in ganz Deutschland ist.

Wer sich eine Tagestour zutraut und einen souveränen Umgang mit dem Stand Up Paddling Board pflegt, kann sich ruhig auf den Weg machen. In Radolfzell geht es los.

Ein guter Punkt, um auf das Wasser zu kommen wäre am Bora Hotel.

Ist man auf dem Wasser, kann es auch schon losgehen. Am Anfang der Tour, bis Iznang hat man ein Gefühl, als schwebt das SUP über das Wasser. Dieser Teil der Strecke ist besonders strömungsarm und dennoch gleitet das Board über das Gewässer hinweg.

Das Naturschutzgebiet

Nach Iznang folgt ein Areal mit sehr flachem Wasser. Hier ist oftmals auch der Grund des Wasserlaufs zu sehen. In der Nähe des Naturschutzgebietes „Horn“ müssen die SUP Paddler unbedingt darauf achten, außerhalb der aufgestellten Schilder zu paddeln.

Die Schilder grenzen das Naturschutzgebiet vom restlichen Areal ab und wer innerhalb der Schilder paddelt, riskiert eine Strafe. Die Bodenseepolizei ist in diesem Punkt äußerst konsequent und die betroffenen Gebiete sind gut durch die lokalen Beamten überwacht.

Vor Ort findet sich auch ein Strandbad, welches eine gute Möglichkeit zum Einkehren bietet. Frisch gestärkt geht es dann weiter.

In Gaienhofen, Hemmenhofen und Wangen folgen weitere Strandbäder, die ebenfalls zum Verweilen einladen. Durch die Dichte an Strandbädern kann relativ kurzfristig eine Pause eingeplant werden, da sich die Bäder gut über den ersten Teil der Tour verteilen.

Der Rhein beginnt

Nach dem Strandbad Öhingen kommt man in das Gebiet des Rheins. Hier bringt einen die einsetzende Strömung schneller voran. Allerdings müssen Stand Up Paddler in diesem Teil der Tour auch auf die Gewässertiefe achten.

Es kann beispielsweise sein, dass bestimmte Teile umpaddelt bzw. umtragen werden müssen. Hierbei handelt es sich um Abschnitte, die nicht allzu lange sind. Das sollte in den meisten Fällen kein Problem darstellen.

Bei km 23 ist eine Eisenbahnbrücke zu passieren. Dies geschieht am besten ganz rechts, da dort das Wasser tief genug ist. Es finden sich noch diverse Einkehrmöglichkeiten, bis schließlich der Kanuclub Schaffhausen erreicht ist. Hier ist die Tour dann beendet.

Der Rückweg

Um wieder zurückzukommen, müssen die SUP Praktizierenden durch die Altstadt Schaffhausens laufen, bis der dortige Bahnhof erreicht ist. Von hier aus geht es dann mit dem Zug zurück.

# 2: Eibsee (Bayern)

– Länge: 7,6 km

– Dauer: ca. 1 h 30 min

– Benötigtes Erfahrungslevel: Grundlagen vorhanden

– In welchem Zeitraum möglich: keine besonderen Einschränkungen bekannt

Der Eibsee bietet ein umwerfendes Panorama. Umgeben von einer naturbelassenen Landschaft ist dieser Spot gerade im Hochsommer einer der besten Deutschlands.

Auf das Wasser gelangt man an der Wasserwachthütte. Diese befindet sich am südlichen Ufer des Eibsees.

Jetzt folgt man dem Ufer in westlicher Richtung, um zur Seeumrundung aufzubrechen. Das Wasser sollte glasklar sein und das Gesamtbild dieses Panoramas abrunden.

Mit etwas Glück kann der ein oder andere Fisch durch das klare Wasser beobachtet werden. Nach rund anderthalb Stunden ist die gut 7,6 km lange Runde auch wieder zu Ende.

