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In Deutschland lässt es sich auch gut Kanu fahren. Neben den weltbekannten Wintersportgebieten (z.B. Allgäu), finden Naturfreunde zahlreiche Möglichkeiten, Kanutouren in Deutschland auszuüben.

In diesem Artikel stellen wir drei der unserer Meinung nach besten Optionen vor. Es sollte für jedes Fähigkeitslevel etwas dabei sein.

Mehrtägige Touren lassen sich beispielsweise gut mit Städteerkundungen etc. verbinden. Wo es einem gefällt, kann man einfach eine oder zwei Nächte länger bleiben.

#1: Zehn-Seen-Runde

– Länge: 42 Kilometer

– Dauer: 2–3 Tage

– Benötigtes Erfahrungslevel: Erfahren

Los geht‘s

Kanuten, die sich mehrtägige Ausflüge zutrauen und das entsprechende Handling ihres Kanus beherrschen, können auf dieser rund dreitägigen Tour voll auf ihre Kosten kommen.

Von Wasserwander-Rastplatz geht es auch schon los, auf die ersten 800 Meter bis zur Schleuse Wesenberg. Hat man diese passiert, findet man sich in einem äußerst ruhigen Gebiet wieder.

Motorboote sind hier nicht zu finden – stattdessen können Naturfreunde in diesem Teil der Strecke insbesondere Vögel beobachten. Diese kommen gern in das ruhige Areal, um in entsprechendem Abstand zur Zivilisation zu leben.

Wellen voraus

Im weiteren Verlauf der Tour erreichen die Kanufahrer irgendwann den Streckenteil vom Gobenowsee nach Rätzsee. Hier müssen die Kanuten auf den Wellengang achten.

Bei starkem Wind können die Wellen gerade für noch nicht so erfahrene Kanusportler eine Herausforderung darstellen.

Aufpassen auf Motorboote

Die Streckenabschnitte unterteilen sich immer wieder in ruhige Bereiche und Bereiche wo die Gegenwart des Menschen stärker zu spüren ist. Hauptsächlich in Form des Wasserverkehrs. Vornehmlich Motorboote müssen in diesem Zusammenhang genannt werden.

Das letzte Stück

Im vorletzten Streckenabschnitt (Ellbogensee – Prieperstee) muss vor allem an schönen Tagen auf Wasserskifahrer und Wakeboarder geachtet werden. Diese können schnell den Weg des Kanus kreuzen. Das letzte Stück auf der Oberen Havel bringt die Ausflügler an Ahrensberg vorbei zum Startpunkt des Ausfluges.

Übernachtungsmöglichkeiten

Es ist unbedingt die entsprechende Ausrüstung zum Übernachten im Freien mitzunehmen. Bevor es losgeht, sollten die Übernachtungen geplant werden.

Beispielsweise kann beim Biberhof (im Streckenteil vom Vilzsee zum Labussee) die Nacht verbracht werden. Eine zweite gute Option findet sich zwischen Ellbogensee und dem Großen Priepertsee. Am Campingplatz Havelperle kann die Nacht bedenkenlos verbracht werden.

#2: Donau-Tagestour von Vohburg nach Kelheim

– Länge: 28 Kilometer

– Dauer: 1 Tag

– Benötigtes Erfahrungslevel: Fortgeschritten; bei niedrigem Wasserstand auch Anfänger

Achtung: Wasserstand!

Das Erfahrungslevel dieser Tagestour hängt vom Wasserstand der Donau ab. Wenn dieser nicht so hoch ist, eignet sich die Tour als guter Übergang für Anfänger in den Bereich der Tagesausflüge.

Die Strecke ist so weit auch von nicht ganz so erfahrenen Kanuten machbar, als dass sie hier gut weitere Erfahrungen sammeln können. Hat die Donau einen hohen Wasserstand, sollten sich nur fortgeschrittene Kanuten auf den Weg machen.

Start in Freiburg

In Freiburg geht es bei der Agnes-Bernauer-Brücke auf die Donau. Jetzt kann das Abenteuer beginnen. Gut vier Kilometer später passiert man das Schloss Wackerstein.

Ein immer wieder schöner Anblick für Personen, die auf dem Wasser unterwegs sind. In der Gegend befindet sich ein militärisches Sperrgebiet der NATO. Von diesem muss man sich auf jeden Fall fernhalten!

Neustadt an der Donau eignet sich hervorragend für einen kleinen Landgang. Hier kann gut gerastet werden und nachdem man sich in einem Restaurant gestärkt hat, lässt sich die Ortschaft im Rahmen eines Verdauungsspaziergangs gut erkunden.

Gerade in den Sommermonaten sollte man in Erwägung ziehen, eine Nacht in Neustadt an der Donau zu verbringen. So kann ein lauer Sommerabend in Neustadt problemlos in das Tour-Programm integriert werden.

