Kurzer Faktencheck:
- Welcher Typ Board liegt vor? Beim Cala Kanaloa handelt es sich um ein aufblasbares Board, das sowohl für Anfänger wie auch Fortgeschrittene konzipiert wurde!
- Für welches Einsatzgebiet kommt (m) ein Cala Kanaloa in Betracht? Das hier vorgestellte Produkt eignet sich weniger für Race oder Wildwasser, sondern kommt vornehmlich als Touring-Board in Betracht!
- Welche Abmessungen hat das Produkt, und wie hoch ist sein Gewicht? Das aufblasbare Board der Marke Cala Boards ist etwa 343 Zentimeter lang und wiegt bei einer Breite von 81 Zentimetern 9,2 Kilogramm!
- Wie hoch darf mein eigenes Körpergewicht sein? Als Sportler bzw. Paddler solltest du nicht schwerer als 120 Kilogramm sein!
- Welches Zubehör wird mitgeliefert? Neben dem Board selbst mit seiner Bedienungsanleitung erhältst du einen Trolley-Rucksack, die benötigte Doppelhub-Luftpumpe sowie ein stufenlos verstellbares, dreiteiliges Carbon-Paddel. Beigepackt sind weiterhin eine spiralförmige Sicherungsleine inklusive Schlüsselfach (Coiled-Leash), drei abnehmbare Finnen (Smartlock-System) sowie für den Fall der Fälle ein Reparaturkit samt Ventilschlüssel!
Stand-Up-Paddling – in der Szene oftmals schlicht SUP genannt – kann bis auf die Fischer Polynesiens zurückgeführt werden. Auch auf Hawaii war diese Methode der Fortbewegung, die Sportler schnell (er) vom Ufer weg zu den Riffen und ihren Wellen bringt, schon lange populär.
In Europa dagegen fasste das Stehpaddeln erst vor 10 bis 12 Jahren Fuß, während man in Australien, Japan und den Staaten bereits in den 2000 er Jahren auf den Geschmack kam. Dennoch werden auch hierzulande immer mehr Marken und Boards populär.
Unter anderem das aufblasbare Cala Kanaloa in seiner Holzoptik, das wir dir hier näher vorstellen.
Inhaltsverzeichnis
Video
Das CALA Kanaloa ist ein toll aussehendes, sehr hochwertiges Tourenbrett mit überdurchschnittlicher Breite und reduzierter Länge. Damit ist es eine gute Option für ambitionierte Anfänger, die gleich mit einer gleitfreudigen Alternative zum klassischen Allrounder starten wollen, und fortgeschrittene Paddler, die ein tolles Touring SUP suchen.
Erster Eindruck
Kenner erkennen bereits an der Silhouette, für welche Disziplin innerhalb des Stand-Up-Paddling das Cala Kanaloa produziert wurde. Denn die ausgeprägte Board-Spitze, auch Nose genannt, sowie das gerade Heck outen das Produkt als klassisches Touring-Board.
Hierfür, für längere Touren, gibt es ein großes Decknetz für Ausrüstung und Proviant. Wer sein Abenteuer filmen will, dürfte über die Halterung für Action-Cams an der Boardspitze erfreut sein.
Insgesamt betrachtet, zählt das Cala Kanaloa zu den kurzen und breit konstruierten Vertretern seiner Klasse und kann zusätzlich einen separat erhältlichen Kajak-Sitz aufnehmen.
Gefallen hat uns aber auch der kräftige D-Ring auf der Unterseite der Board-Spitze, der gleich verschiedene Funktionen erfüllt. Denn hier könnte sowohl ein spezieller SUP Anker wie auch ein Abschleppleine montiert werden.
Was hat uns am Cala Kanaloa gefallen, und was stört uns?
Das Cala Kanaloa rangiert in der oberen Preisklasse. Daher stört uns die lieblos gestaltete Bedienungsanleitung massiv. Denn deren offenbar von einem Computer statt einem Übersetzer formuliertes Kauderwelsch ist nur schwer verständlich.