# 3: Friedrichstadt (Schleswig-Holstein)

– Länge: 6,3 km

– Dauer: ca. 1 h 30 min

– Benötigtes Erfahrungslevel: Grundlagen vorhanden

– In welchem Zeitraum möglich: keine besonderen Einschränkungen bekannt

In Nordfriesland findet sich zwischen den Flüssen Treene und Eider die Ortschaft Friedrichstadt. Der Ort hat den Spitznamen „Holländerstadt“ bekommen, da die Bauten sowie die lokalen Gegebenheiten ein holländisches Flair aufweisen.

Auf das Wasser kommt man in der Innenstadt am Markt oder der offiziellen Kanueinsetzstelle in Friedrichstadt.

Die Gewässer fließen so um und durch Friedrichstadt, dass die Tour nach belieben ausgewählt werden kann. Wer darauf achtet, die Stadt nicht aus den Augen zu verlieren, kann sich hier kreativitätstechnisch voll austoben, wenn es um die Gestaltung der Tour geht.

Egal, wo man langfährt: Früher oder später treten kleine Gärten oder die holländisch anmutenden Backsteinhäuser in das Blickfeld. In puncto Hindernisse müssen Stand Up Paddler auf ein paar Brücken achten, wo der Kopf vielleicht eingezogen werden muss. Das betrifft meist nur die etwas größeren Personen (ab 1,90 m). 

# 4: Die Kanäle Emdens (Niedersachsen)

– Länge: 4 km

– Dauer: ca. 1 h 30 min

– Benötigtes Erfahrungslevel: Grundlagen vorhanden

– In welchem Zeitraum möglich: keine besonderen Einschränkungen bekannt

An der „Jammer Ecke“, dem südlichsten Punkt Emdens geht die Tour los. Hier wird das SUP zu Wasser gebracht. Es wird in Richtung des Delfts gepaddelt, wo unter anderem eine aus einem alten Bunker entstandene, aber inzwischen moderne Wohnanlage vom Wasser aus betrachtet werden kann.

Im weiteren Verlauf der Tour kann der Schlauchturm der Feuerwehr Emdens gesehen werden. Kurze Zeit später landet man im sogenannten „Roten Siel“. Dieser Teil Emdens erhielt den Namen wegen der vielen Backsteinbauten, die dort errichtet wurden.

Das Highlight des Ausfluges wird die Kesselschleuse sein. Ein europaweit einzigartiges Bauwerk, dass gleich vier Wasserstraßen zusammenlauen lässt. Die Tour kann an verschiedenen Stellen für kleine Pausen, etc. unterbrochen werden. Aufgrund der Streckenlänge wird dies oftmals aber nicht notwendig sein.

Fazit

Deutschland bietet viele schöne Ecken, wenn es um das Stand Up Paddling geht. Da die Sportart in den vergangenen Jahren immer beliebter wurde, fanden sich zwangsläufig auch neue Spots (mehr Interessenten = mehr offene Augen, die eine gute Tour entdecken können).

In diesem Artikel ist für alle Level etwas dabei. Die vier Routen sind nur ein Bruchteil von dem, was es draußen noch zu entdecken gibt.

Hauptsächlich soll der Text als Ansporn dienen, dass sich Stand Up Paddler noch weiter mit der Materie beschäftigen, neue Routen ausprobieren, etc. Viel Spaß bei der nächsten SUP-Tour, wie zum Beispiel in Berlin.

Max ist begeisterter Stand Up Paddler und betreibt den SUP Blog stand-up-paddling.org. Er hat bereits Dutzende SUP Boards getestet und noch mehr Blogbeiträge über Stand Up Paddling geschrieben. Bei Wellenliebe verantwortet er den Themenbereich SUP.

Max ist begeisterter Stand Up Paddler und betreibt den SUP Blog stand-up-paddling.org. Er hat bereits Dutzende SUP Boards getestet und noch mehr Blogbeiträge über Stand Up Paddling geschrieben. Bei Wellenliebe verantwortet er den Themenbereich SUP.

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