Ein eingefleischter Angler möchte auch über die Wintermonate hinweg seiner Leidenschaft nachgehen. Wenn ein paar Dinge beachtet werden, ist das auch möglich.
In diesem Artikel soll es um das Angeln im Winter gehen – insbesondere auf Orte, die Fische und hilfreiche Tipps, damit das Ganze nicht nur kalt, sondern auch erfolgreich wird.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Warum sollte im Winter geangelt werden?
- 2 Angeln im Winter – die besten Tipps
- 2.1 Tipp # 1: Die Köder
- 2.2 Tipp # 2: Die Köderführung
- 2.3 Tipp # 3: Wasser und Temperatur nicht vergessen
- 2.4 Tipp # 4: Warme Kleidung nicht vergessen
- 2.5 Tipp # 5: Den Fischen etwas Zeit geben
- 2.6 Tipp # 6: Tee statt Kaffee und Alkohol
- 2.7 Tipp # 7: Die Schonzeit nicht vergessen
- 2.8 Tipp # 8: Trübe bei Hochwasser
- 3 Fazit
Warum sollte im Winter geangelt werden?
Diese Frage drängt sich zwangsläufig auf. Normalerweise verbindet man Angeln mit schönem Wetter und dem Frühjahr oder dem Sommer. An den Winter denken dabei nur die Wenigsten.
Ein Hauptgrund ist die Wahl des Spots. Meist ist keine andere Person am Traumgewässer unterwegs, da die meisten bei den Witterungsbedingungen eben zu Hause bleiben.
Es ist fast garantiert, dass man an seinem Lieblingsplatz einen ruhigen Fleck findet, wo die Angel ausgepackt werden kann.
Angeblich beißen die Fische im Winter schlechter. Je nachdem, aus welchem Gesichtspunkt dieses Statement betrachtet wird, ist durchaus etwas dran.
Wer jedoch weiß, wo sich die Fische über die kühle Jahreszeit im Gewässer aufhalten und die Köder dementsprechend anpasst, wird trotzdem erfolgreich sein – vielleicht sogar noch erfolgreicher als im Sommer.
Ort # 1: Angeln im Winter am Fluss
Flüsse frieren in den meisten Fällen nicht komplett zu – und so können eisfreie Stellen gefunden werden. Sobald die passende Stelle ausgelotet ist, muss die Fläche um die Öffnung im Eis auf Stabilität überprüft werden.
Nach Möglichkeit sollten Angler nicht auf der Eisfläche sein, während sie Angeln. Ein sicherer Start von der Ufergegend aus ist in diesem Zusammenhang zu empfehlen.
Orte mit spezieller Strömung oder Kurven eignen sich besonders gut, um Löcher in der Eisdecke zu finden.
Internetrecherche oder das Umhören in der lokalen Szene kann zu guten Informationen führen. Wenn man diese dann hat, kann das Angeln im Winter auch schon losgehen.
Ort # 2: Angeln im Winter am See
Auch am See kann im Winter unter Umständen eine Möglichkeit zum Angeln gefunden werden. Sofern die Eisdecke es zulässt und man ein Sonar oder ähnliches dabeihat, kann es losgehen.
Die Fische haben sich in tieferen Gewässerbereichen zusammengerottet. Deshalb ist ein Sonargerät eigentlich Pflicht. Ansonsten wird es schwierig, die Orte mit den Fischen zu finden.
Angeln im Winter – die besten Tipps
Tipp # 1: Die Köder
Für den Angelausflug im Winter müssen die Köder sich von denen des Sommers unterscheiden. Bei den Winterködern ist wichtig, dass es sich – wenn möglich – um Naturköder handelt. Der klischeehafte Angelwurm oder ein kleiner Köderfisch kann Wunder bewirken.
Aufgrund der winterlichen Trägheit jagen die Fische nicht den Wobblern hinterher und vollführen artistische Manöver, um den Köder zu fangen. Ähnlich wie ein Mensch mag es ein Fisch im Winter auch eher gemächlich. Wer trotzdem einen Wobbler (Kunstköder zum Raubfischfang) verwenden möchte, sollte diese mit etwas Lockmittel aufwerten.
Dann bekommt der Zielfisch einen zusätzlichen Anreiz, um zu beißen. Friedfischangler sollten über die Möglichkeit nachdenken, ihr Futter zu salzen. Dies könnte ebenfalls noch lockend auf die betreffenden Zielfische wirken.