Auch der nicht abriebfeste Druck des Testpaddels ist bei einem hochpreisigen Produkt durchaus ärgerlich!
Gefallen hat uns dagegen die Materialqualität und hier vornehmlich der innovative Aufbau des Boards. Denn das ist leicht und dennoch steif.
Auch das große Gepäcknetz, das ausreichend Stauraum bietet, sowie die Action-Cam Halterung sind genial; insgesamt ist das Zubehörarpaket (inklusive Reparatur-Kit) umfangreich und hochwertig und die Traglast mit 120 Kilogramm gut.
Weitere Pluspunkte gibt es für den Rucksack mit Trolley-Funktion und die zwei Trageschlaufen inklusive abnehmbarer Paddelhalter. Vor allem jedoch können wir eins vorwegnehmen: Das Board fährt sich gut, gleitet sanft durch die Wellen und ist kippstabil.
Bauweise
Wie oben bereits kurz angerissen, kann das Cala Kanaloa seine Zugehörigkeit zu den Touring-Boards nicht verhehlen. Eine Blick auf die Silhouette sagt jedem Kenner genug.
Der erkennt freilich auch die Abweichungen und Besonderheiten. Denn gegenüber dem Gros der Touring-Boards ist das hier vorgestellte Produkt vergleichsweise kurz und überdurchschnittlich breit.
Doch das muss kein Nachteil sein, denn diese Bauform macht das Cala Kanaloa äußerst vielseitig. Dazu passt dann auch das Finnen-Setup mit drei abnehmbaren Exemplaren, das einen bequemen und zeitsparenden Wechsel zwischen Einzelfinne sowie einem „2+1 Finnen-Setup“ ermöglicht.
Für den nötigen Auftrieb sorgt eine einzelne Luftkammer, die jedoch – zumal im Zusammenspiel mit dem steifen Aufbau – einen Eindruck von Robustheit vermittelt, die die bereits angesprochene Traglast nochmals unterstreicht.
Eine Frage der Traglast, oder wie viele Personen passen auf das Board?
Wie bereits im Steckbrief beschrieben, wird das Cala Kanaloa mit einer Traglast von 135 Kilogramm und einem maximalen Paddelgewicht von 120 Kilogramm beziffert. Tatsächlich wirkt das Board erfreulich robust und solide.
Dennoch würden wir, jedenfalls dann, wenn du auf optimale Laufeigenschaften wert legst, unsere persönliche Obergrenze bei 100 bis 110 Kilogramm ansetzen. Eine normal schwere Person plus ein kleineres Kind oder ein Hund sollten somit kein Problem sein.
Auch zwei leichte Erwachsene finden ggf. auf dem Cala Kanaloa Platz. Dennoch können für kürzere Touren auch die 135 Kilo mal voll ausgereizt werden.
Denn das Cala Kanaloa Touring-Board erweist sich als robust und steif und verformt sich auch dann, wenn es hart ran genommen wird, kaum!
Das CALA Kanaloa ist ein toll aussehendes, sehr hochwertiges Tourenbrett mit überdurchschnittlicher Breite und reduzierter Länge. Damit ist es eine gute Option für ambitionierte Anfänger, die gleich mit einer gleitfreudigen Alternative zum klassischen Allrounder starten wollen, und fortgeschrittene Paddler, die ein tolles Touring SUP suchen.
Das Cala Kanaloa im Einsatz:
Wie bereits erwähnt, handelt es ich bei dem hier vorgestellten Produkt um ein typisches Touring-Board, das freilich durch seine Bauweise aus der Masse heraussticht. Dabei hat die Kombination aus großer Breite und geringer Länge Vor- wie auch Nachteile zu bieten.
Denn gerade Anfänger, die zum ersten Mal auf einem Cala Kanaloa stehen, dürften über dessen Kippstabilität erfreut sein. Dennoch, trotz seiner Überbreite, zeigt sich das Board noch agil und lässt sich gut lenken.
Freilich ist ein Cala Kanaloa nicht nur für jene, die eine stabile Basis schätzen, interessant. Denn auch Wind und Wellengang steckt das Board gut weg.