Einige Zeit später finden sich die Ausflügler im Zeitalter der Römer wieder. Das Römerkastell Abusina ist ein Relikt aus längst vergangenen Tagen. Das Bildnis entstand in etwa 80 n. Chr. und diente als Schutz vor den Germanen.

Der „Grand Canyon“

Bald schon hat man den Grand-Canyon Ostbayerns erreicht. An diesem eindrucksvollen Ort finden sich bis zu 100 Meter hohe Felsformationen, die einen aus dem Staunen gar nicht mehr herauskommen lassen.

Das Campen ist im Bereich der Schlucht strengstens verboten und es muss mit Ausflugsschiffen gerechnet werden, die ebenfalls in diesem Touristenmagnet unterwegs sind. Also unbedingt Augen aufhalten!

In Kelheim bei Flusskilometer 2415, endet die Tour dann auch. Wer mag, kann sich noch die Befreiungshalle anschauen.

Ein Denkmal zu Ehren derer, die zur Niederlage Napoleons beigetragen haben. In der Nähe des Denkmals befinden sich auch diverse Camping-Möglichkeiten, die für so manchen Kanufahrer interessant sein könnten.

#3: Königstein nach Radebeul

– Länge: 52 Kilometer

– Dauer: 2 Tage

– Benötigtes Erfahrungslevel: kann zu den ersten Mehrtagestouren gehören

Start am Campingplatz Königstein

Diese Tour führt auf 52 Kilometern von Königstein nach Radebeul, quer über die Elbe. Unterwegs tauchen Brückenpfeiler auf, die es zu umschiffen gibt.

Ein Zusammenstoß sollte auf jeden Fall vermieden werden. Es geht am Campingplatz Königstein los. Dieser liegt nahe der Festung Königsstein. Dieses monumentale Bauwerk steht seit ungefähr 800 Jahren an Ort und Stelle.

Weingarten & Freitreppe

Im nächsten Teil der Strecke paddelt man an Weinbergen und der Freitreppe des Schlosses Pillnitz vorbei. Wer mag, kann hier die lokale Chocolaterie besuchen.

Zahllose Schoko-Spezialitäten warten auf Interessierte. Ein kleines Stück weiter findet sich der Zeltplatz des Vereins „Kanusport Dresden“. Der Platz ist ein guter Ort, um das Quartier für die Nacht aufzuschlagen.

Das blaue Wunder

Das ist die bekannteste Brücke Dresdens. Der Name rührt von den hellblau gestrichenen Metallpylonen, die die Basis dieses mehr als 120 Jahre alten Bauwerkes sind.

Beim Weg durch Dresden können diverse Sehenswürdigkeiten der Stadt vom Kanu aus beobachtet werden.

Dabei sollten die anderen Wasserverkehrsteilnehmer nicht aus den Augen gelassen werden. Beispielsweise sieht man in Dresden Semperoper oder die Frauenkirche.

Am Ausstieg in Radebeul könnte das Karl-May-Museum noch ein weiteres Schmankerl auf dieser ereignisreichen Tour sein.

Fazit

„Direkt vor der Haustüre“ finden sich in Deutschland zahllose Touren. In diesem Artikel haben wir uns speziell auf mehrtägige Touren fokussiert, da es die kleineren Versionen bei spezifischeren Artikeln (z.B. für ein bestimmtes Bundesland) gibt.

Auch Anfänger können zu einer solch mehrtägigen Tour aufbrechen. Länger bedeutet nicht unbedingt härter. Jedoch sollten sich die Betroffenen sicher sein, dass sie auch selbstständig campen können.

Übernachtungsort nach Wahl wird oftmals ein Campingplatz sein – notfalls auch mitten in der Natur, sofern es an Spot „XY“ überhaupt erlaubt ist. Innerhalb Deutschlands warten noch so einige Flecken darauf, mit dem Kanu entdeckt zu werden. Viel Spaß beim nächsten Ausflug mit dem Kanu.

 

Psst: Wem die Touren nicht ausreichen, der sollte sich auch noch unsere anderen Artikel zum Thema anschauen:

Kanufahren NRW

Kanufahren BW

Kanufahren Sachsen

Kanufahren Osnabrück

Kanufahren Dresden

Kanufahren Erfurt

Kanufahren Harz

Kanufahren Heilbronn

Kanufahren Bodensee

Kanufahren Thüringen

Kanufahren Bochum

Kanufahren Edersee

Kanufahren Donau

Kanufahren Ruhr

Kanufahren Franken

Kanufahren Mosel

Kanufahren Eifel

Die Redaktion von Wellenliebe.de besteht aus echten Wassersport-Fans. Von Kajakfahrern, über Segler und Taucher bis Stand Up Paddler sind (fast) alle Wassersportarten vertreten. Unsere Inhalte wurden schon millionenfach gelesen und in vielen Zeitungen aufgegriffen.

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