Der Schwarzwald liegt im Südwesten Baden-Württembergs und ist nicht nur für Wanderer und Mountainbiker ein beliebtes Reiseziel.
Mit seiner abwechslungsreichen Seen- und Flusslandschaft ist Deutschlands höchstes Mittelgebirge auch für diejenigen ein Paradies, die ihren Urlaub am liebsten im Wasser oder dessen Nähe verbringen.
Die Wassersportmöglichkeiten im Schwarzwald reichen vom Surfen, Paddeln und Tauchen übers Angeln bis hin zum Baden.
Der Schluchsee, Titisee, Windgfällweiher, Schlüchtsee und Nonnenmattweiher befinden sich im Süd-, die Nagoldtalsperre sowie der Baggersee Weingarten im Nordschwarzwald.
- Bist du auf der Suche nach einem möglichst naturbelassenen Ort, sind Windgfällweiher und Nonnenmattweiher die richtigen Adressen.
- Bevorzugst du große, frequentierte Seen, sind der Schluchsee, der Titisee und die Nagoldtalsperre die richtigen Ziele für dich.
- Der Schlüchtsee und der Baggersee Weingarten verbinden dagegen Natur mit etwas Komfort und Unkompliziertheit.
Alle vorgestellten Badeseen sind zu Fuß, per Rad oder Mountainbike, mit dem Motorrad oder per Auto zu erreichen.
Inhaltsverzeichnis
Die besten Badeseen im Schwarzwald
#1 Schluchsee
Der größte und möglicherweise bekannteste Badesee des Schwarzwaldes ist der Schluchsee.
Der frühere Gletschersee wurde 1932 zu seiner heutigen Größe aufgestaut und befindet sich in der Nähe des Feldbergs, des größten Berges des Schwarzwaldes.
Um bei Superlativen zu bleiben, muss hinzugefügt werden, dass es sich bei dem 7,5 Kilometer langen und 1,4 Kilometer breiten See um einen der saubersten Badeseen Deutschlands handelt.
Aufgrund seiner erhöhten Lage und beachtlichen Tiefe (der tiefste Punkt des Schluchsees liegt 61,7 Meter unter der Wasseroberfläche) erwartet die Besucher des Sees auch bei hohen Außentemperaturen erfrischend kühles Wasser.
Anreise
Als Bade- und Wassersportzentrum der Region bekannt, bietet der Schluchsee eine Bandbreite an möglichen Aktivitäten.
Möchtest du „nur“ baden, hast du die Wahl zwischen zwei offiziellen und mehreren abgelegeneren Badestellen. Für ungestörtes Baden folgst du am besten dem Südweg. Dort wirst du auf Buchten und sandige Abschnitte stoßen, die zum Baden in Wasser und Sonne einladen.
Alternativ befindet sich im Nordwesten des Schluchsees ein Strand mit Kieseln und Findlingen. Von dort kannst du den Ausblick auf das gegenüberliegende, bewaldete Ufer genießen.
#2 Titisee
Der Titisee ist ebenfalls sehr bekannt und gerade in der Badesaison hoch frequentiert. Bei ihm handelt es sich, anders als beim Schluchsee, um einen natürlich entstandenen See; als solcher ist er der größte des Schwarzwaldes.
Er befindet sich auf einer Höhe von 846 Metern und bietet Urlaubern eine Vielzahl an Freizeitbeschäftigungen.
Neben zwei Bootsverleihen und zahlreichen Einkehrmöglichkeiten befindet am nordwestlichen Ufer des Titisees ein kostenloses Strandbad mit Liegewiese.
Anreise
Die Seebach und die Guttach als Zu- und Abfluss halten das Wasser des ehemaligen Gletschersees in Bewegung, das nährstoffarm und glasklar ist und einer Vielzahl an Fischen Lebensraum bietet.
Ein Bad im Titisee kannst du sportlich mit einem Ausflug zum Hochfirst, der größten Naturschanze der Welt, oder auch gemütlich mit einem Bummel im heilklimatischen Kurort Titisee verbinden.
#3 Windgfällweiher
Wenn du auf der Suche nach einer ruhigen und abgeschiedenen Bademöglichkeit bist, könnte der Windgfällweiher die richtige Wahl für dich sein. Der frühere Moorsee ist 700 Meter lang, 400 Meter breit und liegt zwischen Titisee und Schluchsee.