Auch der Umbau zum Kajak, der leicht von der Hand geht, dürfte vielen potentiellen Käufern zusagen. Dafür nimmt man (n) – respektive Frau – dann gerne in Kauf, dass ein Cala Kanaloa nicht zu den schnittigsten und gleitfreudigsten Boards auf den Gewässern dieser Welt zählt.
Vermutlich zählen jedoch ohnehin eher fitnesssorientierte Paddler zur angestrebten Kundschaft.
Der Hersteller Cala nennt die Konstruktionsweise seines Boards „DX Air System Technology”. Ein modernes Verfahren, bei dem Leichtbauweise und Steifigkeit eine beeindruckende „Liaison“ eingehen.
Da auf Klebstoff – wann immer möglich- verzichtet wird, darf diese Bauweise als ökologisch korrekt gelten. Für Wassersportler, die in aller Regel naturverbunden sind, ein durchaus entscheidender Gesichtspunkt.
Nicht zuletzt bleibt das Board mit etwas mehr als 9 Kilogramm Gewicht erfreulich leicht und handlich. Ein guter Einstand für CALA Boards, einen Hersteller, der auf dem europäischen Markt noch nicht allzu bekannt ist.
Das CALA Kanaloa ist ein toll aussehendes, sehr hochwertiges Tourenbrett mit überdurchschnittlicher Breite und reduzierter Länge. Damit ist es eine gute Option für ambitionierte Anfänger, die gleich mit einer gleitfreudigen Alternative zum klassischen Allrounder starten wollen, und fortgeschrittene Paddler, die ein tolles Touring SUP suchen.
Verarbeitung
In unserem Test erwies sich das Cala Kanaloa Touring-Board nicht nur optisch als Highlight. Denn die Seitenflächen machen einen robusten Eindruck, und auch die Übergänge zu den Rails und zum Deckpad scheinen sauber verarbeitet.
Ebenso wirken die D-Ringe äußerst solide, was freilich nicht für den Druck am Paddel gilt, der sich – wie bereits erwähnt – als nicht abriebfest herausgestellt hat. Das ist bei einem Board dieser Preisklasse natürlich schade.
Gerade aufgrund der Hochwertigkeit, die der Hersteller mit seinem Cala Kanaloa Touring-Board anstrebt, dürfen auch Kleberückstände, zum Beispiel im Bereich der Finnen-Boxen, moniert werden. Apropos, Finnen: Zumindest anfänglich erfordert es mitunter einen höheren Kraftaufwand, bis diese im Smartlock-System einrasten.
Das CALA Kanaloa ist ein toll aussehendes, sehr hochwertiges Tourenbrett mit überdurchschnittlicher Breite und reduzierter Länge. Damit ist es eine gute Option für ambitionierte Anfänger, die gleich mit einer gleitfreudigen Alternative zum klassischen Allrounder starten wollen, und fortgeschrittene Paddler, die ein tolles Touring SUP suchen.
Design
Auffallen und neue Wege beschreiten, das will der Hersteller CALA offenbar auch in Sachen Design. Denn sowohl die gelungene Holzoptik wie auch ein mächtiges Tiki-Totem auf der Nose mutieren zum Blickfang und stechen aus der Masse der übrigen (Einheits) Boards heraus.
Selbst der CALA-Schriftzug und das Schildkröten-Logo der Marke auf der seitlichen Frontpartie gefallen. Insgesamt gewinnt man den Eindruck, als wolle man mit weiten Teilen des Designs, wie der Holzoptik und den Verzierungen, auf den polynesischen Ursprung der Sportart und ihre Verbindungen zur Surfer-Szene Hawaiis anspielen.
Features im Überblick:
- Deckpad: Das Deckpad ist rutschhemmend, so dass du auch bei Nässe nicht allzu leicht ausrutschst.