Tipp # 2: Die Köderführung
Wie oben schon erwähnt, sind auch Fische über die kalte Jahreszeit hinweg etwas entspannter, was ihre Bewegungen angeht.
Dementsprechend muss der Köder möglichst nahe an den Zielfisch herankommen. Der Köder muss durch den Angler langsam geführt werden. Hektische Bewegungen (Wobbler!) sind in diesem Kontext tabu. Kein Fisch würde auf diesen Reiz mitten im Winter anspringen.
Das Fischen mit einer Pose führt erfahrungsgemäß am ehesten zu einem erfolgreichen Ergebnis unter den winterlichen Bedingungen.
Tipp # 3: Wasser und Temperatur nicht vergessen
In Seen und Flüssen gilt die Regel nicht, dass von der Sonne noch nicht erreichtes Wasser kühler ist als das Wasser, welches bereits mit den Sonnenstrahlen in Berührung kam.
An den tiefen Stellen ist es im Winter wärmer als an der Wasseroberfläche. Deshalb ziehen sich auch die Fische dorthin zurück. Diese Regel gilt etwas bis zu einer Wassertiefe von zwei Metern. Bei allem darüberhinausgehenden trifft dies auch nicht mehr zu.
Tipp # 4: Warme Kleidung nicht vergessen
Bei all dem Fokus auf die Zielfische darf der Angler nicht vergessen werden. Um dessen Gesundheit möglichst gut zu schützen, sollte dieser warme Kleidung tragen und natürlich auch eine Mütze.
Sonst kann es schnell passieren, dass es zu einer Erkältung kommt. Je schlechter die Witterung, desto mehr sollte auf die passende Kleidung geachtet werden.
Tipp # 5: Den Fischen etwas Zeit geben
Es kann durchaus dauern, bis Karpfen, Barsch oder Zander beißen. Über die kalten Monate hinweg muss eine extra Portion Geduld in diesem Zusammenhang mitgebracht werden. Mit behutsamer Köderführung werden die Fische langsam zum Anbeißen überzeugt.
Tipp # 6: Tee statt Kaffee und Alkohol
Im Winter gehören warme Getränke zweifelsfrei zur Grundausrüstung für den nächsten Angelausflug. Dabei sollte auf Alkohol und Kaffee verzichtet werden.
Der Alkohol macht zwar kurzzeitig warm, jedoch ermüdet der Körper kurz danach und es wird insgesamt etwas kälter.
Der Kaffee sorgt nach dem anfänglichen Koffeinrausch ebenfalls für unerwünschte Abkühlung und Müdigkeit. Deshalb ist das Getränk der Wahl ein warmer Tee. Mit diesem kann man nichts falsch machen. Ein Tee passt immer zum Angeln.
Tipp # 7: Die Schonzeit nicht vergessen
Trotz all der Vorbereitung dürfen Angler nicht einfach drauflos angeln. Es gelten für diverse Arten Schonzeiten – diese sind auf jeden Fall einzuhalten.
Das ist unumgänglich, um das Fortbestehen der betroffenen Arten sicherzustellen. Fische, die im Winter gut gefangen werden können, wären beispielsweise Aale, Hechte, Forellen oder auch Döbel.
Tipp # 8: Trübe bei Hochwasser
Zum Schluss noch ein allgemeiner Tipp, der aber gerade im Frühlingsübergang, wenn manche Flüsse aufgrund von Schmelzwasser ansteigen, an Bedeutung gewinnen kann.
Durch Schlamm, Geröll und Co. wird das Wasser etwas trüber und die Fische verlieren die Scheu vor den Anglern. Das macht es einfacher, diese zu fangen. Ein Fluss mit Hochwasser könnte also unter Umständen ein richtiger Geheimtipp sein.
Fazit
Angeln kann das ganze Jahr über Spaß machen und das auch im Winter. Wer während der kalten Wintermonate nicht auf den Angelspaß verzichten möchte, sollte allerdings ein paar Punkte beachten. So ist auf die passende Kleidung zu achten, um etwaige Unterkühlungen vorzubeugen.
Des Weiteren finden sich die Fische nur noch an bestimmten Stellen im Gewässer, wo es für sie warm genug ist. Mittels Sonars oder einer guten Ortskenntnis, sind diese Stellen ausfindig zu machen – dann kann es mit dem Angeln losgehen.
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