Gemeinsam mit diesen beiden Seen ist er namensgebend für die Dreiseenbahn, die entlang seines östlichen Ufers verläuft. Der Weiher wurde 1895 zu seiner heutigen Größe aufgestaut und steht seit 1950 unter Landschaftsschutz.
Anreise
An seinem Ostufer befindet sich ein Strandbad, dessen Gebäude unter Denkmalschutz steht. Hier findest du einen kleinen Kiosk und einen Stand Up Paddling Verleih.
Der Südteil des Sees sowie seine Umgebung sind seit 1940 als Naturdenkmal deklariert. All diese Schutz- und Denkmalvorrichtungen bezeugen die idyllische Lage des Windgfällweihers.
#4 Schlüchtsee
Ein ebenfalls erholsamer Anziehungspunkt für Badefreudige ist der Schlüchtsee. Er ist 260 Meter lang, 230 Meter breit und an seiner tiefsten Stelle 5 Meter tief.
Die auf ihm wachsenden Seerosen sind eine botanische Besonderheit und der Grund dafür, dass ein Drittel des Sees einem Badeverbot unterliegt.
Der nördlich gelegene Badestrand läuft flach ins Wasser hinein, was dir einen Badeausflug mit kleineren Kindern unter Aufsicht ermöglicht. An den Badestrand grenzt eine Liegewiese, an deren Ende sich ein Kiosk und ein 24 Stunden geöffneter Snackautomat befinden.
Anreise
Der Schlüchtsee wurde im 18. Jahrhundert als Fisch- und Eisweiher für das Kloster St. Blasien angelegt und wird erst seit dem 20. Jahrhundert als Badesee genutzt.
#5 Nonnenmattweiher
Der Nonnenmattweiher ist ein Unikat unter den hier vorgestellten Badeseen: In seinem Süden befindet sich eine schwimmende Torfinsel.
Früher ein kleiner und flacher Moorsee wurde er 1758 als Mühlenweiher aufgestaut und 1934 nach mehreren Dammbrüchen mit einem neuen Damm „eingeweiht“.
Neben der Torfinsel finden sich Pflanzen auf dem See, die auf der Roten Liste gefährdeter Arten in Deutschland stehen: die Quendelblättrige Kreuzblume und Arnika.
Anreise
Um diese Vegetationen zu schützen, ist der im Norden des Sees liegende Badebereich durch schwimmende Baumstämme abgetrennt.
Für das Baden empfehlen sich Badeschuhe, um Verletzungen durch die Steine am Strand und auf den ersten Metern im Wasser zu vermeiden. Zur Stärkung im Anschluss findest du unweit des Ufers eine Fischerhütte, die regionale Speisen anbietet.
#6 Baggersee Weingarten
Wenn du feinen Sandstrand wilden Seerosen und Tannenwäldern vorziehst, ist der Baggersee Weingarten einen Ausflug wert, dessen unromantischer Name dich nicht abschrecken sollte.
Der See liegt im Freizeitgebiet Breitheide, etwa 18 Kilometer von Karlsruhe entfernt, und bietet neben einer großen Liegewiese hellen warmen Sandstrand. An eingerichteten Grillstellen kann gegrillt werden und der Eintritt ist frei.
Anreise
Am Wochenende wird der See durch den DLRG beaufsichtigt. Wenn du hungrig bist, können der Kiosk oder die Brasserie am See Abhilfe leisten.
#7 Nagoldtalsperre
Glasklares Wasser und viele Badezugänge bietet schließlich die Nagoldtalsperre. Sie liegt in einem Landschaftsschutzgebiet und wurde in den 1960er Jahren errichtet, um das Nagoldtal vor Hochwasser zu schützen sowie das Niedrigwasser des Tals aufzuhören.
Der etwa 2 Kilometer lange Nagold-Stausee ist durch eine Staumauer in einen Vorsee und einen Hauptsee unterteilt, wobei letzterer für Segler vorgesehen und das Baden darin nicht gestattet ist.
Anreise
Der Vorsee bietet zahlreiche Liegewiesen und befestigte Wanderwege. Vor oder nach dem Baden kannst du dir, spazierend oder wandernd, ein Bild von der malerischen Umgebung machen.