- Gepäcknetz: Dank einem Gepäcknetz, das an sechs (!) D Ringen befestigt wird, kann Proviant und Equipment sicher verstaut werden. Das Netz ist elastisch, kann aber auch – wenn du auf einen trockenen Transport wert legst – gegen einen wasserdichten Dry-Bag vertauscht werden.
- Action-Cam-Halterung: Nicht nur Blogger und (semi) professionelle Filmemacher finden an der Action-Cam Halterung auf der Nose rasch Gefallen!
- D-Ringe: Vier zusätzliche D-Ringe können zur Montage eines Kajak-Sitzes genutzt werden.
- Trageschlaufe: In der Mitte des Boards ist eine zentrale Trageschlaufe angebracht. Die dient auch als Markierung für die stabilste Standposition, den so genannten Sweet-Spot. Ein weiterer Griff am Heck erleichtert das Handling.
Zubehör
Gerne möchten wir abschließend nochmals auf einige Punkte der Zubehör-Liste im Detail eingehen:
- Rucksack: Der silberne Trolley-Rucksack passt sich optisch dem Design des Boards an. Insgesamt gibt es zwei Fächer, wobei das größere der beiden für das aufgerollte Board gedacht ist.
Die Vordertasche nimmt dann Kleinteile und / oder persönliche Gegenstände auf. Ein transparentes Adressfach, zwei seitliche Einschübe sowie mehrere Gurte, die den Inhalt fixieren, steigern die Funktionalität.
Die Trageriemen sind weich und gepolstert, und auch die gepolsterte Rückenpartie erhöht den Komfort beim Tragen. Unser Fazit: durchdacht und gelungen!
- Paddel: Das mitgelieferte CALA Kanaloa Carbon-Paddel ist dreiteilig aufgebaut. Paddelblatt und Griff bestehen aus verstärktem Nylon.
Das Paddel wiegt rund 770 Gramm und ist stufenlos von 170 bis 210 Zentimeter verstellbar und kann sich somit an unterschiedlicher Körpergrößen anpassen.
Auch hier passt sich das Design dem Board an, was wir toll finden; leider jedoch hat sich die weiße Farbe als nicht abriebfest erweisen, was wir bei einem hochpreisigen Produkt als No-Go erachten!
- Luftpumpe: Eine Doppelhub-Luftpumpe mit Druckanzeige macht das Ausblasen des Boards vergleichsweise leicht und effizient. Denn nicht nur beim Herunterdrücken, sondern ebenso beim Herausziehen des Griffstücks gelangt Luft in die Kammern.
Unser Tipp: Ist das Board bereits nahezu betriebsfertig gefüllt, steigen der Gegendruck und der Kraftaufwand. Wir empfehlen dir daher, dann nur noch im Einzelhub-Betrieb zu arbeiten, sprich: beim Herunterdrücken Luft in das Board zu pumpen, da du dir damit Mühe und Kraft sparst.
Denn die willst du schließlich auf dem Wasser und bei deinem heißgeliebten Sport einsetzen!
- Finnen: Beide Seitenfinnen wie auch die große Mittelfinne sind abnehmbar und wirken äußerst stabil. Zur Montage wird die jeweilige Finne einfach in ihre Scheine gesteckt, nach unten gedrückt und mit dem integrierten Hebel fixiert. Unser Testfazit: In der Montage schnell und komfortabel.
- Reparaturkit & Leash: Auch das Repairkit, mit dem sich kleine Schäden bei ein wenig handwerklichem Geschick selbst beheben lassen und eine CALA Kanaloa Coiled-Leash, die verhindert, dass dein Board abtreibt, wenn du selbst ins Wasser stürzt, gefallen. Denn die Sicherungsleine enthält zum Beispiel ein Schlüsselfach als pfiffiges Detail.
Das CALA Kanaloa ist ein toll aussehendes, sehr hochwertiges Tourenbrett mit überdurchschnittlicher Breite und reduzierter Länge. Damit ist es eine gute Option für ambitionierte Anfänger, die gleich mit einer gleitfreudigen Alternative zum klassischen Allrounder starten wollen, und fortgeschrittene Paddler, die ein tolles Touring SUP suchen.